August 2008

Pflasterpuzzle

Schon toll, was man so alles unter­wegs fin­det! Im hes­si­schen Nau­heim zum Bei­spiel gibt es ein klei­nes, in den gepflas­ter­ten Geh­weg ein­ge­ar­bei­te­tes Puzzle.

Pflasterpuzzle

Lei­der hatte ich, als ich ges­tern daran vor­bei­kam, mein prak­ti­sches Brech­ei­sen mal wie­der nicht dabei, und so löse ich das Puz­zle heute am Com­pu­ter. Der erste Stein ist recht schnell am rich­ti­gen Platz:

Pflasterpuzzle

Beim zwei­ten und letz­ten Pflas­ter­stein wird es schon etwas kniff­li­ger, denn die­ser muss, bevor er passt, um 180 Grad gedreht werden:

Pflasterpuzzle

Fer­tig! Die Lösung des Pflas­ter­puz­zles zeigt eine Schulweg-Markierung.

Ideenschreiber

Mit die­sem pfif­fig beschrif­te­ten Blei­stift macht die Initia­tive „Deutsch­land – Land der Ideen“ auf sich aufmerksam.

Ideenschreiber

(zum Ver­grö­ßern anklicken)

Ganz gleich, ob sich die nach eige­nen Anga­ben „für ein inno­va­ti­ves, zukunfts­fä­hi­ges Land und seine begeis­te­rungs­fä­hi­gen Men­schen“ ein­tre­tende Initia­tive1 aus Kos­ten­grün­den für den Blei­stift als Wer­be­trä­ger ent­schie­den oder die­ses sehr ein­fa­che Schreib­ge­rät ganz bewusst gewählt hat: „Die Werk­zeuge arbei­ten mit an unse­ren Gedan­ken“, erkannte bereits Fried­rich Nietz­sche, und so kommt der Blei­stift als beson­ders unkom­pli­zier­tes Schreib­werk­zeug unse­ren Gedan­ken – und damit unse­ren hof­fent­lich guten Ideen – wohl am wenigs­ten in die Quere.

Vie­len Dank an den zone­batt­ler für diese Stifte!

  1. Zu der ich hier nichts nähe­res sagen kann, denn ich kenne sie nicht gut genug.

Wundersame Welt der Waren (9)

Eigent­lich wollte ich ja wie­der mal etwas über mei­nen Fetisch Inter­es­sens­schwer­punkt schrei­ben. The­men gäbe es genug: Einen Langkonus-Gehäusespitzer von Tom­bow, um spit­zer wei­ter­zu­spit­zen, einen Blei­stift­ver­län­ge­rer von STAEDTLER Japan, das Maß aller Verlängerer-Dinge, einige über 50 Jahre alte Schraub-Klemmstifte, ein paar neue Details zu den Land­kar­ten­stif­ten von Eber­hard Faber, drei his­to­ri­sche, mit Rasier­klin­gen arbei­tende Spit­zer, die zwar nicht mehr funk­tio­nie­ren, dafür aber bemer­kens­wert aus­se­hen, diverse japa­ni­sche Druck­blei­stifte mit hier gänz­lich unüb­li­chen 0,4-mm-Minen und eini­ges mehr.

Doch was mache ich? Ich suche mir einen Platz, an dem ich mich unbe­ob­ach­tet fühle, blät­tere in dem Pro­spekt­sta­pel, mit dem mir ges­tern den Brief­kas­ten ver­stopft wurde, und komme aus dem Stau­nen über die zwei unge­wöhn­li­chen Haus­tiere, denen eine große Super­markt­kette Aus­lauf ver­schafft, fast nicht mehr heraus.

Fernbedienbares Insekt

Wäh­rend mir fern­be­dien­bare Fahr- und Flug­zeuge nicht unbe­kannt sind, hatte ich bis­her noch kei­nen nähe­ren Kon­takt mit einem ebenso zu steu­ern­den Insekt und wollte daran eigent­lich auch nichts ändern – bis jetzt: Bei der viel­ver­spre­chen­den Aus­sicht auf eine fern­be­dien­bare Kaker­lake werde ich schwach und kann mir nun sehr gut vor­stel­len, die­ses Elektro-Ungeziefer einem gründ­li­chen Pra­xis­test zu unter­zie­hen (erst recht ange­sichts der Tat­sa­che, dass eine Küchen­schabe eigent­lich gar nicht flie­gen kann).

Der singende Hund

Als Hun­de­lieb­ha­ber bli­cke ich gerne auf zahl­rei­che unge­wöhn­li­che Erfah­run­gen mit den meist lus­ti­gen Vier­bei­nern zurück (auch wenn der lange zurück­lie­gende Biss in die Wade eher unlus­tig war), und gegen Gesang habe ich im All­ge­mei­nen nichts ein­zu­wen­den. Der Gedanke an eine Kom­bi­na­tion hin­ge­gen – und erst recht der Blick auf die hier abge­bil­dete – macht mich schon ein biss­chen unsi­cher: Singt die­ses Unge­tüm etwa so falsch wie es schlimm aus­sieht? (Wenn ja, so wäre die Preis­re­duk­tion um gut 27 Pro­zent mehr als gerecht­fer­tigt.) Warum heißt das übel­lau­nig wir­kende Unge­heuer nicht „Sin­gen­der Hund“, son­dern „Der sin­gende Hund“? Sollte es gar meh­rere Vari­an­ten geben und wir hier das Ori­gi­nal, das noch dazu in ver­schie­de­nen Model­len ange­droht wird erhält­lich ist, vor uns haben? Und um wel­che Art Hun­de­fell han­delt es sich bei „Funk­ti­ons­plüsch“? Im täg­li­chen Ein­satz stelle ich mir die­sen von Anfang an stu­ben­rei­nen Mop­pel jedoch recht prak­tisch vor – das Gassi-Gehen ent­fällt, statt Lecker­lis gibt’s Bat­te­rien und beim Kom­mando „Gib Laut!“ schmet­tert er los (über sein Reper­toire möchte ich hier indes nicht spekulieren).

Wann kom­men der fern­be­dien­bare Funk­ti­ons­plüsch und die sin­gende Kakerlake?

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Stille Beobachter (4)

Bedienfeld des Farb-Tintenstrahldruckers Canon Bubble Jet BJC-250

Min­des­tens ebenso ver­wun­dert wie die­ser tin­ten­strah­lende Gehilfe schaue ich ange­sichts sei­nes selt­sa­men Aus­wurfs drein, und wenn das so wei­ter­geht, habe ich auch bald sol­che merk­wür­di­gen Din­ger unter den Augen (und er noch einen ganz ande­ren Grund zum Stau­nen). – Aber eines muss ich ihm las­sen: Bei der Anzahl der zu Berge ste­hen­den Haare hat der Farb-Tinterich mir gegen­über die Düse Nase ganz klar vorn.

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Freitagsfiguren

„Ich“, sagt die erste der drei Figu­ren, „helfe den Men­schen immer dann, wenn sie beson­ders ein­dring­lich wir­ken oder Wich­ti­ges beto­nen wol­len.“ „Und wenn jemand weni­ger schrei­ben oder etwas ledig­lich andeu­ten möchte, dann bin ich zur Stelle“, erwi­dert die zweite, doch die dritte schmun­zelt nur. „Mich gibt’s sogar im Welt­all, und ent­deckt hat man mich dort bereits vor über vier­hun­dert Jahren.“

Wel­chen Namen haben diese drei Figu­ren gemein? Wer als ers­ter einen Kom­men­tar mit der rich­ti­gen Lösung und einer funk­tio­nie­ren­den E-Mail-Adresse hin­ter­lässt, bekommt – nein, nicht schon wie­der einen Lexikaliker-Bleistift, son­dern den sehr hoch­wer­ti­gen und in Deutsch­land nicht erhält­li­chen Stangen-Radierer „Mono one“ des bekann­ten japa­ni­schen Her­stel­lers Tom­bow (selbst­ver­ständ­lich frei Haus). 

Stangen-Radierer Tombow Mono one

Am Mon­tag um die glei­che Zeit löse ich das Rät­sel auf, sollte es bis dahin kein ande­rer getan haben.

Wundersame Welt der Waren (8)

Top-Peise

Nein, das ist keine krea­tive Mon­tage, son­dern ein unver­än­der­ter Aus­schnitt der vier­ten Umschlag­seite des aktu­el­len Kata­logs, mit dem ein sehr bekann­ter Ver­sen­der auf knapp 160 Hochglanz-Seiten für seine „Mode. Woh­nen. Leben.”-„Highlights” wirbt. Direkt über der dras­tisch redu­zier­ten „Wohn­land­schaft 5-tlg. in U-Form“, deren „Ele­mente indi­vi­du­ell kom­bi­nier­bar“ sind, prangt die­ses Kon­strukt, das sich höchst erfolg­reich durch sämt­li­che Kor­rek­tur­läufe und andere qua­li­täts­si­chernde Kon­trol­len geschli­chen und so den Weg in unzäh­lige Brief­käs­ten gefun­den hat. Eine reife Leis­tung der gerade ein­mal zwölf Mil­li­me­ter hohen und äußerst indi­vi­du­ell kom­bi­nier­ten Lettern!

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Null Plus

Grü­nes Licht für Spiel­ratze jeden Alters gibt das unmög­li­che Möbel­haus aus Schwe­den mit einer unbü­ro­kra­ti­schen und wohl haus­ei­ge­nen Ergän­zung der euro­päi­schen Norm EN 71 zur Sicher­heit von Spielzeug.

Null Plus

Wäh­rend die Norm das Ziel­pu­bli­kum an der Alters­grenze von 36 Mona­ten teilt und damit unter ande­rem die Grund­lage dafür schafft, dass die Jüngs­ten vom Bespie­len so manch inter­es­san­ter Dinge abge­hal­ten wer­den, lässt IKEA mit einem erfreu­li­chen Sym­bol, das mir auf der (in mei­nen Augen übri­gens äußerst gelun­ge­nen) Fle­der­maus KRYP auf­ge­fal­len ist, bei allen unein­ge­schränkte Spiel­freude auf­kom­men. Gut so!

Jungbrunnen

Jungbrunnen

Mit die­ser bemer­kens­wer­ten Auf­stel­lung sei­ner pfle­gen­den Leis­tun­gen wirbt ein „Beauty & Wellness“-Anbieter aus mei­ner nähe­ren Umge­bung, jedoch nicht ohne mich rät­seln zu las­sen. Wel­che Behand­lung wird denn mir und mei­nem Kör­per in der Saft­quelle zuteil, nach­dem meine Haare dau­er­haft ent­fernt, meine Haut ver­jüngt und meine Fal­ten redu­ziert wur­den? Darf ich darin plan­schen, um wie­der feucht hin­ter den Ohren zu wer­den, oder muss ich davon trin­ken? Oder ergie­ßen sich dort gar Kör­per­säfte? Wenn ja, wes­sen? Wie auch immer – Neu­gierde hält jung, und so wirkt die Saft­quelle bereits aus der Ferne auf mich. Ich muss da wohl mal mit einem Pro­bier­glas vor­stel­lig wer­den, um mei­nen Wis­sensdurst zu stillen.

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