November 2008

STABILO GREENgraph

Heute geht es ins Grüne, und zwar mit dem GRE­EN­graph, einem neuen Schreib­ge­rät von STABILO, mit dem sich der Her­stel­ler haupt­säch­lich an seine umwelt­be­wuss­ten Kun­den richtet.

STABILO GREENgraph

Ver­pa­ckung des GRE­EN­graph 6003 (Fotos zum Ver­gößern anklicken)

Das Jelutong-Holz des FSC-zer­ti­fi­zier­ten, in Tsche­chien her­ge­stell­ten Blei­stifts stammt (so der Ver­pa­ckungs­text) aus „öko­lo­gisch und sozial vor­bildl­lich bewirt­schaf­te­ten Wäl­dern“. Doch damit nicht genug, denn auch beim mat­ten Lack wurde an die Umwelt gedacht, ebenso beim Kar­ton, der zu 80% aus Alt­pa­pier besteht.

STABILO GREENgraph

GRE­EN­graph 6004 (mit Radie­rer) und GRE­EN­graph 6003 (ohne Radierer)

Der mit 3 g sehr leichte Blei­stift im klas­si­schen Sechskant-Profil hat die übli­che Länge von 17,5 cm, ist mit sei­nem Durch­mes­ser von etwa 7,4 mm jedoch gering­fü­gig dün­ner als viele andere. Gemes­sen am nied­ri­gen Preis des Stifts ist die Qua­li­tät der 2,2 mm dicken und sehr bruch­fes­ten Mine, die es nur in HB gibt, recht ordent­lich. – Durch den nicht ganz glat­ten Lack ist der GRE­EN­graph ange­nehm in der Handhabung.

STABILO GREENgraph

Die gold­far­bene Zwinge des 6004 ist sau­ber ange­bracht, sitzt fest und hält den Radie­rer zuver­läs­sig. Letz­te­rer krü­melt zwar recht stark, radiert aber gut und ist dabei spar­sam im Gebrauch.

STABILO GREENgraph

Der GRE­EN­graph 6003 und die „Gra­nate“ von Möbius+Ruppert

Das helle, wei­che Holz des in Ost­asien anzu­tref­fen­den Jelutong-Baums (Dyera cos­tu­lata) lässt sich gut spit­zen, sowohl von Hand als auch im Tisch­spit­zer. Die dabei hin und wie­der auf­tre­ten­den Poren sehen nicht so schön aus, sind aber der Funk­tion des Blei­stifts nicht abträglich.

STABILO GREENgraph

Spit­zen (von oben): ab Werk, M+R „Gra­nate“, Tisch­spit­zer Carl Decade DE-100

STABILO GREENgraph

Die Kurz­nut des GRE­EN­graph 6003 (rechts: der kleine Prä­zi­si­ons­maß­stab „6½ 10“ von RUMOLD)

Die Mine des GRE­EN­graph endet etwa 28 mm vor dem Blei­stif­tende. Laut Her­stel­ler soll diese soge­nannte Kurz­nut, die 13 mm vor dem Ende aus­läuft, dafür sor­gen, dass blei­stift­kau­ende Kin­der nur Holz, aber keine Mine in den Mund bekommen.

STABILO GREENgraph

Im Dut­zend kos­tet der Blei­stift pro Stück etwa 23 (ohne Radie­rer) bzw. 26 Euro-Cent (mit Radie­rer). Ich habe ihn über EDV-Zubehör und Büro­ver­sand Häm­pel bezo­gen, einen Ver­sender, den ich unein­ge­schränkt emp­feh­len kann.

Der STABILO GRE­EN­graph ist ein guter Alltags-Bleistift in anspre­chen­der Gestal­tung zu einem attrak­ti­ven Preis.

Nach­trag: Inzwi­schen habe ich den drit­ten GRE­EN­graph in Gebrauch, und des­sen Mine ist hin und wie­der leicht krat­zig. Eine Streu­ung in der Qualität?

Radieren mit Köpfchen

Radieren mit Köpfchen

Unter dem Motto „Radie­ren mit Köpf­chen“ dient der tra­di­ti­ons­rei­che Her­stel­ler Läu­fer allen Blei­schrei­ben­den viele sei­ner hoch­wer­ti­gen Radie­rer mit einer spa­ßi­gen Gratis-Beigabe an, dar­un­ter auch den PLAST-0140, einer mei­ner Favo­ri­ten seit über 20 Jahren.

Radieren mit Köpfchen

Die lus­ti­gen Köpf­chen mit fre­chen Gri­mas­sen pep­pen jeden Blei­stift auf und arbei­ten sicher genauso gut wie die Radie­rer selbst – getes­tet habe ich sie noch nicht, denn dafür waren sie mir bis jetzt zu schade. Das unge­wöhn­li­che Set kos­tet knapp 1 Euro und ist nur be­grenzte Zeit erhältlich.

Ein veredelter Klassiker

Die seit fast 40 Jah­ren erhält­li­che P200-Serie des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel bedarf wohl kei­ner Vor­stel­lung – die her­vor­ra­gende Mecha­nik wurde zum Maß­stab, das über die Jahre nur in Details geän­derte und oft imi­tierte Design zum Klas­si­ker und damit der P200 zum Inbe­griff des mecha­ni­schen Blei­stifts. Inzwi­schen gibt es ihn in vier Strich­stär­ken, dar­un­ter die 0,7-mm-Version in zwei und die 0,5-mm-Version in drei Gehäusefarben.

Die drei zur Zeit in Deutschland erhältlichen Varianten des Pentel P205

Die drei zur Zeit in Deutsch­land erhält­li­chen Vari­an­ten des Pen­tel P205 (zum Ver­grö­ßern anklicken)

Wer den Kunststoff-Korpus die­ses Stifts nicht mag oder gerne etwas Indi­vi­du­el­les hätte, ohne auf das hoch­wer­tige Innere ver­zich­ten zu müs­sen, wird bei Turn of the Cen­tury auf viel­fäl­tige Weise fün­dig. Wil­liam Schmidt, die eine Hälfte des seit weit über 30 Jah­ren bestehen­den Unter­neh­mens in Mans­field, Ohio, USA, ver­ar­bei­tet an der Dreh­bank unter­schied­lichste Hart­höl­zer unter ande­rem zu Gehäu­sen für die Modelle P205 (0,5 mm) und P207 (0,7 mm), die so zu hand­schmei­cheln­den Uni­ka­ten werden.

Zwei P205 von „Turn of the Century”

Zwei P205 von „Turn of the Cen­tury“ (links: Gre­na­dill, rechts: Cocobolo)

Jeder ein­zelne der sorg­fäl­tig gear­bei­te­ten Druck­blei­stifte, die wahl­weise mit aus­ge­stell­tem oder (wie abge­bil­det) sich ver­jün­gen­dem Griff­teil erhält­lich sind, kommt sorg­fäl­tig ver­packt mit einem Bei­blatt, das über den Her­stel­ler infor­miert und das ver­wen­dete Holz nennt.

Zwei P205 von „Turn of the Century”

Obwohl hand­ge­ar­bei­tet, kos­tet jeder die­ser Stifte gerade mal 13 US-Dollar (zur Zeit gut 10 Euro), und pro Bestel­lung fal­len 6 US-Dollar Porto an; Details zum Bestell­pro­zess gibt es hier. Eine Aus­wahl der ver­füg­ba­ren Holz­ar­ten zeigt die Über­sicht der Feder­hal­ter.

Zwei P205 von „Turn of the Century”

Druck­blei­stifte mit Holz­kor­pus sind nicht allzu oft anzu­tref­fen, und diese gehö­ren für mich zu den schöns­ten, die aktu­ell erhält­lich sind – es ist eine wahre Pracht, sie in der Hand zu hal­ten und zu benutzen.

Auf diese kleine Kost­bar­keit auf­merk­sam gewor­den bin ich durch „A Woo­den P205“ bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils. Danke an David für die­sen Hinweis!

Links:
Schreib­ge­räte von „Turn of the Century“
Bespre­chung des P205 bei Dave’s Mecha­ni­cal Pencils
Druck­blei­stifte von „Turn of the Cen­tury“ im Vir­tu­el­len Mäppchen
Druck­blei­stifte mit Holz­kor­pus im Vir­tu­el­len Mäppchen

Abwägender Blick

Die Obst- und Gemü­se­ab­tei­lun­gen vie­ler Super­märkte hal­ten Waa­gen bereit, an denen der Kunde das aus­ge­wählte Pro­dukt abwie­gen und anschlie­ßend eti­ket­tie­ren muss. Das allein ist noch nichts Beson­de­res, doch die Selbst­be­die­nungs­waa­gen des Her­stel­lers Mett­ler Toledo in der ört­li­chen Filiale der Kette „real,-“ sind zusätz­lich mit einer klei­nen Kamera aus­ge­stat­tet, die das Wäge­gut von oben beäugt. Nach einer kur­zen Erken­nungs­phase (selbst­ver­ständ­lich inklu­sive mehr­far­bi­gem Fort­schritts­mel­der) schlägt die Waage dann vier Arti­kel vor und erspart so dem Kun­den die län­gere Suche nach der rich­ti­gen Taste in dem ver­schach­tel­tem Menü auf dem berüh­rungs­emp­find­li­chen Bildschirm.

Abwägender Blick

So etwas macht mich natür­lich sehr neu­gie­rig. Als wel­ches Obst oder Gemüse würde wohl meine schwarze Leder­ja­cke iden­ti­fi­ziert? Ich packe eine Banane auf die Waag­schale, um den Erken­nungs­pro­zess zu star­ten, stre­cke mei­nen Ärmel unter das elek­tro­ni­sche Auge und erfahre:

Rot­kohl Trau­ben (blau) Zwetsch­gen Kir­schen

Ziem­lich dane­ben, denn mein Wams ist aus Rinds­le­der – aber gut, wir sind ja hier nicht beim Fleisch. Mal sehen, auf wel­che Gedan­ken das Gerät beim Blick auf mei­nen rech­ten Hand­rü­cken kommt:

Paprika (gelb) Sel­le­rie Aus­tern­pilze Zwie­beln

Auch die­ses Ergeb­nis will mich nicht so recht über­zeu­gen. Getreu dem Motto „Spaß mit Tech­nik“ halte ich nun meine Mur­mel mei­nen Kopf unter den Sen­sor und lese erfreut:

Möh­ren Oran­gen Cle­men­ti­nen Äpfel

Das klingt schon erheb­lich bes­ser, da die Möhre ja auch als Mohrrübe bezeich­net wird (die Oran­gen­haut möchte ich mir jedoch ver­bit­ten). Der Apfel – genauer: die Ober­flä­che des­sel­ben – passt eben­falls gut, bevor­zuge ich zur Pflege mei­nes Haup­tes doch den Schä­del­scha­ber aus dem Hause Head­blade.

Nicht unpfif­fig, diese Maschine, und eine nette Abwechs­lung beim Einkauf!

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