Kleine Welt

Die Welt in die Tasche zu packen half STAEDTLER mit die­sem wer­ben­den Atlas.

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Der 76 × 115 mm kleine Taschen-Atlas in Mars­blau1 hat 16 Farbsei­ten und ist ver­mut­lich ein hal­bes Jahr­hun­dert alt. Drei Umschlag­sei­ten bewar­ben rei­mend einen Teil des Sor­ti­ments, dar­un­ter die Aquarell-Stifte der „Tradition“-Reihe.

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Erweckt der Titel des Atlas den Ein­druck, als wäre er noch vor dem zwei­ten Welt­krieg her­ge­stellt oder zumin­dest gestal­tet wor­den, so iden­ti­fi­ziert ihn die Dar­stel­lung der Tei­lung Deutsch­lands als Nachkriegsprodukt.

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Gestal­tung und Typo­gra­fie spre­chen mich sehr an, und ich freue mich, hier der Schrift­art „Römisch Links­kur­siv“ zu begegnen.

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Auch die „Tradition“-Bleistifte wur­den erwähnt, nicht jedoch das Spit­zen­pro­dukt „Lumo­graph“; dies über­rascht mich. Gab es ihn viel­leicht nach dem Krieg zunächst nicht? – Die Rück­seite war dem Schul­füll­fe­der­hal­ter „NORIS Junior“ gewidmet.

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Drei Fonts in drei Zei­len, noch dazu mit Kapi­täl­chen und einer Unter­strei­chung – das ging nicht nur gut, son­dern sieht in mei­nen Augen sehr anspre­chend aus.

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Ein klei­nes, aber fei­nes Stück!

Nach­trag: Von STAEDTLER konnte ich heute erfah­ren, dass der Taschen-Atlas aus der Zeit zwi­schen 1952 und 1957 stammt.

  1. Die nicht ganz kor­rekte Dar­stel­lung der Far­ben bitte ich nach­zu­se­hen; mit dem Ver­such der Kor­rek­tur bin ich an die Gren­zen mei­ner Bildbearbeitungs-Kenntnisse gesto­ßen.

7 Kommentare zu „Kleine Welt“

  1. It’s cer­tainly a nice old book­let. I’m just glad to see the atlas includes my country :-)

    I’ve seen a few so cal­led world atlas’s that don’t include my country :-)

  2. den klei­nen Taschen­at­las habe ich auch gehabt, dabei bin ich erst 1959 in die Schule gekommen
    ich weiß nur nicht, ob ich den schon vor der Schule hatte (lesen konnte ich schon)

    ach, wel­che Erin­ne­run­gen kom­men da hoch ;=)

  3. Schön zu sehen, dass die Ost­ge­biete auch als ver­wal­tet gekenn­zeich­net und nicht als abge­tre­ten dar­ge­stellt sind. So wie es völ­ker­recht­lich auch eigent­lich sein sollte.

    Mal davon abge­se­hen habe ich immer das Gefühl bei älte­ren Atlan­ten und Büchern, dass mehr Liebe im Detail steckt. Viel­leicht ist es auch nur Ein­bil­dung, aber ich finde man merkt, dass bei älte­ren Publi­ka­tio­nen noch mehr Hand­ar­beit von Nöten war und damit auch mehr Mensch­lich­keit und Liebe zur Herstellung.

    Sehr schö­ner Atlas!

  4. Kiwi-d: I am sho­cked too! I hope that this doesn’t hap­pen very often.

    Con­nie: Ich habe von Staedt­ler erfah­ren, dass der Atlas zwi­schen 1952 und 1957 her­aus­kam, und so könnte es pas­sen. – Ich hoffe, es sind ange­nehme Erinnerungen!

    Mat­thias: Unbelievable!

    Wolf­gang: Ja, das ist ein bemerkens- und lobens­wer­tes Detail. – Den Ein­druck der grö­ße­ren Liebe zum Detail bei älte­ren Druck­wer­ken habe ich auch immer wie­der. Ich denke nicht, dass es Einbil­dung ist, ver­mute aber, dass es oft die klei­nen Unzu­läng­lich­kei­ten und Unre­gel­mä­ßig­kei­ten sind, die die­sen Ein­druck her­vor­ru­fen – und diese sind sehr mensch­lich. Sicher kom­men noch andere Aspek­te hinzu wie z. B. die län­gere Zeit, die für die Her­stel­lung zur Ver­fü­gung stand und man­ches erst mög­lich gemacht hat (aber ich will das nicht idealisieren).

    Ein Bei­spiel: Die Unter­schiede selbst zwi­schen glei­chen Zei­chen (man beachte vor allem das „ß“):

    Taschen-Atlas von STAEDTLER (Detail)

    Taschen-Atlas von STAEDTLER (Detail)

  5. wie­der mal ein tol­ler beitrag :)
    die schrift sieht hand­ge­schrie­ben aus, spe­zi­ell die unter­schiede beim g spre­chen dafür, das erin­nert mich stark an meine „krü­cken“, in den weni­gen schrift­übun­gen die ich machen mußte.

  6. Danke! :-) Ja, es ist sehr wahr­schein­lich, dass hier hand­schrift­li­che Vor­la­gen zum Ein­satz kamen. Da wurde offen­bar ein gro­ßer Auf­wand getrieben!

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