Oktober 2012

Buntes Allerlei

Es ist schon bemer­kens­wert, was sich so alles ansam­melt, erst recht dann, wenn man ger­ne die Augen offen­hält, Freude an Klei­nig­kei­ten hat und zuwei­len etwas mehr auf­hebt als unbe­dingt nötig. Hinzu kom­men Fotos, Gedan­ken­fet­zen, halbe Ideen und Albern­hei­ten, von denen man sich ebenso schwer trennt wie von den Fundstücken.

Aber wohin mit dem gan­zen Zeug?

Zur (in man­chen Fäl­len mög­li­cher­weise reiz­vol­len) Wei­ter­ver­wen­dung fehlt mir die Lust und zum Weg­wer­fen ist es mir zu schade. Doch anstatt es nun in irgend­wel­chen Kar­tons und Notiz­bü­chern zu ver­stauen (oder es gar hier zu depo­nie­ren), habe ich mich ent­schlos­sen, es in einem vir­tu­el­len Album unter www.plastac.de www.lxkr.de auf­zu­be­wah­ren. (Im Ge­gensatz zu eini­gen ande­ren Web­sites mit ähn­li­cher Ziel­set­zung über­nehme ich jedoch kei­ne Inhalte frem­der Web­sites; alle Fotos, Scans usw. habe ich selbst erstellt.)

Der Name „Plastac“ kommt übri­gens von einem fik­ti­ven Unter­neh­men im Film „Mon Oncle“ von Jac­ques Tati (1958).

Nach­trag vom 9.10.12: Ein kon­kre­ter Name für eine Web­site mit ganz und gar nicht kon­kre­tem Inhalt? Das passt über­haupt nicht, und so ist das Zeug jetzt unter www.lxkr.de zu finden.

Brinco „Sharpe-Point“

Bemer­kens­wert: Der hier­zu­lande als „Gra­nate“ bekannte Spit­zer wurde auch in Eng­land gefer­tigt. Klar, dass ich mir den Kauf nicht ver­knei­fen konnte, als ich von dem Ange­bot erfuhr.

Brinco „Sharpe-Point”

Links: „Sharpe-Point” von Brinco, rechts: „Gra­nate“ (M+R 604) von Möbius+Ruppert

Ich weiß nicht, wie alt der „Sharpe-Point“ ist, und habe bis jetzt auch nichts über den Her­stel­ler Brinco her­aus­fin­den kön­nen. – Den Namen „Sharpe-Point“ finde ich übri­gens großartig.

Brinco „Sharpe-Point”

Mit einer Länge von fast 27 mm und einem Durch­mes­ser von 16 mm ist der „Sharpe-Point“ wesent­lich kräf­ti­ger als die „Gra­nate“ von Möbius+Ruppert und sogar noch grö­ßer als die „Gra­nate 5“ von Möl­ler & Breitscheid.

Brinco „Sharpe-Point”

Zwei Schlitz­schrau­ben, ebenso wie der Kor­pus aus Mes­sing, hal­ten das recht­eckige, etwa 0,4 mm dicke Mes­ser. Die Ver­ar­bei­tung zeigt keine Män­gel, ledig­lich die Kon­struk­tion, denn das Mes­ser steht am ver­jüng­ten Ende des Spit­zers über und ver­schafft ihm so eine unschöne Ecke (aber mög­li­cher­weise ist die­ses Mes­ser nicht mehr das originale).

Brinco „Sharpe-Point”

Die untere Seite mit dem 8 mm gro­ßen Stift­ein­lass trägt die Prä­gung »BRINCO “SHARPE-POINT”« und die obere »BRITISH MADE«.

Brinco „Sharpe-Point”

Beim Mes­ser fal­len die Lang­lö­cher und – wie schon bei den Schrau­ben – ihr Ver­satz auf.

Brinco „Sharpe-Point”

Der „Sharpe-Point“ arbei­tet gut, mit einer Span­di­cke von durch­schnitt­lich 0,37 mm jedoch gefrä­ßig. Der im Ver­gleich zu den bei ande­ren älte­ren Model­len genutz­ten Rän­del­schrau­ben fla­chere Kopf der Schlitz­schrau­ben hat den Vor­teil, dass die Späne bes­ser abflie­ßen kön­nen. – Der Spitz­win­kel ist gering­fü­gig klei­ner als der der „Gra­nate“ von M+R.

Brinco „Sharpe-Point”

Test mit einem STAEDTLER Noris 120 (Zeder, alt)

Mich würde nicht wun­dern, wenn es noch wei­tere Vari­an­ten der „Gra­nate“ gäbe. – Inter­es­sant zu wis­sen wäre natür­lich auch, ob diese Bau­form jemals geschützt war und, falls ja, auf wen die­ser Schutz ein­ge­tra­gen war.

Zur „Gra­nate“ siehe auch:

1662

1662

Als sich Fried­rich Staedt­ler aus Nürn­berg vor 350 Jah­ren den Regeln der Zunft wider­setzte und zwei Tätig­kei­ten in sei­ner Per­son des „Blei­weiß­steft­ma­chers“ ver­band, machte er die Blei­stift­her­stel­lung zu einem Gewerbe, das heute im indus­tri­el­len Maß­stab und immer noch erfolg­reich aus­ge­übt wird.

Anm.: Das im Ori­gi­nal 35 mm hohe Logo stammt von einer Schach­tel „Ele­fant“-Kopier­stifte.

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