Einige Pfützen
Wer mit dem „Einige Steine“-Virus infiziert ist, sieht nicht nur Sonderzeichen ganz anders, sondern auch Pfützen.
Albern, ich weiß (und wahrscheinlich kostet mich das die Hälfte meiner 24 Leser).
Wer mit dem „Einige Steine“-Virus infiziert ist, sieht nicht nur Sonderzeichen ganz anders, sondern auch Pfützen.
Albern, ich weiß (und wahrscheinlich kostet mich das die Hälfte meiner 24 Leser).
„Wozu brauchst du denn einen so spitzen Bleistift?“ – „Zur Durchsetzung meiner Interessen.“
Der in dieser Anzeige aus dem Jahr 1925 beworbene MARS 1225 kam 1908 auf den Markt und wurde 1930 durch den MARS-LUMOGRAPH 2886 abgelöst.
Anne-Marie Deschodt als Blanche in „Sorcerer“ (1977) mit einem STAEDTLER Noris 1221:
Benno Fürmann als Ulrich Chaussy in „Der blinde Fleck“ (2013) mit einem STAEDTLER Noris 120:
In der zweiten Szene stimmt jedoch etwas nicht. Wo ist der Fehler?
Nach meinen Top Two der Bleistifte und der Handspitzer hier nun meine beiden Radierer-Favoriten. Es gibt einige sehr gute Radierer1: Faber-Castell Dust-Free, Kokuyo Campus Student, Mitsubishi Mark Sheet, Pentel Ain Matomaru, Plus Air-In Soft, Sakura Foam, SEED Radar, STAEDTLER Mars plastic und diverse Varianten des Tombow Mono; auch die leider nicht mehr erhältlichen Pilot Foam und STAEDTLER Mars plastic Soft habe ich gerne benutzt. Beschränke ich mich jedoch auf zwei, so sind dies der Hinodewashi Matomaru-kun und der Tombow Mono Zero.
Der Hinodewashi Matomaru-kun bietet alles, was ich mir von einem Radierer wünsche: Er radiert gründlich, arbeitet papierschonend, ist krümelarm, kommt mit wenig Anpressdruck aus, hat eine geringe Eigenverschmutzung und ist sparsam. Man sollte ihn aufgrund seiner geringeren Festigkeit aber nur mit Manschette benutzen und weit vorne anfassen, um ein Abbrechen zu verhindern, doch das stellt für mich keinen Nachteil dar. – Dem Hinodewashi Matomaru-kun nicht nur im Namen verblüffend ähnlich ist der Pentel Ain Matomaru, doch der neigt bei weicheren Härtegraden zum Schmieren.
Der Tombow Mono Zero kann mit dem Matomaru-kun nicht ganz mithalten, hat aber dafür ein einzigartiges Merkmal, und zwar seine schmale Spitze2. Mit dieser lässt es sich präzise radieren, ohne das Benachbartes in Mitleidenschaft gezogen wird, was ich ungemein praktisch finde.
Wie, noch einen dritten? Nein, aber ich habe zufällig festgestellt, dass die Stangen-Variante des Matomaru-kun in das Gehäuse des Tombow Mono One passt, was eine großartige Kombination ergibt3. – Die Stange ist etwas härter als der Block4, was vermutlich der Haltbarkeit dienen soll, aber der Leistung keinen Abbruch tut.
Diese Auswahl kann allerdings nur eine subjektive sein, denn die Wahl des geeigneten Radierers ist abhängig vom Härtegrad des Bleistifts, der Beschaffenheit des Beschreibmaterials und dem Schreibdruck. So greife auch ich immer wieder mal zu anderen, und sei es auch nur, um mich an der Vielfalt zu erfreuen.
Welche Radierer bevorzugen meine Leser?
Gestern abend hatte ich das große Vergnügen, Sean von Contrapuntalism treffen und mit ihm einige Zeit verbringen zu dürfen.
Seans Weblogs The Blackwing Pages und Contrapuntalism haben mich mit ihrer Sorgfalt, der Liebe zum Detail, der gründlichen Recherche und den hervorragenden Fotos von Anfang an begeistert, und so war die Begegnung mit ihm eine große Freude und auch eine große Ehre. Wir haben uns über etliche Details aus der Welt des Bleistifts ausgetauscht, was sehr spannend und bereichernd für mich war, und ich hoffe, dass meine Erinnerung an diesen großartigen Abend noch lange erhalten bleibt.
Thank you so much for such a wonderful evening, Sean!
Anm.: Mit dem Titel dieses Beitrags habe ich mich natürlich an Seans unter „Frankfurt (2): Lexipuntalism“ angelehnt. – Das Foto hat er gemacht.
Der japanische Hersteller Zebra hat für November einen neuen Druckbleistift angekündigt, in dem die Mine gleich doppelt vor Bruch geschützt ist. Die erste Feder im „Delguard“ gibt bei starkem axialen Druck nach, damit die Mine in den Stift zurückgleiten kann, und die zweite fährt einen die Mine umschließenden Schutz heraus, wenn eine starke Kraft schräg auf die Mine wirkt (mehr unter „New Automatic Pencil Prevents Lead From Breaking“ und in diesem Clip). Den „Delguard“ wird es nur für 0,5-mm-Minen geben, doch für dünnere Minen dürfte seine Technik noch sinnvoller sein. – Danke an Andreas Weinberger für den Hinweis!
Mit der Frage, warum viele Radierer ihre einzige Aufgabe nicht erfüllen, sowie der Chemie und der Geschichte des für Bleistiftnutzer unverzichtbaren Helfers beschäftigt sich Heather Schwedel unter „Why Do Erasers Suck at Erasing?“ in The Atlantic.