2018

Insights-X 2018

Anfang Okto­ber fand die Insights-X, die Fach­messe für Papier-, Büro- und Schreib­wa­ren, in Nürn­berg statt; hier einige späte, kurze und vor allem sehr sub­jek­tive Notizen.

Insights-X 2018

Cleo Skribent

Bei der Cleo Schreib­ge­räte GmbH, Anbie­ter von Schreib­ge­rä­ten der Marke Cleo Skri­bent1, haben mich die Füll­fe­der­hal­ter mit Holz­schaft der Natura-Serie angesprochen.

Insights-X 2018

Neben den in vier Höl­zern, drei Feder­brei­ten (F/M/B) und Metall­griff­stück ange­bo­te­nen Vari­an­ten des Natura (unver­bind­li­che Preis­emp­feh­lung 800 Euro) gibt es eine Aus­füh­rung aus Amboina Maser mit einem Griff­stück aus Holz und rot­ver­gol­de­ten statt pal­la­di­nier­ten Beschlägen.

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Noch reiz­vol­ler fand ich indes den Füll­fe­der­hal­ter Optima, des­sen Schaft­form von elf­fach facet­tiert zu oval über­geht. Er wird für 500 Euro und auch mit drei Feder­brei­ten ange­bo­ten; einen pas­sen­den Tin­ten­rol­ler gibt es auch.

Koh-I-Noor

Am Stand von Koh-I-Noor hat mich ein aus spit­zen Stif­ten gefer­tig­ter Orang Utan empfangen.

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Da ich die­ses Unter­neh­men aus­nahms­los als abwei­send emp­fun­den habe, wollte ich mich den Mit­ar­bei­tern ebenso wenig nähern wie die­sem sta­che­li­gen Orang Utan und bin schnell weitergegangen.

Platinum

Beim japa­ni­schen Anbie­ter Pla­ti­num, der im kom­men­den Jahr sein hun­dert­jäh­ri­ges Jubi­läum fei­ert, habe ich mich deut­lich län­ger aufgehalten.

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Prä­sen­tiert wurde auch der Füll­fe­der­hal­ter #3776 Cen­tury in acht Feder­brei­ten. Es hat Spaß ge­macht, ihn zu tes­ten, doch die bei­den Exem­plare des Cen­tury #3776 F, die ich vor ein paar Mona­ten bei Ver­sen­dern erwor­ben habe, hat­ten im Gegen­satz zu den gezeig­ten Exem­pla­ren lei­der Pro­bleme mit der Feder, und so musste ich sie retournieren.

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Im #3776 Cen­tury und in eini­gen ande­ren Model­len von Pla­ti­num kommt der „Slip & Seal“-Mechanismus zum Ein­satz, die ein Aus­trock­nen der Feder ver­hin­dert und eine erheb­lich län­ge­rer Lage­rung des gefüll­ten Schreib­ge­räts ermög­licht. An einem Modell wurde die Funk­ti­ons­weise gezeigt.

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Bereits im August kam der Pro­cyon auf den Markt.

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Die­ser Füll­fe­der­hal­ter hat als Beson­der­heit eine sehr weit an der Feder­spitze lie­gende Ansaug­öffnung, wodurch sich selbst ein klei­ner Tin­ten­rest aus dem Glas holen lässt. Der Pro­cyon ist in fünf Far­ben sowie zwei Feder­brei­ten (F/M) erhält­lich und ver­fügt eben­falls über den „Slip & Seal“-Mechanismus.

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Aus mir unbe­kann­ten Grün­den habe ich die Tin­ten der Reihe „Clas­sic Ink“ zwar foto­grafiert, aber nicht näher betrach­tet. Gewun­dert habe ich mich dar­über, dass alle „Black“ in Namen tra­gen, aber keine schwarz ist.

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Pentel

Der deut­sche Able­ger des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel fei­ert im kom­men­den Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

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Zu den Neu­hei­ten gehört der Board­mar­ker Maxif­low Flex-Feel mit fle­xi­bler Schreib­spitze, die eine Varia­tion der Strich­stärke ermöglicht.

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Eine bemer­kens­wert feine Pin­sel­spitze hat der Faser­schrei­ber Sign Pen Artist aus dem „Pen­tel Arts“-Sortiment.

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Er ist in zwölf Far­ben erhältlich.

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Weni­ger attrak­tiv fand ich die holz­ge­fass­ten, was­ser­ver­mal­ba­ren Farb­stifte, die ver­mut­lich der Sor­ti­ments­abrun­dung die­nen und mit ihrer Qua­li­tät mei­ner Ansicht nach nicht zu Pen­tel passen.

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Pilot

Auch der japa­ni­sche Her­stel­ler Pilot war in Nürn­berg vertreten.

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Sehr schön und aus der Nähe anzu­se­hen waren die Namiki-Füllfederhalter.

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Im Gespräch konnte ich u. a. erfah­ren, dass die Iroshizuku-Tinten auch hier­zu­lande erhält­lich sind (meine bei­den hatte bei einem Ver­sen­der im Aus­land gekauft).

Faber-Castell

Selbst­ver­ständ­lich war auch Faber-Castell dabei.

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Zu den prä­sen­tier­ten Neu­hei­ten gehör­ten neue Tin­ten in Tür­kis und Pink, wobei letz­tere sogar lösch­bar ist.

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Zusam­men mit dem sil­ber­far­be­nen Blei­stift GRIP 2001, inzwi­schen ein Klas­si­ker, wur­den ein blauer sowie ein farb­lich abge­stimm­ter Radie­rer und Dosen­spit­zer gezeigt.

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Den Mar­ker Text­li­ner pas­tell gibt es jetzt in den neuen Far­ben Licht­grün, Vanille und Ultra­marin, die auch zusam­men mit den ande­ren Far­ben in einem 8er-Etui erhält­lich sind.

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STAEDTLER

Die meis­ten und für mich inter­es­san­tes­ten Neu­ig­kei­ten gab es bei STAEDTLER.

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Beson­ders beein­druckt hat mich die umfang­rei­che Sor­ti­ments­er­wei­te­rung des Mars Lumo­graph. Mit 10H, 10B, 11B und 12B kamen vier Här­te­grade hinzu, so dass es nun 24 sind; damit bie­tet der Mars Lumo­graph den größ­ten Här­te­grad­be­reich und läuft sogar dem Mit­subishi Hi-uni (22 Grade) den Rang ab.

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Neu ist der Mars Lumo­graph jumbo, den es in fünf Här­te­gra­den geben wird. Er ist 11 mm dick und hat eine etwa 5,3 mm starke Mine.

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Insights-X 2018

Mit dem Mars Lumo­graph char­coal kommt ein holz­ge­fass­ter Koh­le­stift in drei Här­te­gra­den auf den Markt.

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Eben­falls neu ist der Voll­gra­phit­stift Mars Lumo­graph pure gra­phite, der in neun Härte­graden ange­bo­ten wird; die drei weichs­ten Grade wer­den zusätz­lich in einer wasservermal­baren Vari­ante erhält­lich sein.

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Auch der Ende 2015 vor­ge­stellte Mars Lumo­graph black erfuhr eine Erwei­te­rung, denn es wird ihn jetzt auch in HB und damit in sechs Här­te­gra­den geben. – Hinzu kam der Mars Lu­mograph pas­tel, ein holz­ge­fass­ter Pas­tell­stift, der in fünf Farb­tö­nen und als Blen­der auf den Markt kom­men wird.

Insights-X 2018

Von den zahl­rei­chen wei­te­ren Neu­ig­kei­ten, auf die ich hof­fent­lich in Kürze werde ein­ge­hen kön­nen, sei noch der dicke, was­ser­ver­mal­bare Farb- und Wachs­mal­stift buddy erwähnt. Er ist aus Zedern­holz gefer­tigt und kommt in 18 Far­ben in den Handel.

Insights-X 2018

Die neuen Pro­dukte von STAEDTLER wer­den ab Januar 2019 ver­füg­bar sein.

Insights-X 2018

Die nächste Insights-X öff­net am 9. Okto­ber 2019, und ich hoffe, dann auch wie­der dabei sein zu können.

  1. Der Name setzt sich zusam­men aus den ehe­ma­li­gen Mar­ken­na­men „Cleo­pa­tra“ für Füll­fe­der­hal­ter, der zu „Cleo“ wurde, und dem für Tusche­zeich­ner ver­wen­de­ten „Skri­bent“.

Die Granate

Seit fast neun Jah­ren erfreut mich das kleine Ölge­mälde eines STAEDTLER Mars Lumo­graph 2B des neu­see­län­di­schen Künst­lers Paul Hut­chin­son. Vor einer Weile hatte ich die Idee, ein wei­te­res Bild bei ihm in Auf­trag zu geben, und nun ist es eingetroffen.

Die Granate

Unnö­tig zu sagen, dass die­ses 9 × 8 cm kleine und für mich groß­ar­tige Werk den als „Gra­nate“ bekann­ten Hand­spit­zer zeigt. – Die Geschichte die­ses Spit­zers reicht bis 1892, also knapp 130 Jahre zurück1; seit vie­len Jahr­zehn­ten ist er im Sor­ti­ment von Möbius+Ruppert im frän­ki­schen Erlan­gen, dem inzwi­schen welt­weit ein­zi­gen Her­stel­ler von Mes­sing­spit­zern. In Öl und aus Mes­sing die aktu­elle Aus­füh­rung, wie sie seit den 1980er Jah­ren ange­bo­ten wird.

  1. Dem „Hand­buch für Papier und Büro­be­darf“ von 1949 zufolge kam die „Gra­nate“ um 1889 in den Han­del, doch dafür habe ich noch keine Bestä­ti­gung fin­den kön­nen.

Internationaler Welthundetag

Am heu­ti­gen 10. Okto­ber ist inter­na­tio­na­ler Welthundetag.

Internationaler Welthundetag

Kisho (rechts) und Noriko inter­es­siert das weni­ger, genie­ßen sie doch ihren per­sön­li­chen Hun­detag vom 1. Januar bis zum 31. Dezem­ber eines jeden Jah­res. Viel wich­ti­ger für sie ist zu sehen, wer da gerade kommt, und ob man den­je­ni­gen voll­kof­fern oder ankas­pern soll.

Stille Beobachter (50)

Man­che stil­len Beob­ach­ter ver­ste­cken sich recht gut, und der herbst­li­che Wald bie­tet dazu zahl­rei­che Möglichkeiten.

Stille Beobachter (50)

Für die­je­ni­gen, die mei­nen, dass es dies­mal weit her­ge­holt sei, wird der stille Beob­ach­ter mal herangeholt.

Stille Beobachter (50)

Glück­lich schaut er nicht, aber wen wundert’s – er ist vom Zer­fall gezeich­net, und so kann ihn selbst das schönste Herbst­wet­ter nicht aufmuntern.

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Viking Verso GS 150 Double grade

Neu von Viking: Der Blei­stift Verso GS 150 mit zwei Här­te­gra­den. Er kom­bi­niert 4B und HB, was ihn zu einem prak­ti­schen Blei­stift nicht nur für den schnel­len Wech­sel zwi­schen Zeich­nen und Schrei­ben macht.

Viking Verso GS 150 Double grade

Der Verso ist jedoch nicht ganz neu, denn er geht zurück auf eine Idee, die erst­mals auf der Welt­au­stel­lung in Paris 1867 prä­sen­tiert wurde.

Viking Verso GS 150 Double grade

Das Unter­neh­men Berolz­hei­mer & Ill­fel­der aus Fürth zeigte damals „dop­pel­gra­dige Stifte, jedes Ende des Blei­stifts mit einem ande­ren Här­te­grad ver­se­hen“, doch soweit bekannt, gelang­ten diese Stifte nie zur Serienreife.

Viking Verso GS 150 Double grade

150 Jahre spä­ter sit­zen Jens V. M. Thom­sen, Eigen­tü­mer von Viking, und ich auf der Paper­world in Frankfurt/Main zusam­men, und als ich den Doppelgrad-Stift von 1867 erwähne, ist ihm klar: Viking wird ihn auf den Markt bringen!

Die ers­ten Pro­to­ty­pen waren viel­ver­spre­chend, aber es stellte sich schnell her­aus, dass die Pro­duk­tion über­ra­schend kniff­lig ist. Im Gegen­satz zu einem nor­ma­len Blei­stift ist es näm­lich beim dop­pel­gra­di­gen erfor­der­lich, in der Fer­ti­gung zwi­schen den bei­den Enden zu unter­schei­den, damit sie bei der Lackie­rung und der Bedruckung nicht ver­tauscht wer­den. Dies machte einige Ände­run­gen in der Pro­duk­tion und viele manu­elle Schritte nötig und könnte auch erklä­ren, warum es damals nicht wei­ter­ging. Doch die Mühe hat sich gelohnt – ent­stan­den ist ein beson­de­rer Bleistift.

Viking Verso GS 150 Double grade

Der Viking Verso GS 150 hat die übli­che Länge von 17,5 cm und einen Durch­mes­ser von 7,7 mm1. Seine Gestal­tung finde ich sehr geschmack­voll: Mat­ter Lack für 4B, glän­zen­der Lack für HB und ein ele­gan­ter, auf das Wesent­li­che beschränk­ter Druck ohne Strich­code und Blind­prä­gung; auch die farb­lich abge­stimm­ten Schnüre, die das Sechs­er­bün­del sicher zusam­men­hal­ten2, zei­gen, wel­che Sorg­falt in den Verso gesteckt wurde. Die Material- und die Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät sind sehr gut – der glatte Lack hat kaum Unre­gel­mä­ßig­kei­ten und das Zedern­holz sowie die Minen las­sen sich sowohl im Hand- als auch im Kur­bel­spit­zer sehr gut spit­zen3.

Viking Verso GS 150 Double grade

Die bruch­sta­bi­len Minen des Verso sind 3 mm dick und haben die Här­te­grade 4B und HB4. Beide bie­ten eine sau­bere Abgabe, unter­schei­den sich aber erwar­tungs­ge­mäß in Schwär­zung, Radier­bar­keit und Wisch­fes­tig­keit, denn wäh­rend die 4B-Mine bes­ser schwärzt und sich etwas leich­ter radie­ren lässt5, ist die HB-Mine wischfester.

Viking Verso GS 150 Double grade

Der Viking Verso GS 150 ist ein außer­ge­wöhn­li­cher Blei­stift, der Freude macht und den man gerne benutzt!

Er ist ab heute bei Viking im Kopen­ha­ge­ner Laden­ge­schäft und per Ver­sand sowie bei CW Pen­cil Enter­prise erhält­lich; ab dem 1. Januar 2019 gibt es ihn auch bei ande­ren Händlern.

  1. Schlüs­sel­weite 7 mm.
  2. Das Bün­del ist zusätz­lich durch eine trans­pa­rente Kunst­stoff­hülle geschützt (hier nicht gezeigt).
  3. Getes­tet mit dem M+R 604 („Gra­nate”) und dem CARL Decade DE-100. – Die HB-Mine lässt sich sogar im zuwei­len pin­ge­li­gen Pol­lux pro­blem­los spit­zen.
  4. Ver­gli­chen mit dem STAEDTLER Mars Lumo­graph lie­gen die Här­ten des Verso etwa einen hal­ben Grad unter die­sem.
  5. Getes­tet mit dem SEED Radar, dem Tom­bow Mono und dem schwar­zen Radie­rer von Caran d’Ache aus dem „Swiss Wood“-Set.
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