Spitzenschützer
Schützende Kappen für die frischen Spitzen unserer Lieblings-Schreiber sind nicht selten schwer zu bekommen, halten meist nur auf Bleistiften mit einem bestimmten Durchmesser zuverlässig, haben gern ein unmögliches Design, beherbergen zuweilen sogar einen wenig überzeugenden Spitzer oder sind mitunter einfach nur zu teuer – das ist kein Zustand.
Rasche Abhilfe schafft da der Griff zum PVC-Schlauch, der in Baumärkten (ich schätze das Bauhaus sehr) als Meterware feilgeboten wird und mit einem Innendurchmesser von 8 Millimetern für unsere Anwendung geradezu prädestiniert ist. Bei dem günstigen Preis (im Bauhaus nur 85 Euro-Cent für einen Meter der transparenten Ausführung) kann man sich den Schlauch ruhig großzügig ablängen lassen und so einen ordentlichen Vorrat anlegen. Zuhause reicht dann ein scharfes Schneidwerkzeug, um das Material in einsatzfertige Stücke zu zerteilen; 50 mm pro Stift haben sich bei mir als praxistaugliche Länge erwiesen.
Die geringfügige Restkrümmung der duktilen, auf Rollen vorgehaltenen Schlauchware ist vielleicht optisch, nicht jedoch im Gebrauch von Nachteil, sorgt sie doch für einen etwas besseren Kraftschluss und damit für sicheren Halt auch auf solchen Blei- und Farbstiften, deren Durchmesser unter dem Standard liegt. – Während dieses preiswerte Zubehör ganz nebenbei auch noch die Hemdtasche schont, wäre ich mit der Lagerung im aufgesteckten Zustand indes sehr vorsichtig, da der Weichmacher im PVC mit dem Lack des Stifts eine schwer und nicht ohne Schäden lösbare Verbindung eingehen könnte.
Übrigens: Der äußerst günstige Preis von 4,25 Euro-Cent pro 50-mm-Schützer (exklusive der Fahrtkosten zum Baumarkt) erlaubt auch seinen Einsatz als Verpackungsmaterial, und der nächstdickere PVC-Schlauch mit 10 mm Innenmaß bietet ebenfalls Potential für kreative Tätigkeiten rund um das holzgefasste Graphit. – Wer mag, zieht einen Spaltring oder eine Schlaufe durch ein vorher gelochtes Ende des Spitzenschützers und bekommt so einen anhänglichen Bleistift.