Der 72-jährige Designer Yuji Baba aus Japan hat sich des Problems, beim Radieren z. B. in einer Zeile manchmal auch anderes versehentlich zu entfernen, erfolgreich angenommen. Entstanden ist dabei der ungewöhnliche und nützliche Radierer „Mirikeshi“, der seit einem Vierteljahr beim japanischen Hersteller Kokuyo im Programm ist.
Hilfreich für das präzise Radieren sind schmale Kanten, von denen der „Mirikeshi“ gleich fünf bietet. Sie sind etwa ein sowie drei bis sechs Millimeter breit, womit der Radierer wohl den meisten Aufgaben gewachsen sein dürfte.
Der 50 mm lange „Mirikeshi“ hat einen Durchmesser von ca. 23 mm und einen Schuber aus transparentem Kunststoff, der ihn schützt und seine Handhabung erleichtert. Ebenso wie der Radierer und die Hülle ist auch die Verpackung – wie so oft bei Produkten aus Japan – aufwändig gestaltet, wobei mich die Ästhetik sehr anspricht.
Man sagte mir, dass „miri“ (ミリ) für „Millimeter“ und „keshi“ (ケシ) für „radieren“ stehe.
Der „Mirikeshi“ radiert gründlich, sauber und sparsam. Wer mag, trennt (wie bei Kokuyo gezeigt) eine dünne Scheibe ab und erhält dadurch wieder neue Kanten. – Mit gut 1,60 Euro bietet der Radierer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Vorne der Pentel GraphGear 500.
Der „Mirikeshi“ ist ein ansprechendes Produkt und zudem ein weiteres Beispiel für die hohe Kreativität und die Liebe zum Detail, die ich in vielen japanischen Schreibwaren sehe und sehr schätze.