Bleistifte

Fliegender Fisch

„Flying-Fish” Pencil

Fisch und Blei­stift bringt man ja nicht sofort zusam­men, doch die­ses his­to­ri­sche Stück aus Paki­stan ver­eint beide.

„Flying-Fish” Pencil

Der dunkel-grünblau lackierte „Flying-Fish“ Pen­cil ist sechs­flä­chig, sil­ber­far­ben bedruckt und trägt sei­nen Namen in einem Schreibmaschinen-Font (ich weiß, dass man all das sieht, aber ich wollte wenigs­tens etwas zu dem Stift sagen). – Der kleine Fisch gefällt mir natür­lich am besten.

„Flying-Fish” Pencil

Vie­len Dank an Her­bert R. für die­sen beson­de­ren Bleistift!

„Flying-Fish” Pencil

Fünfhundert

Die­ser Bei­trag ist der 500., und zu die­sem Anlass gibt’s Geschenke! Ich habe weder Kos­ten noch Mühen gescheut, um meine geschätzte Leser­schaft zu erfreuen, und kann nun den neuen Lexikaliker-Bleistift ver­tei­len. (Selbst­ver­ständ­lich ist er nicht im Han­del, son­dern nur hier erhältlich.)

Fünfhundert

Die ers­ten sie­ben, die die­sen Bei­trag kom­men­tie­ren und dabei eine funk­tio­nie­rende E-Mail-Adresse hin­ter­las­sen, bekom­men zwei der neuen Lexikaliker-Bleistifte inklu­sive welt­wei­tem Ver­sand – also ran an die Tasten!

Wau!

Sofort an die Leine gelegt habe ich diese flotte Vari­ante des Scot­tish Ter­rier, die mich bei einem Spa­zier­gang auf Etsy ansprang.

Spitzer aus Bakelit

Ein knuf­fi­ger Gebrauchs­hund mit glat­tem, pfle­ge­leich­tem Fell und ange­neh­mem Wesen – was will man mehr? Im übri­gen begeg­net man die­ser Rasse heute ja nicht mehr allzu oft.

Spitzer aus Bakelit

Er hört zwar über­haupt nicht auf mich und ist auch noch nicht stu­ben­rein, aber als gro­ßer Hun­de­freund sehe ich gerne dar­über hinweg.

Graziler Graphit

Gerade ein­mal vier Mil­li­me­ter dünn sind diese win­zi­gen Stü­cke, die Schwan in den 1930er Jah­ren sei­nen Kun­den als Notiz­blei­stifte andiente. Der 1930 ein­ge­führte Othello 581 hatte einen gold­far­be­nen Lack­ring sowie eine Tauch­kappe und der ab 1931 ange­bo­tene Othello 578 sogar eine Zwinge mit Radie­rer (zum Grö­ßen­ver­gleich der STABILO GRE­EN­graph 6003).

STABILO GREENgraph 6003, Schwan Othello 587 und Schwan Othello 581

Kaum zu glau­ben: Der Radie­rer des 587 ist klei­ner als der Kopf eines Streich­hol­zes. – 1940 wur­den diese Blei­stifte wie­der aus dem Pro­gramm genommen.

Schwan Othello 578

Vie­len Dank an Her­bert R. für diese Kostbarkeiten!

LAMY plus

Mit einem Plus in mehr­fa­cher Hin­sicht über­raschte LAMY auf der dies­jäh­ri­gen Paper­world: Der für hoch­wer­ti­ges Schreib­ge­rät und Zube­hör bekannte Her­stel­ler aus Hei­del­berg bie­tet nun erst­mals holz­ge­fasste Farb- und Blei­stifte an. Letz­te­ren aus den Rei­hen „4plus“ sowie „plus“ gilt heute mein Augenmerk.

Holzbleistifte von LAMY

Die vier Grau­töne des Blei­stifts pas­sen her­vor­ra­gend zu sei­ner dunk­len Mine und ver­lei­hen ihm ein edles Äuße­res, das mich sehr anspricht. Der Lack der drei­flä­chi­gen, in Deutsch­land gefer­tig­ten Stifte fühlt sich ange­nehm an.

Holzbleistifte von LAMY

Der dickere Blei­stift (4plus) hat eine Lack­kappe, wäh­rend das Ende des etwas dün­ne­ren (plus) unbe­han­delt ist; beide haben eine Kurznut.

Holzbleistifte von LAMY

Auch die inne­ren Werte der Blei­stifte, die einen Durch­mes­ser von 10 mm (9) mm haben, über­zeu­gen. Die Qua­li­tät von Mate­rial und Ver­ar­bei­tung ist hoch und die Abgabe der 6,5 (4) mm dicken Minen erfreu­lich sau­ber. Sie glei­ten leicht über das Papier, schwär­zen gut und las­sen sich per­fekt radie­ren. – Das Zedern­holz macht im Hand- und im maschi­nel­len Spit­zer eine gute Form.

Holzbleistifte von LAMY

Von links: Spitze ab Werk, mit Kur­bel­spitz­ma­schine M+R 981 und mit Dop­pel­spit­zer M+R 602 (im Bild)

Beide Blei­stifte gefal­len mir außer­or­dent­lich gut, und ich denke, dass sie nicht nur für Schreib­an­fän­ger inter­es­sant sind. – Die unver­bind­li­che Preis­emp­feh­lung für den in HB und B erhält­li­chen plus-Stift beträgt 0,95 Euro und die für den nur in Härte B ange­bo­te­nen 4plus-Stift 1,55 Euro. Ges­tern hat die bun­des­weite Aus­lie­fe­rung begon­nen, so dass die Blei- und Farb­stifte des „plus“-Sortiments in Kürze im Han­del zu fin­den sein werden.

Holzbleistifte von LAMY

Nach­trag vom 29.4.10: Wie diese Bro­schüre zum „plus“-Sortiment infor­miert, gibt es mit dem „Z 78 plus“ und dem „Z 79 com­bi­plus“ auch zwei zu den Blei­stif­ten pas­sende Radierer.

Stift-Styling

Der mit wer­ben­der Bot­schaft bedruckte und nicht sel­ten lärmend-bunte Kugel­schrei­ber ist all­ge­gen­wär­tig, doch es gibt auch einige Anbie­ter, die mit geschmack­vol­len Blei­stif­ten eine wohl­tu­ende und in mei­nen Augen deut­lich inter­es­san­tere Alter­na­tive im Pro­gramm haben. Einer davon, die Rei­din­ger GmbH mit Sitz im frän­ki­schen Ham­mel­burg, hält mit dem Bleistift-Konfigurator zudem eine Beson­der­heit bereit: Geneigte Kun­den kön­nen mit die­sem ihren Wunsch-Bleistift ent­wer­fen und dabei aus einer Viel­zahl an Gestal­tungs­op­tio­nen wählen.

Bleistift-Konfigurator von Reidinger

Allein für runde und sechs­flä­chige Blei­stifte mit Tauch­kappe sowie Lack­ring ste­hen bereits über 140.000 mög­li­che Kom­bi­na­tio­nen zur Aus­wahl. Nicht schlecht!

Bleistift-Konfigurator von Reidinger

Aller­dings rich­ten sich die­ses und alle andere Ange­bote von Rei­din­ger (ebenso wie die der mir bekann­ten Mit­be­wer­ber) aus­schließ­lich an gewerb­li­che Abneh­mer – eigent­lich schade, denn ich kann mir durch­aus vor­stel­len, dass man­che pri­va­ten Nut­zer eben­falls Spaß daran hät­ten (wenn auch viel­leicht nicht in den für Groß­kun­den gedach­ten Mengen).

Nach­trag vom 16.4.10: Eine andere Mög­lich­keit der Gestal­tung bie­tet STABILO mit „Design Your Pen“ für drei Pro­dukte an.

„Design Your Pen” von STABILO

Auf den gestal­tungs­freu­di­gen Kun­den und des­sen Farb- und Bedruckungs­wün­sche war­ten der Text­mar­ker „BOSS“, der Kugel­schrei­ber „con­cept“ und der Tin­ten­rol­ler „EASYo­ri­gi­nal“.

„Design Your Pen” von STABILO

Schlau sparen

Mit einer gro­ßen Über­ra­schung war­tete Her­bert R., ein sehr kun­di­ger Kom­men­ta­tor die­ses Web­logs, heute per E-Mail auf.

Schlau sparen

Gegen die Behaup­tung des Sparbleistift-Anbieters Haack, der klas­si­sche Holz­blei­stift wäre eine Ver­schwen­dung, wehr­ten sich die Blei­stift­her­stel­ler Anfang der 1930er Jahre mit der vier­sei­ti­gen „Schlaumeier“-Broschüre.

Schlau sparen

Den humor­voll illus­trier­ten, aber lei­der erfolg­lo­sen Bemü­hun­gen des Herrn Schlau­meier, mit Hilfe des bewor­be­nen Spezial-Stifts zu spa­ren, folgte eine detail­lierte Gegen­über­stel­lung der Eigen­schaf­ten von Spar- und holz­ge­fass­tem Blei­stift, aus der letz­te­rer als kla­rer Sie­ger hervorging.

Schlau sparen

Doch bereits vor die­ser Auf­zäh­lung war klar: „Viel unnüt­zes Geld wurde schon aus­ge­ge­ben für sogen. ‚Spar‘-Gegenstände“. Wem kommt das nicht bekannt vor …

Schlau sparen

Das Ende der Geschichte: Herr Schlau­meier hatte sich geirrt und war nun noch schlauer. – Kaum zu glau­ben, aber wahr: Diese Bro­schüre löste einen etwa vier Jahre andau­ern­den Rechts­streit aus.

In den frü­hen Fünf­zi­gern gab es zudem eine Post­karte, die ver­mut­lich andeu­ten sollte, dass man zum Anspit­zen eines Blei­stifts die Erlaub­nis des Chefs benö­tigt, und sich so über den „Spar­stift“ mokierte.

Schlau sparen

Danke an Her­bert R. für diese Scans!

Sparmaßnahme

Nicht gespart bei der Reklame für ihren Spar­stift hat die „Erste deut­sche Sparb­lei­stift­fa­brik“ Haack GmbH, hier ver­tre­ten durch das Ver­kaufs­büro Stein & Co. in Mün­chen, mit einer Mas­sen­druck­sa­che vor wohl knapp 80 Jahren.

Reklame für den Sparstift von Haack

Die Emp­fän­ger des hier gezeig­ten Exem­plars der drei­tei­li­gen Wer­be­schrift waren alle Büros und Ämter im ober­baye­ri­schen Traun­stein, an deren Spar- und – die­sem gleich­ge­setzt – Erfolgs­wil­len man auf recht dra­ma­ti­sche Weise appellierte.

Reklame für den Sparstift von Haack

Unter dem Betreff „Prak­ti­sche Blei­ver­bil­li­gung“ wies der Absen­der auf einen „merk­wür­di­gen Gegen­satz“ hin, der „unnö­tige Mehr­aus­ga­ben ver­ur­sacht“: Im Kon­trast zum Feder­hal­ter, bei dem nur die Federn erneu­ert wer­den, sorge die „20 bis 30malige Holz­schnit­ze­lei an einem Blei­stift“ für Zeit­ver­lust und „ver­lust­rei­chen Holz­kon­sum“ beim „Bleige­brauch“, und in der Fuß­zeile, wo viele Schrei­ben admi­nis­tra­tive Infor­ma­tio­nen bereit­hal­ten, wurde noch ein­mal betont, dass die Benut­zung der Haack-Sparstifte „Eine For­de­rung des Spar­sin­nes und der Zweck­mä­ßig­keit“ sei; die bereits vom Umschlag bekannte Faust hob erneut den engen Zusam­men­hang von Spa­ren und Erfolg hervor.

Reklame für den Sparstift von Haack

Deut­lich war auch die Aus­sage des bei­gefüg­ten Hand­zet­tels: Den Spä­nen, „die Ihr Geld kos­ten“, setzte man den 40 Pfen­nig güns­ti­gen Minen-Halter von Haack ent­ge­gen, der mit lan­gen 3-Pfennig-Bleiminen bestückt wurde, immer schreib­fer­tig war und oben­drein „Viele Arbeits­stö­run­gen“ beseitigte.

Reklame für den Sparstift von Haack

Bei der Dar­stel­lung der Minen dürfte man jedoch etwas über das Ziel hin­aus­ge­schos­sen sein, denn ich bezweifle, dass das Grö­ßen­ver­hält­nis von Mine zu anbie­ten­der Dame kor­rekt ist. – Ob der dem Holzspäne-Regen aus­ge­setzte Page noch eine andere Auf­gabe als das Umblät­tern hatte, weiß ich lei­der nicht.

Reklame für den Sparstift von Haack

Um sich für „10 Tage zur Probe ohne Kauf­ver­pflich­tung“ bemus­tern zu las­sen, genügte es, durch das Aus­fül­len und Absen­den der bei­lie­gen­den Karte den Spar­wil­len auszudrücken.

Reklame für den Sparstift von Haack

Bei „abseits von Luxus und Spie­le­rei“ hätte ich aller­dings gezö­gert – gerade auf letz­tere zu ver­zich­ten wäre mir äußerst schwer gefallen.

Reklame für den Sparstift von Haack

Fotos und einige Details zum Spar­stift, bei dem ein Schie­be­me­cha­nis­mus für den Trans­port der Mine sorgte, gibt es im Online-Museum „Lead­hol­der“.

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