Technik
Fingerzeig
Bei einem Umzug findet man ja bekanntlich Dinge, die man in den zehn Jahren davor nicht vermisst hat. Als bekennender Poly-Sammler habe ich da eine große Auswahl, und so stieß ich kürzlich auf einen Karton mit alter Technik, darunter Taschenrechner mit Handbüchern sowie Handbücher ohne Taschenrechner. Unter ersteren befand sich auch der TI-59, in dessen Handbuch („Individuelles programmieren”, 1977/1979) mir dieses Symbol auffiel.
Es ist 14 × 14 mm groß, kennzeichnet das Kapitel zur Programmierung und gefällt mir.
1+1=2
Mit einer ungewöhnlichen Kombination überraschte bereits im Februar der japanische Hersteller Sharp in Zusammenarbeit mit Tombow.
Das Set „MONO × SHARP“ mit der Artikelnummer EL-MN110X enthält einen solarbetriebenen, 140 × 57 mm großen und 10 mm flachen Taschenrechner mit Kunststoffetui und den Radierer-Klassiker „Mono“ in der mittleren Größe.
Der Rechner bietet die Grundrechenarten und Prozent, einen Speicher sowie Steuerberechnungsfunktionen für Japan. – Zum bekannten und beliebten „Mono“ muss man wohl nichts mehr sagen.
Mir gefallen die farbliche Abstimmung des Rechners auf den Radierer und das etwas Anachronistische – in einer Zeit, in der selbst im einfachsten Mobiltelefon ein Rechner steckt und fast jedes elektronische Gerät mehr als einen Zweck erfüllt, wirkt ein Taschenrechner ohne Zusatznutzen beinahe überholt.
Das Duo kostet umgerechnet etwa 10 Euro; die beiden anderen Varianten enthalten leistungsfähigere Rechner und den Stangen-Radierer „Mono One“.
Nachtrag vom 8.6.11: Zu diesem Rechner bauähnlich ist der Sharp EL-W200E.
Vom Gänsekiel zum iPad
Mit der Geschichte des Schreibens befasst sich die Sonderausstellung „Vom Gänsekiel zum iPad – Schreibwerkzeuge im Wandel der Zeit“, die noch bis zum 14. August 2011 im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz zu sehen ist. Die meisten Exponate stammen aus der Sammlung des Dresdners Hagen Kreisch, der über 20 Jahre Schreibzeug und Zubehör vergangener Jahrhunderte zusammengetragen hat. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Geschichte der Chemnitzer Tintenfabrik Eduard Beyer.
Dateisystem 1954
Anzeige für Formularsichtmöbel der Firma F. Soennecken aus dem Jahr 1954. – Nein, ich möchte heute nicht mehr so arbeiten.
Codes & Clowns
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Dem amerikanischen Computer-Pionier Claude E. Shannon (1916–2001) gewidmet ist die kleine, aber feine Ausstellung „Codes & Clowns“ im Frankfurter Museum für Kommunikation. Ausführlich beschriebene Orginale und Nachbauten, teils zur Vorführung, geben Einblick in das Wirken dieses außergewöhnlichen Wissenschaftlers und machen den Besuch nicht nur für Computer-Nostalgiker lohnend. Hier ein paar Fotos, die ich leider so lange unkommentiert lassen muss, bis ich meine Notizen wiedergefunden habe.
Mein Favorit ist Shannons „Ultimate Machine“ aus dem Jahr 1950, die nach dem Einschalten nichts anderes tut, als sich selber auszuschalten (der gezeigte Nachbau brummt obendrein bedrohlich).
Codes & Clowns. Claude Shannon – Jongleur der Wissenschaft
10. Februar bis 5. Juni 2011
Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53 (Museumsufer)
60596 Frankfurt am Main
Dienstag bis Freitag 9–18 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertage 11–19 Uhr
Zeitzeichen
Automatik-Armbanduhren des unteren Preissegments von SEIKO sind zuverlässige Begleiter mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Weniger bekannt ist, dass einige Komponenten wie z. B. Ziffernblatt und Zeiger dieser meist mit dem Kaliber 7S26 ausgestatteten Uhren untereinander ausgetauscht und obendrein durch Teile von Drittanbietern ersetzt werden können, was eine lebendige „Modding”-Szene mit einer großen Vielfalt individuell gestalteter Exemplare hat entstehen lassen.
Ein für Umbauten oft genutztes Modell ist gleichzeitig ein Klassiker, nämlich die Taucheruhr SKX0071. 1996 als Nachfolger der 7002-Reihe auf den Markt gebracht, erfreut sie sich anhaltender Beliebtheit und zeigt auch mir als Nicht-Taucher die Zeit.
Das Design der SKX007 halte ich für äußerst gelungen, so dass ich nur eine kleine Änderung habe vornehmen lassen: Der Wochentag wird jetzt durch römische Ziffern dargestellt, und zwar von „I“ für Montag bis „VI“ für Samstag2; am Sonntag ist ein rotes Quadrat zu sehen.
Allein das rote Quadrat war meine Motivation für den Umbau, denn dieses Detail gefällt mir einfach zu gut. – Den fachmännischen Eingriff hat übrigens Monsterwatches durchgeführt und mich damit einmal mehr zu einem sehr zufriedenen Kunden gemacht.
- Das Armband im ersten Bild ist ein Shark Mesh vom eBay-Anbieter wjean28.↩
- Für den Donnerstag steht nicht „VI“, sondern „IIII“, wofür es verschiedene Erklärungen gibt. – Diese Anzeige des Wochentags, so sagte man mir, sei in Japan nichts Ungewöhnliches; viele Uhren für den einheimischen Markt und auch manche Kalender hätten sie. Die Japan-Variante der SKX007, deren Ziffernblatt sich geringfügig von dem im hier gezeigten, in Singapur gefertigten Modell unterschiedet, zeigt den Tag jedoch in Englisch und Arabisch an; eine Ausführung mit Kanji-Tagesscheibe gibt es nicht.↩