Geburtstag in Grün

Heute ein­ge­trof­fen und eine große Über­ra­schung: Eine Zim­mer­pflanze und ein Haus­tier zum vier­ten Geburts­tag die­ses vir­tu­el­len Heims – natür­lich beide graphithaltig.

Geburtstag in Grün

Dem Bam­bus geschickt nach­emp­fun­den ist der erste Stift; die unre­gel­mä­ßi­gen Kno­ten mit einem dunk­le­ren Grün- und einem Braun­ton machen sich gut.

Geburtstag in Grün

Der Gecko auf dem run­den, schwarz durch­ge­färb­ten Blei­stift hat Pro­fil, denn er ist erha­ben. Der glän­zende Klar­lack hebt das Tier zusätz­lich vom mat­ten Stift ab.

Geburtstag in Grün

Beide Blei­stifte sind von EPD Eck­hoff in Schwa­bach, etwa 20 km süd­lich von Nürn­berg. – Vie­len Dank an Herrn Fischer von Möbius+Ruppert für diese schö­nen Stücke!

Geburtstag in Grün

Ausgetütet

Ausgetütet

Auf­druck einer etwa 200 × 55 mm klei­nen Papier­tüte, auf deren Rück­seite der STAEDT­LER Ela­s­tic, der „hand­freund­li­che Kugel­schrei­ber mit der tele­s­kop­ge­fe­der­ten IRREMOVO-Mine“, bewor­ben wird. Die jedoch zeige ich nicht, denn Kugel­schrei­ber kom­men hier nicht in die vir­tu­elle Blog-Tüte. – Der 754 war ein Kopierstift.

Zufallsfund

„Sie such­ten nichts Beson­de­res, doch sie fan­den eini­ges“, hieß es 1557 in „Die Reise der drei Prin­zen von Seren­dip“. Zwei­hun­dert Jahre spä­ter führte diese Geschichte zum eng­lischen Wort „seren­di­pity“ und die­ses dann zum deut­schen „Seren­di­pi­tät“, dem Begriff für den zufäl­li­gen Fund von etwas ursprüng­lich nicht Gesuchtem.

Zufallsfund

Eben­falls auf der Suche und über­rasch­ter als die drei Prin­zen zusam­men war ich, als mir auf Seite 297 des Buches „Chris­tian Mor­gen­sterns Leben und Werk“ von Michael Bauer1 der Spitz­name auf­fiel, den mir ein guter Freund, der zone­batt­ler aus Fürth, vor Jah­ren gege­ben hat.

Zufallsfund

Ich mag sowohl den zone­batt­ler als auch den Mor­gen­stern und ihrer bei­der Neo­lo­gis­men und finde es klasse, dass beide auf die glei­che Wort­schöp­fung kamen! Wel­chen Gedan­ken jedoch Mor­gen­stern dabei hatte, wird wohl für immer ver­bor­gen blei­ben, ebenso der hin­ter „Der blei­stift­wach­sende Wes­ten­ta­sche“ – eine son­der­bare For­mu­lie­rung, die den Blei­stift vor­weg­neh­mend in die Nähe des Lexi­ka­li­kers rückt. Sachen gibt’s …

  1. Ver­lag R. Piper & Co., 2. Auf­lage 1937

Mikado und Maschine

Einen Blick hin­ter die Kulis­sen bot die Eagle Pen­cil Com­pany in „The Lite­rary Digest“ vom 11. April 1931.

Mikado und Maschine

Im Mit­tel­punkt der 58 × 275 mm gro­ßen Anzeige stand ein von Eagle erfun­de­nes Gerät, mit dem der beim Schrei­ben mit einem Blei­stift benö­tigte Druck auf­ge­zeich­net und jede Charge des bewor­be­nen „Mikado” end­ge­prüft wurde.

Mikado und Maschine Mikado und Maschine

(Minia­tu­ren ankli­cken, um die Aus­schnitte ver­grö­ßert anzuzeigen)

Der „Mikado 174“, des­sen gel­ben Lack und roten Ring man in der Schwarzweiß-Anzeige betonte, trug die Bezeich­nung des gött­li­chen Kai­sers von Japan, und der gepin­selt wirken­de Namens­zug unter­strich das fern­öst­li­che Image, das man z. B. auch bei L. & C. Hardt­muth mit dem „Koh-I-Noor“ pflegte. Nach dem Angriff der japa­ni­schen Streit­kräfte auf Pearl Har­bour am 7. Dezem­ber 1941 wollte man jedoch bei Eagle weg von die­ser nun nicht mehr wer­be­wirk­sa­men Kon­no­ta­tion und benannte den Blei­stift zu „Mirado“ um. Die neue Marke wurde 1947 ange­mel­det und ist bis heute in Gebrauch.

Mikado und Maschine Mikado und Maschine
Mikado und Maschine Mikado und Maschine

Um Eagles Jubi­lä­ums­jahr herum gab es in der Welt der Blei­stifte noch min­des­tens zwei wei­tere wich­tige Ereig­nisse: 1929 erhiel­ten die Stifte von Schwan die typi­schen Kantenstrei­fen und am 1. August 1930 kam der STAEDTLER MARS-LUMOGRAPH 2886 auf den Markt.

Fächerfund

Rest­pos­ten in einem Main­zer Fach­ge­schäft: Ein unge­wöhn­li­cher Stift­stän­der aus hel­lem Holz und schwar­zem Karton.

Fächerfund

(Der Packpapier-Streifen ist von mir.)

Zusam­men­ge­klappt sieht man dem Uten­sil seine Funk­tion nicht an, doch geöff­net und mit dem ver­schieb­ba­ren Holz auf der Unter­seite ver­steift wird es zu einem attrak­ti­ven Zube­hör für den Schreib­tisch. – Die Blind­prä­gung ver­weist auf den Her­stel­ler For­mat Gug­gen­bühl in der Schweiz.

Fächerfund

Lei­der hat sich wäh­rend des Foto­gra­fie­rens eine Ver­kle­bung gelöst, aber die müsste sich repa­rie­ren lassen.

Fächerfund

Mit dem Palo­mino Black­wing 602 und zwei Pen­tel Black Poly­mer 999.

Die­ses Teil kommt wohl ins Büro.

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