KUM

Her­stel­ler von Schreib­wa­ren und Künst­ler­be­darf in Erlan­gen, gegrün­det 1919

Spitzer spitzen (7)

Der Langkonus-Spitzer KUM 400-5L war sehr früh mein Favo­rit, bis mir sein dicker Span auf­gefallen ist und ich von ihm abge­kom­men bin (Ver­su­che, den Span durch eine Modi­fi­ka­tion dün­ner zu machen, schlu­gen lei­der fehl). Im Novem­ber jedoch hat der Schreib­zeug­kri­ti­ker dem 400-5L eine gerin­gere Span­di­cke beschei­nigt und mich neu­gie­rig gemacht. Seit kur­zem habe ich nun zwei Mus­ter des aktu­el­len KUM 400-5L.

Spitzer spitzen (7)

Die Ober­flä­che die­ser Exem­plare ist sei­den­glän­zend; ich ver­mute, sie wurde sand- oder glas­per­len­ge­strahlt (ein Fach­mann sagte mir, dass dies auch die für das Magne­sium typi­sche Fle­cken­bil­dung beim Abbei­zen ver­hin­dert). Zudem sind die Ecken und Kan­ten leicht ab­gerundet, was die Hand­ha­bung ange­neh­mer macht. Dadurch wird der jet­zige 400-5L in mei­nen Augen deut­lich attraktiver.

Spitzer spitzen (7)

Und der Span? Ja, der ist tat­säch­lich dün­ner. Bei einem schnel­len Test kam ich auf mitt­lere Span­di­cken von 0,21 mm (STAEDTLER Noris 120, Jel­utong) und 0,24 mm (STAEDTLER Noris 120, Kolorado-Tanne), und das sind sehr ordent­li­che Werte. Kurios ist aller­dings, dass ich mit mei­nen – zuge­ge­be­ner­ma­ßen beschränk­ten – Mit­teln keine kon­struk­ti­ven Ände­run­gen fest­stel­len konnte, auch nicht im direk­ten Ver­gleich mit einem älte­ren 400-5L; was den Span dün­ner macht, kann ich daher nicht sagen. Ich werde aber dran­blei­ben, und so­bald ich mehr weiß, folgt ein Nachtrag.

Vie­len Dank an KUM für die bei­den Muster!

Anm.: Das Mes­ser des 400-5L hat die Rockwell-Härte 62.

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Spitzer spitzen (6½)

Der Schreib­zeug­kri­ti­ker wirft einen genauen Blick auf den Langkonus-Spitzer KUM 400-5L. Die­ser Magnesium-Spitzer hat mich vor vie­len Jah­ren zunächst mit sei­nem lan­gen Konus be­geistert, dann aber wegen sei­nes dicken Spans von etwa 0,39 mm auf andere Spit­zer um­steigen las­sen. Nun sieht es so aus, als sei der 400-5L über­ar­bei­tet wor­den, denn jetzt ist sein Span laut dem Schreib­zeug­kri­ti­ker nur noch 0,2 bis 0,25 mm dünn; auch sein Äuße­res hat man wohl geän­dert, so dass er nicht mehr die für die Magne­si­um­le­gie­rung typi­schen Fle­cken bekommt. Das klingt alles sehr gut, und so werde ich ver­su­chen, ein Exem­plar zu beschaf­fen, es unter die Lupe zu neh­men und hier zu zeigen.

Nach­trag vom 6.12.13: Ich habe KUM heute ange­ru­fen und erfah­ren, dass der 400-5L nicht über­ar­bei­tet wurde. – Der Name „KUM“ stammt übri­gens von Adam Klebes und Fritz Mußgül­ler, die das Unter­neh­men 1919 in Erlan­gen gegrün­det haben.

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Spitzenprogramm

In der „Fran­ken­schau“ des Baye­ri­schen Fern­se­hens vom 5. Mai 2013 gab es einen Bei­trag über die Erlan­ger Spit­zer­her­stel­ler Möbius+Ruppert und KUM; unter „Euro­pa­weit spitze: Blei­stift­an­spit­zer aus Erlan­gen“ kann man ihn noch anschauen.

Nach­trag vom 25.3.14: Auch „Die Sen­dung mit der Maus“ hat sich mit dem Bleistift­spitzer beschäf­tigt und die Pro­duk­tion gezeigt. Danke an Wow­ter für den Hinweis!

Top Two (2)

Manch­mal werde ich nach einem guten Hand­spit­zer gefragt. Die Ant­wort fällt mir leicht, gibt es doch inzwi­schen nur noch sehr wenige Modelle, die ich für emp­feh­lens­wert halte1.

Top Two (2)

Faber-Castell Janus 4048, Möbius+Ruppert 604 („Gra­nate“)

Nein, die „Long Point“2-Modelle von KUM gehö­ren nicht mehr dazu. Warum? Nach eini­ger Zeit habe ich fest­ge­stellt, dass sie (ebenso die mit ähn­li­chem Spitz­win­kel arbei­ten­den Spit­zer) zuviel abtra­gen, und nicht nur bei teu­ren Blei­stif­ten ist ein Span mit zuwei­len über 0,4 Mil­li­me­tern ein­fach zu dick. Hinzu kommt der Umstand, dass bei einer grö­ße­ren Span­di­cke die radial auf die Mine wir­kende Kraft grö­ßer ist und so die Mine häu­fi­ger bricht3. Eine Bas­te­lei am KUM 400-5L macht ihn zwar spar­sa­mer, ver­schlech­tert aber die Geo­me­trie. Kurz: Zu die­sen Spit­zern kann ich nicht län­ger guten Gewis­sens raten4.

Aber wel­chen dann? Ganz ein­fach – meine Favo­ri­ten sind der Faber-Castell Janus 4048 und der Möbius+Ruppert 604, bekannt als „Gra­nate“. Klei­ner Wer­muts­trop­fen: Wie schon bei mei­nen Top Two der Blei­stifte wird nur noch einer von bei­den pro­du­ziert, näm­lich die „Gra­nate“.

Top Two (2)

Spit­zen: Faber-Castell Janus 4048, Möbius+Ruppert 604

Die „Gra­nate“, deren Geschichte bis zum Ende des 19. Jahr­hun­derts zurück­reicht, ist ein Klas­si­ker und sicher den meis­ten Blei­stift­nut­zern ver­traut. Her­vor­ra­gend in Gestal­tung, Ver­ar­bei­tung und Hand­ha­bung lässt die­ser Spit­zer keine Wün­sche offen. Sein Mes­ser mit der Rockwell-Härte 655 ist aus­tausch­bar6, hält aber sehr lange und bringt nach mei­nen Erfah­run­gen auch Farb­stifte zuver­läs­sig in Form. Die aus Mes­sing gefer­tigte „Gra­nate“ kos­tet um die 2 Euro und ist jeden Cent wert.

Top Two (2)

Den Janus 4048 von Faber-Castell habe ich erst spät ent­deckt. Er geht zurück auf den Janus 4046, den A.W. Faber 1935 auf den Markt gebracht hat, und war bis in die frü­hen 70er Jahre erhält­lich (man­che Händ­ler hat­ten ihn sogar Anfang der 90er Jahre noch im Sor­ti­ment). Die Beson­der­heit des Janus ist sein gebo­ge­nes Mes­ser, durch das die Spitze mit einem Spitz­win­kel von etwa 24° beginnt und bei einem 8 mm dicken Blei­stift nach 25 mm in einer unge­fähr 0,6 mm dicken Mine endet; ist die Mine 2 mm stark, so wird diese auf gut 8 mm frei­ge­legt. Doch diese beein­dru­ckende Spit­zen­form hat auch Nach­teile: Ist das Mes­ser nicht mehr scharf genug, setzt es dem Blei­stift arg zu, was soweit gehen kann, dass die Spitze bei wei­chen oder nicht gut ver­leim­ten Minen oft abbricht. Das Schär­fen des Mes­sers ist pro­ble­ma­tisch, da es dadurch schma­ler und die Geo­me­trie ungüns­tig ver­än­dert wird; bei einem Abtrag von mehr zwei Zehn­teln in der Breite wird der Spit­zer sogar unbrauch­bar7. Oben­drein macht die im Mes­ser u. U. ver­blei­bende Krüm­mung das Schär­fen kniff­lig8. Trotz­dem lohnt es sich, nach einem gut erhal­te­nen Janus zu schauen, auch wenn für die Messing-Variante nicht sel­ten sehr hohe Preise ver­langt wer­den (das Magnesium-Modell ist meist güns­ti­ger). – Eine Neu­auf­lage des Janus wäre natür­lich toll, aber das dürfte ein Traum bleiben.

Nach­trag vom 22.2.14: Der KUM 400-5L wurde über­ar­bei­tet – zumin­dest mein neues Exem­plar spitzt ver­läss­lich und mit einem dün­ne­ren Span.

  1. Nicht berück­sich­tigt sind hier die Behäl­ter­spit­zer sowie sol­che, die gut mit dem WOPEX zusam­men­ar­bei­ten, denn diese müs­sen einen etwas dicke­ren Span abneh­men. – Übri­gens kann man beim Tes­ten so eini­ges erle­ben: Kürz­lich hatte ich ein Modell, das beim Spit­zen Quietsch­ge­räu­sche von sich gab.
  2. „Long Point” des­we­gen, weil der Win­kel des resul­tie­ren­den Konus mit 18° klei­ner und die Spitze län­ger ist als beim Stan­dard­win­kel von 22°. – In man­chen Krei­sen spricht man jedoch bereits bei 22° von „Lang­konus“ und bei Spit­zern für Farb- und Kos­me­tik­stifte von „Kurz­konus“.
  3. Meine Anfrage bei KUM nach einer even­tu­el­len Über­ar­bei­tung des 400-5L ist bis heute lei­der unbe­ant­wor­tet.
  4. Nie ange­tan war ich vom KUM Long Point Auto­ma­tic, da es mir nur sel­ten gelun­gen ist, mit die­sem ein befrie­di­gen­des Ergeb­nis zu erzie­len.
  5. Zum Ver­gleich: Die Klinge eines Schwei­zer Taschen­mes­sers hat 55 HRC, und hoch­wer­tige japa­ni­sche Küchen­mes­ser brin­gen es auf 65–67 HRC.
  6. Für die „Gra­nate“ gibt es eigene Mes­ser, denn die für Stan­dard­spit­zer sind zu breit und pas­sen nicht.
  7. Sollte das Gewinde beschä­digt sein, kann man das Mes­ser mit einer M2-Schraube befes­ti­gen.
  8. Ersatz­mes­ser gibt es nicht mehr, und ein kom­pa­ti­bles konnte ich bis jetzt nicht fin­den.

Spitzer spitzen (6)

Ein gro­ßer Nach­teil der mir bekann­ten Hand-Langkonus-Spitzer ist ihr dicker Span – 0,39 bis 0,48 mm sind etwa das Dop­pelte des­sen, was spar­same Spit­zer abtra­gen. Das ist zu viel.

Spitzer spitzen (6)

Ich hatte die Idee, das Mes­ser des KUM Long Point 400-5L mit haus­halts­üb­li­cher Aluminium­folie zu unter­le­gen und so den Abstand zwi­schen Mes­ser und Blei­stift zu ver­grö­ßern. Nach eini­gen Ver­su­chen bin ich zunächst bei acht Lagen und damit bei 0,12 mm geblie­ben. (NB: Meine Mess­werte sind mit Vor­sicht zu genie­ßen, da mir kein pro­fes­sio­nel­les Equip­ment zur Ver­fü­gung steht.)

Spitzer spitzen (6)

Mit 20 Spitz­vor­gän­gen an einem STAEDTLER Mars Lumo­graph 100 (Zeder) kam ich auf eine durch­schnitt­li­che Span­di­cke von 0,17 mm – eine deut­li­che Ver­bes­se­rung gegen­über dem ursprüng­li­chen Wert des Spit­zers von 0,39 mm. Aller­dings ist ein solch dün­ner Span bei einem sehr stump­fen Blei­stift ungüns­tig, denn dann gestal­tet sich das Spit­zen müh­sam. Bei einer zwei­ten Test­reihe mit vier Lagen Alu­mi­ni­um­fo­lie (zusam­men 0,06 mm) betrug die Span­di­cke im Mit­tel 0,21 mm; immer noch ein sehr guter und eher all­tags­taug­li­cher Wert.

Spitzer spitzen (6)

Von oben: Noris 120 (Jel­utong), 123-60 (Zeder) und Mars Sten­o­fix 101 (alt, Zeder); alle STAEDTLER.

Ein sol­cher Ein­griff ändert natür­lich die Geo­me­trie des Spit­zers, und so schnei­det das Mes­ser nun nicht mehr bis zur Minen­achse. Das obige Bild zeigt die Fol­gen bei 0,12 mm Alumi­niumfolie, die jedoch ein An­schlag (Spitz-Stopp) ver­mei­den könnte.

Spitzer spitzen (6)

Neben dem erheb­lich dün­ne­ren Span hat der so modi­fi­zierte Spit­zer den Vor­teil, dass er jetzt auch bes­ser zum Glät­ten der Schnitt­flä­che und zum vor­sich­ti­gen Nach­spit­zen genutzt wer­den kann (was übri­gens etwas leich­ter fällt, wenn das Mes­ser nicht mehr ganz neu ist). – Ich hatte zudem den Ein­druck, als bre­che der Blei­stift beim Spit­zen weni­ger leicht ab, doch das bedarf wei­te­rer Tests.

Spitzer spitzen (6)

Eine fach­kun­dige Ände­rung der Spitzer-Konstruktion sieht selbst­ver­ständ­lich anders aus, und so würde ich mich freuen, wenn KUM dem Long Point 400-5L eine Über­ar­bei­tung ange­deihen ließe, die ihn spar­sa­mer macht.

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Paperworld 2012 (2)

Zu den weni­gen Druckbleistift-Neuheiten, die ich auf der Paper­world 2012 sehen konnte, gehör­ten einige von OHTO aus Japan.

Paperworld 2012 (2)

Bemer­kens­wert ist der in zwei Aus­füh­run­gen erhält­li­che APS-280ES mit Holz­schaft (er ist die kleine Vari­ante des APS-280E).

Paperworld 2012 (2)

Noch dün­ner ist der minimo, der als der Welt kleins­ter Druck­blei­stift ange­prie­sen wurde.

Paperworld 2012 (2)

Der Hori­zon (AP-585H) hat eine ver­senk­bare Mecha­nik und eine 2-mm-Mine, die automa­tisch vor­ge­scho­ben wird.

Paperworld 2012 (2)

Schere und Klinge in einem ist das sehr prak­tisch wir­kende Schnei­de­ge­rät „Kiri­nuki Pro 2 in 1“ (KNP-650). – Zu mei­ner Freude sagte OHTO, dass man nun einen deut­schen Ver­trieb gefun­den habe.

Paperworld 2012 (2)

Eben­falls dabei war OHHIRA, der neben Koto­buki größte Anbie­ter von Stift­mechaniken. Zu sehen waren u. a. diese win­zi­gen Druckbleistift-Einsätze für Zirkel.

Der in Lüne­burg ansäs­sige Ver­trieb art sel­ect, ein­zi­ger mir bekann­ter Impor­teur von Blei­stiften des ame­ri­ka­ni­schen Her­stel­lers Gene­ral Pen­cil, zeigte die Künst­ler­map­pen „Art Profo­lio“ von ITO-YA. Im Gespräch konnte ich erfah­ren, dass man erwäge, mehr von ITO-YA in das Pro­gramm zu neh­men (ich hoffe da beson­ders auf solch ele­gante und hoch­wer­tige Dinge wie den Ver­län­ge­rer und die Bleistifte).

Paperworld 2012 (2)

Am Stand von Der­went zu bestau­nen gab es einen Blei­stift, von dem nur zwei Exem­plare gefer­tigt wur­den. Die­ses Schmuck­stück zum dia­man­te­nen Thron-Jubiläum der Queen Eliza­beth II. im Juni 2012 ent­hält Gra­phit aus der Borrowdale-Mine in Cum­ber­land und trägt eine Krone aus Weiß­gold mit 60 Diamanten.

Paperworld 2012 (2)

KUM aus Erlan­gen hat sein Sor­ti­ment um einige Radie­rer, Spit­zer und eine neue Inter­pretation des per­fek­ten Blei­stifts erweitert.

Paperworld 2012 (2)

Der TIPTOP POP-Line hat einen ent­nehm­ba­ren, ver­schließ­ba­ren Spit­zer und sieht für mich wie eine bes­sere Vari­ante des Blue Ocean aus. – Die Radie­rer schie­nen mir alle aus dem glei­chen Mate­rial, doch weder sie noch die Spit­zer konnte ich testen.

Paperworld 2012 (2)

Par­al­lel zur Paper­world fand die Crea­tive World statt, auf der – wie der Name schon sagt – die Krea­ti­ven ver­sorgt wer­den. Dort prä­sen­tierte Conté à Paris u. a. eine große Zahl holz­ge­fass­ter Stifte mit run­dem Schaft.

Paperworld 2012 (2)

Für mich am inter­es­san­tes­ten waren hier die run­den Blei­stifte in vie­len Här­te­gra­den. Er­freulich war auch die Infor­ma­tion, dass die in Frank­reich gefer­tigten Pro­dukte von Conté à Paris in Deutsch­land bei Boes­ner und Ger­stae­cker erhält­lich sein sollen.

Paperworld 2012 (2)

Der dritte Teil folgt morgen.

Paperworld 2010 (1)

Am Diens­tag schloss die dies­jäh­rige „Paper­world“ in Frankfurt/Main ihre Pfor­ten; hier ein paar kurze und selbst­ver­ständ­lich sehr sub­jek­tive Noti­zen zu eini­gen der Ein­drü­cke, die ich bei mei­nem Besuch sam­meln konnte. – Die Kürze mei­nes zwei­tei­li­gen Berichts bitte ich zu ent­schul­di­gen; mir fehlt zur Zeit die Muße für detail­lierte Ausführungen.

Dies­mal nicht ver­tre­ten waren Pen­tel, Mitsubishi/uni und Schwan-STABILO – drei Unter­neh­men, deren aktu­elle Palette ich mir gerne ange­schaut hätte (bei letz­te­rem wären sicher die 1,4-mm-Varianten des EASY­ergo zu sehen gewesen).

Holzgefasste Farbstifte von LAMY

Eine Über­ra­schung gab es bei LAMY, denn der für hoch­wer­ti­ges Schreib­ge­rät bekannte Her­stel­ler hat ab Mitte April auch holz­ge­fasste Farb- und Blei­stifte im Sor­ti­ment. Die für Kin­der ab 3 Jah­ren gedachte Serie „3plus“ hat einen qua­dra­ti­schen Quer­schnitt, eine 10 mm dicke Mine und wird in sechs Far­ben erhält­lich sein, wäh­rend es die drei­flä­chi­gen Stifte der Serie „4plus“ in zwölf Far­ben und 6,25 mm star­ker Mine geben soll; die Serie „plus“ umfasst 24 Far­ben sowie – ebenso wie „4plus“ – einen Blei­stift. Der matte Lack der in mei­nen Augen geschmack­voll gestal­te­ten Stifte fühlt sich ange­nehm an, und bei einem schnel­len Test vor Ort mach­ten sowohl die Minen als auch die Ver­ar­bei­tung einen sehr guten Eindruck.

Bei Carl fiel mir Kur­bel­spitz­ma­schine CP-100 auf; sie ist bau­gleich zur DE-100, wird aber in sechs ver­schie­de­nen Far­ben ange­bo­ten. Inter­es­sant ist, dass Carl die Pro­dukte auch direkt ver­kauft und welt­weit verschickt.

Bleistiftzubehör von Standardgraph

Jetzt noch mehr Blei­stift­zu­be­hör bie­tet Stan­dard­graph an, dar­un­ter far­ben­frohe, wei­che Griffe und zwei Aus­füh­run­gen eines Ver­län­gerers. – Wei­tere Uten­si­lien zeigte der Anbie­ter KUM, der mit dem „Pen­Cut“, einer Schere im Stift-Format, ein wei­te­res Pro­dukt von Ray­may ver­treibt (im letz­ten Jahr wurde der Zir­kel „Pen­Pass“ prä­sen­tiert). Hinzu kamen außer­dem „Scribble“, eine Kappe mit inte­grier­tem und ver­schließ­ba­rem Spit­zer, und der ergo­no­misch geformte „Satt­ler Grip“.

Karte mit abtrennbarem Bleistift

Seine pfif­fige Idee, eine 85 × 80 mm große Karte mit abtrenn­ba­rem Blei­stift, prä­sen­tierte der Erfin­der Karl-Heinz Bosch. Im unte­ren Teil sei­ner „snap-note“ befin­det sich eine knapp 1,5 mm lange und 0,9 mm dicke Mine, die sich durch den gefal­te­ten Kar­ton recht gut hal­ten und für eine kurze Notiz nut­zen lässt.

Faber-Castell stellte radier­bare und in zwei Durch­mes­sern erhält­li­che Farb­krei­den im „Grip“-Design vor, bot aber bedau­er­li­cher­weise keine Test­mög­lich­keit. Eber­hard Faber, seit 1. Januar Teil von Faber-Castell, kün­digte die „WINNER“-Reihe an, zu denen neben Farb­stif­ten auch der dicke „Tri-Winner“ gehört; die­ser ist einer der Nach­fol­ger des „Tricki Dicki“.

Eberhard Faber „WINNER”

Im zwei­ten Teil gibt es Neu­ig­kei­ten von STAEDTLER und LYRA.

Spitzen und inspizieren

Ange­regt durch zahl­rei­che Beob­ach­tun­gen und den Arti­kel „Two Wood­case Pen­cils“ bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils setze ich heute mal die Mess­schraube an die Spit­zer­späne an. Wel­ches Modell ist gefrä­ßig und wel­ches glänzt als Sparschäler?

Spitzen und inspizieren

Die Test­kan­di­da­ten (zum Ver­grö­ßern anklicken)

Dem kur­zen Ver­gleichs­test stel­len sich (links hin­ten nach rechts vorne): Kut­suwa T’GAAL, PAPER and more (genaue Typen­be­zeich­nung unbe­kannt), Tom­bow KSA-121, M+R 604 („Gra­nate”), KUM 400-5L, DUX DX4112 und Faber-Castell UFO. Als Spä­ne­lie­fe­rant dient mir ein Blei­stift unbe­kann­ter Her­kunft, des­sen homo­ge­nes Holz sich glatt spit­zen lässt; pro Spit­zer messe ich fünf­mal und bestimme den Mit­tel­wert. – Die Ergeb­nisse die­ses ein­fa­chen Tests kön­nen natür­lich nur Anhalts­werte dar­stel­len und der gro­ben Ori­en­tie­rung die­nen, da ich einige Fak­to­ren nicht berück­sich­tige, so z. B. den Ein­fluss der Holz­art und die Kraft, mit der der Stift in den Spit­zer gedrückt wird (diese von Hand exakt zu repro­du­zie­ren dürfte wohl unmög­lich sein).

min. (mm) max. (mm) ø (mm) Platz
DUX DX4112 0,21 0,23 0,22 1
M+R 604 („Gra­nate”) 0,22 0,29 0,25 2
Kut­suwa T’GAAL 0,24 0,29 0,26 3
Faber-Castell UFO 0,26 0,33 0,30 4
KUM 400-5L 0,35 0,43 0,39 5
PAPER and more 0,37 0,44 0,40 6
Tom­bow KSA-121 0,40 0,55 0,48 7

Die Mess­ergeb­nisse sind über­ra­schend breit gestreut. Wäh­rend die Langkonus-Modelle von KUM, Paper and more und Tom­bow herz­haft zubei­ßen und im Ver­gleich zum Test­sie­ger die 1,8- bis 2,2-fache Dicke abna­gen, zeigt sich der DUX DX4112 ein­deu­tig als Spar­schä­ler; dicht dar­auf fol­gen der M+R 604 und der Kut­suwa T’GAAL. – Dachte ich zunächst, die Streu­ung der Werte eines Spit­zers läge bei Kunst­stoff­mo­del­len höher, da dort das Mate­rial leicht nach­ge­ben und so die Füh­rung des Stifts stär­ker vari­ie­ren kann, so bestä­tigt die Mes­sung dies nicht.

Spitzen und inspizieren

Die ers­ten drei Plätze (DUX DX4112, M+R 604, Kut­suwa T’GAAL), das Tes­t­e­quip­ment und die Reste

Da der Kut­suwa T’GAAL hier­zu­lande lei­der nicht erhält­lich ist, emp­fehle ich spar­sa­men oder Nut­zern von teure(re)n Blei­stif­ten den DX4112 von DUX und die „Gra­nate“ von Möbius+Ruppert.

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