Schwarzes Gold
Heute mal ohne viele Worte: Eine Anzeige von A.W. Faber USA, erschienen in der „Progressive Architecture“ vom März 1958.
Heute mal ohne viele Worte: Eine Anzeige von A.W. Faber USA, erschienen in der „Progressive Architecture“ vom März 1958.
Mit was man sich so das Haus vollstopft! Etwa 60 × 31 cm groß und knapp drei Kilogramm schwer ist dieses Blechschild aus den alten Tagen der Eberhard Faber KG in Neumarkt bei Nürnberg.
Thematisch passend wird es den Werkkeller zieren.
Das kleine c gefällt mir am besten.
Eine ungewöhnliche Methode, die Qualität ihrer Bleistiftminen zu demonstrieren, zeigte die Eagle Pencil Company in einer Anzeige in der „Progressive Architecture“ vom Oktober 1953.
Die Idee ist bemerkenswert, und so wie es aussieht, hat man sie tatsächlich umgesetzt.
Die Anzeige gefällt mir sehr gut, so dass ich gerne und wie schon so oft ein paar Details zeige.
Eines der frühesten Warenzeichen für Bleistifte ist der Halbmond, den J.S. STAEDTLER 1887 beim Amtsgericht Nürnberg angemeldet hat. Die Herkunft dieses Halbmonds ist unklar; man vermutet einen Zusammenhang mit dem Export in den Orient1. Hier einige zum Teil stark vergrößerte Exemplare aus Werbematerial und von Verpackungen der Jahre 1919 bis 1937.
Genutzt wurde der Halbmond, der strenggenommen ein Viertelmond ist, bis in die 1960er Jahre hinein.
Mit einer ganzseitigen, 261 × 348 mm großen Anzeige und einem Wortspiel bewarb 1953 die Empire Pencil Company (Shelbyville, Tennessee, USA) ihren „Pedigree“-Bleistift im Besonderen und den Rest ihres holzgefassten Sortiments im Allgemeinen.
Mehrere Jahrzehnte blieb diesem 149 × 83 mm kleinen Löschblatt mit rosa Rückseite und Reklame für die „Mars“-Produkte von STAEDTLER der bestimmungsgemäße Gebrauch erspart.
Auch bei mir ist es sicher, muss es doch keine Tinte, sondern nur meinen interessierten Blick aufsaugen.
Nur selten erfährt der normale Bleischreiber etwas von der Qualitätskontrolle, doch im April 1954 bot die Eagle Pencil Company mit dieser ganzseitigen Anzeige in der „Progressive Architecture“ einen Einblick.
Die Kontrolle begann mit der „Eagle Shading Machine“, die den Bleistift unter reproduzierbaren Bedingungen über das Papier führte. Auf letzteres schaute dann ein Reflektometer, das die Schwärzung bestimmte.
Der Testaufwand, der den 17 Härtegraden des Eagle Turquoise zuteil wurde, war offenbar erheblich, vorausgesetzt, man nutzte die Maschinen nicht nur für werbewirksame Auftritte.
Mich würde interessieren, welche anderen Geräte und Verfahren es damals gab und wie man heute prüft.
Unnötig zu sagen, dass ich die Gestaltung der Anzeige einfach klasse finde.
Nachtrag vom 18.10.11: Welche Gerätschaften die Eagle Pencil Company noch präsentierte, zeigt diese mit „100 Years of Basic Research“ überschriebene Seite aus dem Katalog des Jahres 1956, für deren Scan ich Herbert R. sehr danke. – Bilder zum Vergrößern anklicken.
Ein wenig bizarr mutet dieses Instrumentarium schon an, und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man es tatsächlich zielführend eingesetzt hat.
Heute gibt es wieder zwei museale Kostbarkeiten, und zwar aus der Geschichte der Eagle Pencil Company.
Danke an Herbert R. für die Scans!