Radierer

Kutsuwa Zi-Keshi

Radier­krü­mel1 ner­ven, und so erfreuen sich soge­nannte „dust-free“-Radierer gro­ßer Beliebt­heit. Der japa­ni­sche Her­stel­ler Kut­suwa hat es jedoch geschafft, dass man Spaß an die­sen Krü­meln haben kann.

Kutsuwa Zi-Keshi

Bereits im ver­gan­ge­nen Jahr ging Kut­suwa mit dem Radie­rer Zi-Keshi an den Markt. Die­ser ent­hält Eisen­pul­ver und hat unter der Lasche am Ende der Man­schette einen klei­nen Magne­ten, mit dem sich die Krü­mel auf­sam­meln las­sen. Über dem Papier­korb öff­net man die Lasche leicht, wodurch die Krü­mel nicht mehr gehal­ten wer­den und abfallen.

Kutsuwa Zi-Keshi

Seit eini­ger Zeit gibt es nun wei­tere Vari­an­ten des Zi-Keshi, dar­un­ter eine mit einem Shiba Inu.

Kutsuwa Zi-Keshi

Unnö­tig zu sagen, dass mich die Gestal­tung sehr anspricht, doch am schöns­ten finde ich das Detail, das beim Öff­nen der Lasche sicht­bar wird. Grandios!

Kutsuwa Zi-Keshi

Der 64 × 16 × 16 mm große Zi-Keshi ist spür­bar schwe­rer als andere Radie­rer, was nicht über­rascht. Er radiert sehr gut, schmiert nicht und krü­melt – erfreulicherweise!

Sowohl der regu­läre Zi-Keshi als auch der mit Tier­mo­ti­ven wird für 280 Yen (etwa 2,35 Euro) ange­bo­ten; zudem gibt einen Stan­gen­ra­die­rer, der ähn­lich arbeitet.

Danke an Matt für die­sen beson­de­ren Radierer!

  1. Fach­leute nen­nen diese übri­gens auch „Radier­späne“.

SEED Clear Radar

Ein ech­ter Hin-, nein: Durch­gu­cker ist der trans­pa­rente Radie­rer Clear Radar von SEED aus Japan.

SEED Clear Radar

Der in zwei Grö­ßen erhält­li­che Clear Radar kam bereits Anfang Sep­tem­ber letz­ten Jah­res auf den Markt und war gleich so begehrt, dass er lange aus­ver­kauft war und es in eini­gen Geschäf­ten sogar War­te­lis­ten gab. – Wenn ich rich­tig infor­miert bin, ist er nicht der erste durch­sich­tige Radie­rer. Auch von SEED gab es schon vor vie­len Jah­ren einen, doch der war här­ter und hat schlecht radiert.

SEED Clear Radar

Nach dem Ent­fer­nen der Schutz­fo­lie fällt auf, dass der Radie­rer mit einem Pul­ver über­zo­gen ist. Es soll ver­hin­dern, dass die Blö­cke in der Fer­ti­gung anein­an­der kle­ben, lässt sich aber abwa­schen. Die Trans­pa­renz ist ver­blüf­fend, und die sehr glatte Ober­flä­che1 sowie die halb­durch­sich­tige Man­schette aus Kunst­stoff unter­strei­chen­den den unge­wöhn­li­chen Effekt.

Beein­druckt die Radier­leis­tung des SEED Clear Radar ebenso wie sein Aus­se­hen? Das wird sich diese Woche im täg­li­chen Gebrauch zeigen.

Danke an Sola von pen­cils and other things für den SEED Clear Radar!

  1. Ledig­lich an den schma­len Längs­sei­ten kann man leichte Spu­ren erken­nen (sie stam­men ver­mut­lich von einem Schneid­werk­zeug).

Schwarzer Freitag

Schwarzer Freitag

Wer unter die­ser Über­schrift düs­tere Mel­dun­gen aus der Bör­sen­welt befürch­tet hat, kann sich ent­spannt zurück­leh­nen – die offi­zi­elle Blog-Währung ist der Gra­phit, und der steht immer hoch im Kurs. Und die­je­ni­gen, die sich bei die­sem Stich­wort ein Schnäpp­chen erhofft haben, muss ich ent­täu­schen, denn hier gibt es nach wie vor nichts zu kau­fen. Es drän­geln sich nur ein paar schwarze Radie­rer1 – sonst ist hier nichts los.

  1. Außer den gezeig­ten hatte ich noch den Faber-Castell Dust Free (den ich lei­der nicht mehr fin­den kann) und den KUM Cor­rec Stick (der nach dem ers­ten Gebrauch in den Müll­ei­mer kam).

Kurz notiert

  • Unter dem Titel „Die Macht des Blei­stifts in der digi­ta­len Welt“ wid­met sich das Baye­rische Fern­se­hen am heu­ti­gen 19.11. um 22.30 Uhr der Zeich­nung und ihrer zuneh­menden Be­deutung und beglei­tet dazu (so der Sen­der) „Zeich­ne­rin­nen und Zeich­ner, Künst­ler und Laien, in Deutsch­land und der Welt“. – Danke an Mat­thias für den Hinweis!
  • Für den Blei­stift Sin­gle Bar­rel 106 hat die Mus­grave Pen­cil Com­pany aus Shel­by­ville, Ten­nessee (USA) alte Zeder-Brettchen genutzt, die Ende der 1930er Jahre vom letz­ten Holz­export nach Europa übrig geblie­ben sind und viele Jahre spä­ter in einem ein­ge­stürz­ten Lager­haus ent­deckt wur­den. Die Gestal­tung des Stifts, seine Verpa­ckung und natür­lich die Geschichte gefal­len mir sehr gut, und so bedaure ich, dass Mus­grave kei­nen Ver­sand nach Deutsch­land anbie­tet. – Danke an Ste­phen von pen­cil talk für den Hinweis!
  • Mit dem bruch­sta­bi­len Radie­rer Tough erwei­tert der japa­ni­sche Her­stel­ler am 28.11. Tom­bow seine MONO-Reihe.
  • Neu von Mitsubishi/uni, ab 22.11. im japa­ni­schen Han­del und an Kin­der gerich­tet: Der Blei­stift Hat­a­toco sowie wei­tere Far­ben der Bleistift-Serie Palette.
  • Wohl schon eine Weile auf dem Markt, aber für mich neu: Der Radie­rer Zi-Keshi von Kut­suwa mit Tier­mo­ti­ven, dar­un­ter auch ein Shiba Inu.

Nach­trag vom 20.11.19: Heute hat Tom­bow die Pres­se­mit­tei­lung zum Radie­rer Tough veröffentlicht.

Kurz notiert

  • Vom japa­ni­schen Her­stel­ler SEED gibt es jetzt einen trans­pa­ren­ten Radie­rer. Der block­förmige SEED Clear Radar ist in zwei Grö­ßen erhält­lich und kos­tet 100 bzw. 150 Yen (etwa 0,90 bzw. 1,30 Euro). – Danke an Sola von pen­cils and other things für den Hinweis!
  • Das Patent „Pen­cil Lead“ von Mitsu­bi­shi beschreibt die Ver­bes­se­rung der Bruchfestig­keit von Blei­stift­mi­nen durch eine 5 µ dünne Kunstharz-Beschichtung. Die Patent­schrift ist auch wegen ande­rer bemer­kens­wer­ter Details lesens­wert, z. B. zur Her­stel­lung einer Farb­mine, bei der zunächst eine graue oder weiße Mine gebrannt und diese dann mit einem Fär­be­mit­tel imprä­gniert wird. Dar­über hin­aus wird Bor­ni­trit als Alter­na­tive zu Gra­phit genannt, und auch ein Blei­stift­här­te­prü­fer wird erwähnt (ähn­lich dem Elco­meter 501); außer­dem wird auf Nor­men des JISC (Japa­nese Indus­trial Stan­dards Com­mittee) verwiesen.
  • Und noch ein Patent: In „Pen­cil For Wri­ting Or Colou­ring“ beschreibt der fran­zö­si­sche Her­stel­ler Conté einen durch Coex­tru­sion gefer­tig­ten Stift zum Schrei­ben oder Malen, des­sen Mine durch eine schüt­zende Zwi­schen­schicht aus Poly­sty­rol und EVA (Ethylen­vinylacetat) umge­ben ist.
  • In die­sem Monat kom­men zwei neue Pro­dukte von Mitsubishi/uni Japan auf den Markt. Mit einem neuen Rot-Blau-Stift rich­tet sich das Unter­neh­men an Schul­kin­der, und für den Schaft des Kugel­schrei­bers Limex wird das gleich­na­mige, zu über 50% aus Kalk­stein her­gestellte Mate­rial genutzt.
  • Am Sams­tag, den 14.9.19 um 20.15 Uhr zeigt die ARD den drei­stün­di­gen Film „Otti­lie von Faber-Castell – Eine mutige Frau“ (das „Making of“ gibt es hier). Er basiert auf dem Roman „Eine Zierde in ihrem Hause. Otti­lie von Faber-Castell“ von Asta Scheib (Rowohlt 1998) und wurde in Tsche­chien gedreht; die Auf­nah­men in der Blei­stift­fa­brik entstan­den in einer umge­bau­ten Braue­rei in Tre­bon (Quelle). Von Faber-Castell konnte ich erfah­ren, dass Asta Scheib Zugang zum Fami­li­en­ar­chiv hatte, aber ein eman­zi­pa­to­ri­scher Roman mit nicht allzu viel Bezug zur his­to­ri­schen Rea­li­tät ent­stan­den ist und man an der Pro­duk­tion des Films nicht betei­ligt war.

Kurz notiert

Kurz notiert

  • Zum 50-jährigen Jubi­läum des Radie­rers „Mono“ gibt es vom japa­ni­schen Her­stel­ler Tom­bow ab dem 5. Juli ein Set, das vier unter­schied­li­che Designs die­ses Radie­rers und einen Anste­cker ver­eint; es soll 600 Yen (knapp 5 Euro) kosten.
  • Hin und wie­der ergänze oder kor­ri­giere ich ältere Bei­träge, so wie heute den zum Pica-Dry, bei dem es inter­es­sante Ände­run­gen beim Mate­rial, der Fer­ti­gung und dem Ver­trieb gab.
  • Im Video „Go Ahead – Threa­ten Me“, der drit­ten Epi­sode von „10 Years with Hayao Miya­zaki“, gibt es bei etwa 18:58 einen außer­ge­wöhn­lich lan­gen Blei­stift von Mitsu­bishi zu sehen. Ich ver­mute, dass die­ser eine Sonder­anfertigung für Miya­za­kis Stu­dio Ghi­bli ist. Wis­sen meine Leser mehr? – Danke an Mar­tin für den Hinweis!
  • Bereits seit 2018 im Sor­ti­ment des deut­schen Her­stel­lers Pica Mar­ker ist der holz­gefasste Schwarzweiß-Stift Pica Clas­sic 546 FOR ALL BLACK&WHITE mit einer Graphit­mine in 2B und einer wei­ßen Farb­mine für das Mar­kie­ren auf hel­len und dunk­len Flächen.

Nach­trag vom 22.6.19: Zum 50-jährigen Jubi­läum des Tom­bow Mono siehe auch „Japan’s Ico­nic MONO Era­ser Turns 50“ bei Spoon & Tamago.

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