Reklame

President

Ein bemer­kens­wer­tes Gerät zum Spit­zen von Blei­stif­ten bewarb diese 64 × 98 mm große Anzeige aus dem Jahr 1891.

President

Wäh­rend bei heu­ti­gen Spitz­ma­schi­nen der Stift ruht und der Frä­ser um ihn her­um­ge­führt wird, war es beim „Pre­si­dent“ der Bal­ti­more Spe­cialty Com­pany umge­kehrt: Hier steckte man den Blei­stift in die Füh­rung und drehte ihn um das fest­ste­hende Schneidwerkzeug.

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Neben der Gestal­tung des Spit­zers und sei­ner Dar­stel­lung mit einem glei­cher­ma­ßen infor­mativen wie deko­ra­ti­ven Aus­bruch gefällt mir die Spra­che: „The illus­tra­tion cle­arly shows that the ‚Pre­si­dent‘ can­not avoid doing per­fect work; it will make a pen­cil point as you have never sup­po­sed pos­si­ble, and in doing it neither the fin­ger nor the floor will be soi­led.“ Sehr schön!

President

Die Funk­ti­ons­weise ver­langte jedoch einen bestimm­ten Durch­mes­ser des Stifts; ob es die Mög­lich­keit gab, den Dreh­radius zu ändern, kann ich nicht erkennen.

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Der „Pre­si­dent“ setzte eine Erfin­dung von G.H. Cour­sen um, die 1888 in den USA unter der Num­mer 388533 paten­tiert wurde.

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Stift und Stachel

Stift und Stachel

Die Joseph Dixon Cru­ci­ble Co. sah wohl im „tough point“ die Gemein­sam­keit von Biene und Blei­stift und ver­einte beide in die­ser 68 × 27 mm klei­nen Anzeige, die 1893 im Harper’s Maga­zine erschien.

Nach­trag vom 19.9.11: Sean von „The Black­wing Pages“ hat mir die­ses Foto geschickt, das den schö­nen alli­te­rie­ren­den Titel „The Perils of Pen­cil Pho­to­gra­phy“ trägt und per­fekt zu der Anzeige passt:

The Perils of Pencil Photography

Vie­len Dank an Sean für sein gran­dio­ses Foto!

Wundersame Welt der Waren (21)

Der fol­gende Bei­trag ist für Vege­ta­rier nicht geeignet.

Mit einer gelun­ge­nen Kom­bi­na­tion über­rascht der Dis­coun­ter Netto die Leser sei­nes aktu­ellen Pro­spekts („Extra­blatt”, gül­tig von Mon­tag, 08.08.11 bis Sams­tag, 13.08.11).

Fleischfressende Pflanzen nebst Futter bei Netto

Die ziel­füh­rend über­ein­an­der plat­zier­ten Anzei­gen für Kar­ni­vo­ren und Fut­ter beein­dru­cken mit kräf­ti­gen Far­ben, star­ken Kon­tras­ten und gut les­ba­ren Prei­sen vor explo­die­ren­dem Hin­tergrund. Alle Arti­kel sind gründ­lich frei­ge­stellt und machen den Ein­druck, als woll­ten sie bei der nächst­bes­ten Gele­gen­heit in den Ein­kaufs­wa­gen des geneig­ten Kun­den schweben.

Ich habe vom Kauf Abstand genom­men, da das Hack auf mich nur mäßig appe­tit­lich wirkt (aber es soll wohl pri­mär den Pflan­zen schme­cken). Zudem ver­misse ich die Anga­ben zum durch­schnitt­li­chen Fleisch­kon­sum der Pflanzen.

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Kleine Welt

Die Welt in die Tasche zu packen half STAEDTLER mit die­sem wer­ben­den Atlas.

Kleine Welt

Der 76 × 115 mm kleine Taschen-Atlas in Mars­blau1 hat 16 Farbsei­ten und ist ver­mut­lich ein hal­bes Jahr­hun­dert alt. Drei Umschlag­sei­ten bewar­ben rei­mend einen Teil des Sor­ti­ments, dar­un­ter die Aquarell-Stifte der „Tradition“-Reihe.

Kleine Welt

Kleine Welt

Erweckt der Titel des Atlas den Ein­druck, als wäre er noch vor dem zwei­ten Welt­krieg her­ge­stellt oder zumin­dest gestal­tet wor­den, so iden­ti­fi­ziert ihn die Dar­stel­lung der Tei­lung Deutsch­lands als Nachkriegsprodukt.

Kleine Welt

Kleine Welt

Gestal­tung und Typo­gra­fie spre­chen mich sehr an, und ich freue mich, hier der Schrift­art „Römisch Links­kur­siv“ zu begegnen.

Kleine Welt

Auch die „Tradition“-Bleistifte wur­den erwähnt, nicht jedoch das Spit­zen­pro­dukt „Lumo­graph“; dies über­rascht mich. Gab es ihn viel­leicht nach dem Krieg zunächst nicht? – Die Rück­seite war dem Schul­füll­fe­der­hal­ter „NORIS Junior“ gewidmet.

Kleine Welt

Drei Fonts in drei Zei­len, noch dazu mit Kapi­täl­chen und einer Unter­strei­chung – das ging nicht nur gut, son­dern sieht in mei­nen Augen sehr anspre­chend aus.

Kleine Welt

Ein klei­nes, aber fei­nes Stück!

Nach­trag: Von STAEDTLER konnte ich heute erfah­ren, dass der Taschen-Atlas aus der Zeit zwi­schen 1952 und 1957 stammt.

  1. Die nicht ganz kor­rekte Dar­stel­lung der Far­ben bitte ich nach­zu­se­hen; mit dem Ver­such der Kor­rek­tur bin ich an die Gren­zen mei­ner Bildbearbeitungs-Kenntnisse gesto­ßen.

Ausgetütet

Ausgetütet

Auf­druck einer etwa 200 × 55 mm klei­nen Papier­tüte, auf deren Rück­seite der STAEDT­LER Ela­s­tic, der „hand­freund­li­che Kugel­schrei­ber mit der tele­s­kop­ge­fe­der­ten IRREMOVO-Mine“, bewor­ben wird. Die jedoch zeige ich nicht, denn Kugel­schrei­ber kom­men hier nicht in die vir­tu­elle Blog-Tüte. – Der 754 war ein Kopierstift.

Mikado und Maschine

Einen Blick hin­ter die Kulis­sen bot die Eagle Pen­cil Com­pany in „The Lite­rary Digest“ vom 11. April 1931.

Mikado und Maschine

Im Mit­tel­punkt der 58 × 275 mm gro­ßen Anzeige stand ein von Eagle erfun­de­nes Gerät, mit dem der beim Schrei­ben mit einem Blei­stift benö­tigte Druck auf­ge­zeich­net und jede Charge des bewor­be­nen „Mikado” end­ge­prüft wurde.

Mikado und Maschine Mikado und Maschine

(Minia­tu­ren ankli­cken, um die Aus­schnitte ver­grö­ßert anzuzeigen)

Der „Mikado 174“, des­sen gel­ben Lack und roten Ring man in der Schwarzweiß-Anzeige betonte, trug die Bezeich­nung des gött­li­chen Kai­sers von Japan, und der gepin­selt wirken­de Namens­zug unter­strich das fern­öst­li­che Image, das man z. B. auch bei L. & C. Hardt­muth mit dem „Koh-I-Noor“ pflegte. Nach dem Angriff der japa­ni­schen Streit­kräfte auf Pearl Har­bour am 7. Dezem­ber 1941 wollte man jedoch bei Eagle weg von die­ser nun nicht mehr wer­be­wirk­sa­men Kon­no­ta­tion und benannte den Blei­stift zu „Mirado“ um. Die neue Marke wurde 1947 ange­mel­det und ist bis heute in Gebrauch.

Mikado und Maschine Mikado und Maschine
Mikado und Maschine Mikado und Maschine

Um Eagles Jubi­lä­ums­jahr herum gab es in der Welt der Blei­stifte noch min­des­tens zwei wei­tere wich­tige Ereig­nisse: 1929 erhiel­ten die Stifte von Schwan die typi­schen Kantenstrei­fen und am 1. August 1930 kam der STAEDTLER MARS-LUMOGRAPH 2886 auf den Markt.

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