Zubehör

Präzisionswerkzeug

Einst unver­zicht­ba­res Werk­zeug beim tech­ni­schen Zeich­nen, heute jedoch weit­ge­hend ver­ges­sen und Kan­di­dat für das Museum obso­le­ten Zei­chen­ge­räts: Die Radierschablone.

Präzisionswerkzeug

Vor gut 25 Jah­ren habe auch ich die­ses nütz­li­che Zube­hör zu schät­zen gelernt, als ich da­mit in Kon­struk­ti­ons­zeich­nun­gen prä­zise radie­ren konnte, ohne andere Teile der Zeich­nung in Mit­lei­den­schaft zu zie­hen. Der Gebrauch ist ein­fach: Geeig­nete Aus­spa­rung wäh­len, Scha­blone auf­le­gen, über die Aus­spa­rung radie­ren – fer­tig. Da sie aus Metall ist, ver­schleißt sie nicht, und wenn man sie pfleg­lich behan­delt (was vor allem bedeu­tet, sie nicht zu kni­cken), hält sie ewig.

Präzisionswerkzeug

Meine alte Radier­scha­blone unbe­kann­ter Her­kunft habe ich noch; sie steckte lange in der Falt­ta­sche mei­nes Notiz­buchs und kam bei klei­nen Zeich­nun­gen zum Ein­satz. Vor kur­zem aber musste sie der hier gezeig­ten von STAEDTLER Japan wei­chen, die im Gegen­satz zur alten fein gelocht1 ist. Dadurch sieht man die ansons­ten ver­deck­ten Teile, was die Hand­habung erleich­tert; oben­drein gefällt sie mir bes­ser2.

Präzisionswerkzeug

Die Radier­scha­blone mit der Arti­kel­num­mer 929 50 misst 94 × 59 mm, ist knapp 0,15 mm dick und kos­tet in Japan umge­rech­net etwa 3 Euro.

  1. Die Löcher haben einen Durch­mes­ser von unge­fährt 0,5 mm.
  2. Selbst­ver­ständ­lich was das der ein­zige Grund für die Anschaf­fung.

So klappt’s mit der Ordnung

Erst mir ins Auge und dann in die Ein­kaufs­tüte fiel die­ser bemer­kens­werte Stif­te­hal­ter aus dem Sor­ti­ment von Creta­co­lor.

So klappt's mit der Ordnung

Das drei­ge­teilte und aus­ge­klappt knapp 87 cm lange Uten­sil aus Buche hat 102 Löcher, die 29 mm tief sind und einen Durch­mes­ser von 9 mm haben.

So klappt's mit der Ordnung

Zwei Holz­plätt­chen und vier Schrau­ben hal­ten das Gerät zusam­men und gelen­kig. – Die Ver­ar­bei­tung könnte etwas bes­ser sein, doch die klei­nen Män­gel stö­ren mich nicht.

So klappt's mit der Ordnung

Mein Exem­plar kommt aus dem Fach­ge­schäft For­mat in Darm­stadt und hat mich um 17,90 Euro erleichtert.

Einfache Werkzeuge

Einfache Werkzeuge

Als ich ges­tern Abend auf diese drei Dinge1 schaute, sin­nierte ich: „Schön, diese ein­fa­chen Werk­zeuge.” Aber ich dachte auch an die Mate­ria­lien und die Tech­ni­ken zu ihrer Beschaf­fung und Bearbei­tung, die Mess- und Prüf­ver­fah­ren, den Trans­port und die Lage­rung, die Jahr­hunderte, die es gedau­ert hat, bis man eine solch hohe Qua­li­tät fer­ti­gen konnte, und vor allem an die vie­len Men­schen, deren Ideen und Arbeit in die­sen klar gestal­te­ten, funk­tio­nel­len Gegen­ständen stecken.

Ein­fa­che Werk­zeuge? Kommt auf die Sicht­weise an.

  1. Lineal RUMOLD 6½ 20 aus Birn­baum­holz mit Celluloid-Facetten, Messing-Spitzer Möbius+Rup­pert 600 und Blei­stift STAEDTLER Noris 120 B.

Spitzenauswahl

Wer heute eine Kappe für den Blei- oder Farb­stift sucht, braucht Geduld, doch frü­her war das nicht so – allein Schwan bot in sei­nem Kata­log von 1938 gleich 14 ver­schie­dene Spit­zenschoner an.

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Neben Aus­füh­run­gen für dickere Stifte gab es sol­che, die sich mit­tels Ring oder Clip befes­tigen lie­ßen, und auch ein als Brief­öff­ner nutz­ba­rer „Dolch-Klemmschoner“ war dabei (J.S. STAEDTLER hatte einen ähn­li­chen im Sortiment).

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Einige waren rand­riert und gerieft, also mit Rän­de­lun­gen ver­ziert (was Gol­din war, weiß ich lei­der nicht).

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Ein beein­dru­cken­des Sortiment!

Paperworld 2012 (3)

Eber­hard Faber, 1978 bis 2009 Teil von STAEDTLER und seit 2010 von Faber-Castell, war auf der par­al­lel zur Paper­world statt­fin­den­den Crea­tive World vertreten.

Paperworld 2012 (3)

Neu­ig­kei­ten fie­len mir nicht auf, dafür aber der Umstand, dass sehr vie­les in China herge­stellt wird. – Für sein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm bekannt ist Stan­dard­graph. Am Stand des im baye­ri­schen Gerets­ried ansäs­si­gen Unter­neh­mens zu sehen war ein Klas­si­ker im neuen (bes­ser: trans­pa­ren­ten) Gewand.

Paperworld 2012 (3)

Der ebenso ein­fa­che wie ele­gante Gedess-Minenspitzer besteht aus nur vier Tei­len und wurde bereits 1940 paten­tiert; ich freue mich, dass er nun in zwei Vari­an­ten erhält­lich ist.

Paperworld 2012 (3)

Der DUX DX4260 ist eine deko­ra­tiv erwei­terte Vari­ante des spar­sa­men und hier schon gezeig­ten DX4112 nach einem Vor­bild aus den 50er Jahren.

Paperworld 2012 (3)

Selbst­ver­ständ­lich war ich auch bei Brun­nen, habe ich doch immer wie­der Freude an den Pro­duk­ten die­ses Hau­ses. Im umfang­rei­chen und inter­es­san­ten Sor­ti­ment auf­ge­fal­len sind mir u. a. das A7-Notizbuch der „Kompagnon“-Reihe und die far­ben­fro­hen Radierer.

Paperworld 2012 (3)

Ein Besuch bei RUMOLD, dem tra­di­ti­ons­rei­chen Anbie­ter von Zei­chen­ge­rät und -zube­hör, stand eben­falls auf mei­nem Plan.

Paperworld 2012 (3)

Im Gespräch konnte ich eini­ges zu den Pro­duk­ten und ihrer Her­stel­lung erfah­ren, aber lei­der auch, dass die Lineale mit Zelluloid-Facette nicht mehr gefer­tigt wer­den (dar­un­ter die­ses kleine, aber feine Exem­plar). Es gibt jedoch noch Rest­be­stände in den Län­gen 10, 20 und 40 cm, die der Fach­han­del bestel­len kann. – Unten im Bild eine Tuchelle, die zudem in einer kali­brier­ten Aus­füh­rung ver­füg­bar ist.

Paperworld 2012 (3)

Der Auf­tritt von Möbius+Ruppert stand im Zei­chen des 90-jährigen Fir­men­ju­bi­lä­ums, und so gab es auch his­to­ri­sche Spit­zer zu bestaunen.

Paperworld 2012 (3)

Viele Spit­zer von M+R sind Klas­si­ker und immer noch in der gewohnt hohen Qua­li­tät zu ha­ben (die „Gra­nate“ dürfte jedem Bleistift-Liebhaber ver­traut sein).

Paperworld 2012 (3)

Neben den „Black Line“ wurde der Dosen­spit­zer M+R 950 in vier neuen Farb­kom­bi­na­tio­nen vor­ge­stellt. Letz­te­rer hat es mir beson­ders ange­tan, so dass er dem­nächst aus­führ­li­cher zu sehen sein wird.

Paperworld 2012 (3)

Am Stand von STAEDTLER auf der Crea­tive World zeigte ein über­di­men­sio­na­ler Block FIMO Soft einen Schwer­punkt des dies­jäh­ri­gen Auftritts.

Paperworld 2012 (3)

Neu im Sor­ti­ment ist ein FIMO-Set mit einem Kugel­schrei­ber und einem Füll­fe­der­hal­ter ohne Schaft, die mit Phan­ta­sie und der Ofen­knete fer­tig­ge­stellt wer­den kön­nen. Was bekannte FIMO-Künstler dar­aus gemacht haben, zeig­ten einige Exem­plare, die man für einen guten Zweck ver­stei­gern wird.

Paperworld 2012 (3)

Als alter Bast­ler habe ich über den Kleb­stoff „100%“ von Pat­tex1 gestaunt.

Paperworld 2012 (3)

Einige Merk­male die­ses Kleb­stoffs zeigte ein hoh­les Ei, das mit die­sem über­zo­gen war: Man konnte es fal­len las­sen, ohne dass es zer­brach, und wenn man es ein­drückte, so hielt der Kle­ber die Bruch­stü­cke der Schale zusammen.

Paperworld 2012 (3)

Neues auch bei den Schreib­ge­rä­ten: Den vor drei Jah­ren vor­ge­stell­ten Blei­stift WOPEX gibt es jetzt in Schwarz sowie in je zwei Lila- und Brauntönen.

Paperworld 2012 (3)

Pas­send zum schwar­zen WOPEX wer­den ein schwar­zer Spit­zer und ein eben­sol­cher Radie­rer angeboten.

Paperworld 2012 (3)

In kräf­ti­gen Far­ben prä­sen­tier­ten sich der Druck­blei­stift tri­plus 776 und die auf ihn abge­stimmten Minen­röhr­chen; zudem bekommt man den gra­phite 779 nun auch in drei Brauntönen.

Paperworld 2012 (3)

Das war’s für die­ses Jahr – die nächste Paper­world öff­net am 26. Januar 2013 ihre Pforten.

  1. STAEDTLER ist seit Okto­ber 2009 Ver­triebs­part­ner der Henkel-Marken Pritt, Ponal und Pat­tex.
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