Wer hat den Kleinsten?
Der Druckbleistift Zebra TS3 aus Japan ist mit einer Länge von etwa 99 mm der kürzeste mir bekannte Vertreter dieser Gattung (Platz zwei belegt der Pilot Birdie mit ca. 111 mm). Wer kennt einen noch kleineren?
Der Druckbleistift Zebra TS3 aus Japan ist mit einer Länge von etwa 99 mm der kürzeste mir bekannte Vertreter dieser Gattung (Platz zwei belegt der Pilot Birdie mit ca. 111 mm). Wer kennt einen noch kleineren?
Dieser Beitrag wird gründlich überarbeitet und irgendwann in erweiterter Form wiederveröffentlicht.
Mein Interesse an mechanischen Bleistiften setzte Anfang der 70er Jahre ein, als die heute nicht mehr existierende Firma Kreuzer ihren Drehbleistift KREUZER BLIFT auf den Markt brachte und damit bei mir – damals noch ein kleiner Junge – für große Freude sorgte.
Der BLIFT wog noch nicht einmal sechs Gramm, war etwas dicker als ein Holzbleistift und mit knapp 16 cm deutlich länger als viele Feinminenstifte von heute. Das Drehen des farblich abgesetzten Endes sorgte für den Vorschub der 1,2 mm dicken Mine, und wie bei den Fallminenstiften gab es weder einen Minenvorratsbehälter noch einen Radierer. Die verpressten Teile des BLIFT machten ein zerstörungsfreies Zerlegen unmöglich.
Ich glaube nicht, daß ich zu dieser Zeit irgendetwas besonders wichtiges zu zeichnen hatte, was den Einsatz eines mechanischen Bleistifts zwingend notwendig gemacht hätte. Der BLIFT war technisch und qualitativ recht einfach ausgeführt und konnte daher kaum mit professionellem Zeichengerät konkurrieren. So musste man die neue Mine durch die Spitze am vorderen Ende einführen, wobei sie abgeschabt wurde und manchmal auch zerbrach. Auch das Versenken der Mine war nicht sonderlich komfortabel, denn dazu drehte man den Knopf in die entgengesetzte Richtung und drückte dann die Mine hinein. Dieses und die nicht immer ganz geschmeidig arbeitende Mechanik reduzierten den Gebrauchswert deutlich, taten meiner Begeisterung jedoch keinen Abbruch.
Den ersten BLIFTen, die es auch mit Farbmine gab, folgten zu drückende Varianten mit Minenvorratsbehälter und dem obligatorischen Radierer unter der Kappe. Das Minenführungsröhrchen des Drück-BLIFT erleichterte zudem den Einsatz am Lineal.
Separat erhältliche Gummikappen in unterschiedlichen Formen und Farben dienten nicht etwa dem Schutz der Spitze oder als Radierer, sondern lediglich der Dekoration des BLIFT (dem Zeigefinger kann ich einen geringen Gebrauchswert jedoch nicht ganz absprechen).
Kreuzer ist verschwunden, und auch das Markenregister des Deutschen Patent- und Markenamtes kennt BLIFT nicht mehr. Doch meine Begegnung mit dem BLIFT hatte Folgen: Bis heute ist der mechanische, speziell der Druckbleistift, das Schreibgerät meiner Wahl, das ich täglich für Entwürfe, Skizzen und Notizen benutze. Dabei wechsle ich gerne hin und wieder das Modell, besonders dann, wenn ich auf ungewöhnliche Exemplare wie den Ohto Super Promecha stoße oder – wie kürzlich geschehen – bei einem Abverkauf zu alten Modellen aus dem Hause Rotring kommen kann.
Mit mechanischen Bleistiften beschäftigen sich:
Daves Mechanical Pencils
JL’s Pencil Collection
Pencil Box
Leadholder
The Uncomfortable Chair (in japanisch)
John Johnson’s 0.3 mm Mechanical Pencils
Mechanical Pencils (PigPog)
Scripto & Skilcraft Pencil History Page
Vintage Pencils 1850-1935
The Cult Pens Guide to Mechanical Pencils (Cult Pens)
MoonWiki – Mechanical Pencil Database
The quest for the best in mechanical pencils (Ask MetaFilter)
Nachtrag: Bis jetzt konnte ich leider nicht herausfinden, was aus Kreuzer geworden ist; STAEDTLER, Faber-Castell, Eberhard Faber, Läufer-Gutenberg sowie zahlreiche Fachhändler in meiner Umgebung konnten mir nicht weiterhelfen. Ich freue mich daher sehr über jeden Hinweis aus meiner Leserschaft!
Erstmals nachgewiesen wurde der Begriff „Raubritter“ nach derzeitigem Kenntnisstand ausgerechnet in einem anonym erschienenen Ritterroman aus dem Jahr 1799 mit dem bezeichnenden Titel Der Raubritter mit dem Stahlarme, oder der Sternenkranz. Eine Geistergeschichte (Quelle).
… aber dürfen hab’ ich mich nicht getraut“ – so einer der bekanntesten Aussprüche des Komikers und Kabarettisten Karl Valentin, dessen umfangreiches Schaffen das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main mit einer Sonderausstellung würdigt.
Die hervorragend gemachte Ausstellung mit zahlreichen Fotos, Plakaten, Manuskripten, O-Tönen, Filmen, Requisiten und vielem mehr des Filmpioniers und Medienhandwerkers wird durch Kinotermine sowie einen 160-seitigen Katalog ergänzt. Karl-Valentin-Fans und solche, die es werden wollen, haben noch bis zum 28. Oktober 2007 die Gelegenheit, das große Multitalent neu- und wiederzuentdecken.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt/Main
Links:
Deutsches Filmmuseum Frankfurt/Main
Details zur Karl-Valentin-Ausstellung
Nachtrag: Die Deutsche Post bietet sowohl eine Sonderbriefmarke zu 0,45 Euro als auch eine DVD mit fünf seiner Kurzfilme an (darunter „Die Orchesterprobe“). Letztere wird mit einem Viererblock der Sonderbriefmarke ausgeliefert und kostet 9,90 Euro.
Im prall gefüllten Korb der Knusprigkeiten meines örtlichen Kohlenhydratelieferanten (vulgo: Bäcker) lauerten heute Ballaststoffe für die Sprachverdauung:
Brotbrötchen |
Ich habe mir dieses kreative Wortgebäck kurz auf der geistigen Zunge zergehen lassen und mich dann verkrümelt.
Druckbleistift STAEDTLER Microfix S 0.5 773 05
Jahr: 1980
Herkunftsland: Deutschland
Material: Gehäuse aus Kunststoff; Drücker, Clip und Spitze aus Metall
Minendurchmesser: 0,5 mm
Minenvorschub: Druckmechanik
Besonderheit: taschenfreundlich dank versenkbarem Minenführungsröhrchen
Länge: 13,6 cm (Minenführungsröhrchen versenkt)
Gewicht: 9 g
Zustand: Typenbezeichnung abgegriffen, Mechanik tadellos