Juni 2008

Ein Jahr

Vor einem Jahr habe ich mit die­sem Web­log begon­nen1. Danke an alle, die an mei­nen unsor­tier­ten Gedan­ken teil­ge­habt, so man­che Albern­heit mit­ge­macht und dabei viel­leicht sogar den einen oder ande­ren Kom­men­tar hin­ter­las­sen haben!

  1. Na ja, so ganz stimmt’s nicht, denn zunächst war ich bei twoday.net und erst Mitte Februar bin ich auf eine eigene Word­Press-Instal­la­tion umge­stie­gen.

Vom Log zum Blog

Ein spon­ta­ner, nicht ziel­ge­rich­te­ter Aus­flug an das Frank­fur­ter Muse­ums­ufer brachte meine bes­sere Hälfte und mich ges­tern über­ra­schend in den Genuss einer äußerst sehens­wer­ten Aus­stel­lung, die bereits seit dem 6. März im Museum für Kom­mu­ni­ka­tion zu sehen ist.

Die im Zusam­men­ar­beit mit dem Son­der­for­schungs­be­reich Erin­ne­rungs­kul­tu­ren der Justus-Liebig-Universität in Gie­ßen ent­stan­dene Aus­stel­lung „Abso­lut pri­vat!? Vom Tage­buch zum Web­log“ zeigt his­to­ri­sche Doku­mente berühm­ter Autoren, aber auch Auf­zeich­nun­gen von Unbe­kann­ten, zum Bei­spiel jenen, die ihre Tage­bü­cher dem Deut­schen Tage­buch­ar­chiv in Emmen­din­gen bei Frei­burg über­las­sen haben. Viele sehr unter­schied­li­che und anspre­chend prä­sen­tierte Expo­nate aus fünf Jahr­hun­der­ten span­nen den Bogen vom Schiffs­log­buch über das pri­vate Jour­nal bis zum Web­log und geben damit einen her­vor­ra­gen­den Über­blick über Kul­tur und Geschichte des Tagebuchs.

„Abso­lut pri­vat!? Vom Tage­buch zum Web­log“ ist noch bis zum 14. Sep­tem­ber 2008 geöff­net und danach in Nürn­berg und Ber­lin zu sehen.

Absolut privat!? Vom Tagebuch zum Weblog

Tage­buch, Log­buch und gedruck­tes Buch mit hand­schrift­li­chen Notizen

Absolut privat!? Vom Tagebuch zum Weblog

Tage­bü­cher einer Unbekannten

Absolut privat!? Vom Tagebuch zum Weblog

Der unge­wöhn­li­che Fund der Blog­ge­rin Anke Grö­ner

Absolut privat!? Vom Tagebuch zum Weblog

Die Frank­fur­ter Blog­ge­rin Andrea Die­ner

Museum für Kom­mu­ni­ka­tion Frankfurt
Schau­main­kai 53 (Muse­ums­ufer)
60596 Frankfurt/Main

Öff­nungs­zei­ten:
Diens­tag bis Frei­tag 9–18 Uhr
Sams­tag, Sonn- und Fei­er­tag 11–19 Uhr
Ein­tritt: ab 6 Jahre 1 Euro, ab 16 Jahre 2,50 Euro
Öffent­li­che Füh­run­gen: Sonn­tag 15 Uhr und Mitt­woch 16 Uhr

Zur Aus­stel­lung sind ein immer­wäh­ren­der Kalen­der und ein Kata­log erschienen.

Links:
Tag­werke – Vom Tage­buch zum Web­log (Web­log zur Ausstellung)
Gie­ße­ner Son­der­for­schungs­be­reich Einnerungskulturen
Deut­sches Tagebucharchiv

Suchmeldung

Acrylnitril-Butadien-Styrol-Tiere

Gesucht wer­den zwei wilde, blau-gelbe Tiere, bestehend aus genopp­ten däni­schen Acryl­nitril-Butadien-Styrol-Spritzlingen und zuletzt gese­hen in Rüsselsheim-Bauschheim am frü­hen Mor­gen mit drei klei­nen Jungs im Alter von zusam­men 57 Jah­ren. Sach­dien­li­che Hin­weise nimmt das Betreu­ungs­per­so­nal die­ses Aben­teu­er­spiel­plat­zes gerne entgegen.

Zweihunderttausendkilometerfresser

Zweihunderttausend Kilometer

„Rüs­sels­heim“ ist nicht – wie ja viele immer noch glau­ben – die umgangs­sprach­li­che Be­zeichnung für das geräu­mige Vor­der­teil der Her­ren­un­ter­hose, son­dern eine Stadt, deren Geschichte bis in das sechste Jahr­hun­dert zurück­reicht. Nicht ganz so alt ist der dort ansäs­sige und weit über die Stadt­gren­zen hin­aus bekannte Auto­mo­bil­her­stel­ler, aus des­sen Werk­hal­len auch des Lexi­ka­li­kers fahr­ba­rer Unter­satz stammt. Beide, Unter­satz und Lexika­liker, haben heute früh gemein­sam und geschmei­dig die eigent­lich gar nicht so magi­sche Grenze sowohl zum Oden­wald als auch ins dritte Kilometer-Hunderttausend, dabei aber keine Fuß­gän­ger über­fah­ren – und das sogar am ganz beson­ders von Paraskavedekatria­phoben gefürch­te­ten Tag.

Basteln mit dem Lexikaliker (4)

Unter­wegs und mal wie­der kein Blei­stift dabei? Diese unan­ge­nehme Situa­tion gehört ab sofort der Ver­gan­gen­heit an, denn heute bas­teln wir uns einen klei­nen Anhän­ge­blei­stift, der am Schlüs­sel­bund Platz fin­det und daher immer zur Hand ist. Die benö­tig­ten Teile fin­den sich in jedem gut sor­tier­ten Aktiv-Haushalt, und wie gewohnt kommt man ohne beson­dere Kennt­nisse und Spe­zi­al­werk­zeug prima zurande.

Wir brau­chen:

  • 1 Bleistift-Schutzkappe aus Metall
  • Ösen­schraube 10 × 3 mm
  • 1 Blei­stift, idea­ler­weise recht kurz. – Zur Abwechs­lung nehme ich hier mal kei­nen Lexi­kaliker-Bleistift, son­dern den Mars Lumo­graph HB von STAEDTLER.
  • (optio­nal) 1 Spalt­ring, ø etwa 7 mm
  • (optio­nal) 1 klei­nen Haken, der sich leicht öff­nen und schlie­ßen lässt (erhält­lich u. a. beim Schlüs­sel­dienst). – Ich ver­wende gerne den McGizmo Jewel Clip von Don McLeish.

Die benötigten Teile

Die benö­tig­ten Teile

Zum Bau des anhäng­li­chen Schrei­bers ver­fah­ren wir wie folgt:

  1. Ösen­schraube um etwa 5 mm kür­zen, damit das in die Kappe hin­ein­ra­gende Gewinde die Blei­stift­spitze nicht beschädigt.
  2. Spitze der Kappe vor­sich­tig soweit abfei­len, dass die Ösen­schraube gut in das ent­standene Loch passt, aber nicht zuviel Spiel hat.
  3. Ösen­schraube ein­set­zen und mit einem spalt­fül­len­den Kleb­stoff sichern; die­sen gut aus­här­ten lassen.
  4. Blei­stift in die Kappe ste­cken und diese am Schlüs­sel­bund befes­ti­gen. Falls erfor­der­lich, Kappe vor Ein­ste­cken des Stifts leicht zusam­men­drü­cken, damit sie den Stift bes­ser hält.

Fer­tig!

Der fertige Begleitbleistift (einfache Variante)

Der fer­tige Begleit­blei­stift (ein­fa­che Variante)

Am Schlüs­sel­bund ange­bracht, erfüllt bereits diese Vari­ante des Unterwegs-Bleistifts sei­nen Zweck voll und ganz. Es lohnt sich jedoch, noch einen Haken mit einem Spalt­ring an der Öse anzu­brin­gen. Dies hat den Vor­teil, dass sich der schrei­bende Anhän­ger leicht lösen und somit die Kappe als Ver­län­ge­rer für sehr kurze Blei­stift­reste nut­zen lässt.

Der fertige Begleitbleistift (erweiterte Variante)

Der fer­tige Begleit­blei­stift (erwei­terte Variante)

Ein wei­te­rer Vor­zug des Hakens ist die Mög­lich­keit, den Unterwegs-Schreiber auch mal schnell an ande­rer Stelle anzu­brin­gen, z. B. am klei­nen Werk­zeugset für die Tasche.

Der Graphit-Geselle am Werkzeugset für die Tasche

Der Graphit-Geselle am Werk­zeugset für die Tasche. – Im Bild: Multifunktions-Werkzeug Lea­ther­man squirt P4, Taschen-Rollbandmaß Hoechst­mass picco, Vierfach-Schraubendreher Swiss+Tech Screws-All 4-in-1, Bril­len­schrau­ben­dre­her (Schlitz/Kreuzschlitz).

Der Begleitbleistift im rauen Außeneinsatz (Felsenmeer, Odenwald)

Der schrei­bende Beglei­ter im rauen Außen­ein­satz (Fel­sen­meer, Oden­wald). – Mit dabei der Spit­zer M+R 600 sowie der Radie­rer STAEDTLER ras­oplast.

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Sparschreiber

Die meis­ten her­kömm­li­chen Druck­blei­stifte gehen mit dem Gra­phit nicht gerade spar­sam um: Bedingt durch das Zusam­men­spiel von Minen­trans­port und -füh­rung nut­zen sie meist nur etwa 80 Pro­zent der Mine. Der Rest, also ein Fünf­tel, wird nicht mehr zuver­läs­sig gehal­ten und lan­det daher im Müll.

Minenrest am Beispiel des Pentel GraphGear 500

Minen­rest am Bei­spiel des Pen­tel Graph­Gear 500 (im Hin­ter­grund der Prä­zi­si­ons­maß­stab RUMOLD 6½ 10)

Eine inter­es­sante Alter­na­tive dazu bie­ten STAEDTLER und Mitsu­bi­shi mit jeweils einem Modell, das die Mine zusätz­lich an der Spitze und damit dop­pelt greift. Dies redu­ziert den nicht benutz­ba­ren Minen­rest auf gerade mal 1,5 Mil­li­me­ter, was bei einer Mine mit der Stan­dard­länge von 60 Mil­li­me­tern sen­sa­tio­nel­len 2,5 Pro­zent ent­spricht. In ande­ren Wor­ten: 97,5 Pro­zent des Gra­phits kön­nen genutzt werden.

STAEDTLER Integrity

STAEDTLER Inte­grity

Mitsubishi Millino

Mitsu­bi­shi Millino

Das für diese Bau­form cha­rak­te­ris­ti­sche Merk­mal, die zweite Spann­ba­cke an der Spitze des Stifts, ist auf den ers­ten Blick sicht­bar. Sie ist drei­ge­teilt, ebenso wie die Klem­mung, die im übli­cher­weise im Inne­ren ver­wen­det wird (Aus­nah­men davon sind Stifte mit dicke­ren Minen wie z. B. der STAEDTLER gra­phite 771, des­sen Klem­mung zwei­ge­teilt ist).

Die zweite Spannbacke an der Spitze des STAEDTLER Integrity (links) und des Mitsubishi Millino (rechts)

Die zweite Spann­ba­cke an der Spitze des STAEDTLER Inte­grity (links) und des Mitsu­bi­shi Mil­lino (rechts)

Wäh­rend sich beide Dop­pel­grei­fer in ihrer Kern­funk­tion nahezu glei­chen, gibt es bei den ande­ren Merk­ma­len zum Teil deut­li­che Unter­schiede, wie fol­gende Tabelle zeigt.

STAEDTLER Inte­grity Mitsu­bi­shi Millino
Minen­durch­mes­ser (mm) 0,5 0,5
Länge (mm) 145 140
Gewicht (g) 13 12
Mate­rial Griff Gummi Gummi
Mate­rial Gehäuse Kunst­stoff Kunst­stoff
Mate­rial Clip Metall Kunst­stoff
Form des Griffs Drei­kant Rund
Griff­durch­mes­ser (mm) 11 12
Schwer­punkt 7,3 5,8
Minen­vor­schub (mm/10) 7 7
Radie­rer (mm) ø 4 × 33 ø 4 × 13
Clip hem­den­freund­lich? ja ja
Beson­der­heit Radie­rer herausdrehbar keine
Her­ge­stel­lungs­land Japan Japan
Preis 6,95 USD (≈ 4,20 Euro)1 ca. 300 Yen (≈ 1,80 Euro)2
Ver­kaufs­land USA Japan

Radierer am STAEDTLER Integrity

Radie­rer am STAEDTLER Integrity

Radierer am Mitsubishi Millino

Radie­rer am Mitsu­bi­shi Millino

Meine Ver­su­che, die bei­den Schrei­ber zer­stö­rungs­frei zu zer­le­gen, um einen Blick auf ihr Innen­le­ben wer­fen zu kön­nen, musste ich abbre­chen – zu groß waren meine Beden­ken, die offen­bar ver­press­ten Teile irrepa­ra­bel zu beschädigen.

Die zusätz­li­che Spann­ba­cke hat jedoch auch Nach­teile, denn sie erschwert den Ein­satz des Druck­blei­stifts am Lineal und lässt dar­über hin­aus die Spitze recht plump wirken.

Ihren Haupt­zweck, näm­lich die opti­male Aus­nut­zung der Mine, erfül­len beide – im übri­gen sehr gut ver­ar­bei­te­ten – Stifte ganz her­vor­ra­gend. Wäh­rend der Radie­rer am STAEDTLER Inte­grity einen ech­ten Gebrauchs­wert hat (und damit eine Sel­ten­heit dar­stellt), so spricht mich das Design des Mitsu­bi­shi Mil­lino erheb­lich mehr an; auch den wei­ter vorne lie­gen­den Schwer­punkt emp­finde ich als vor­teil­haft. Noch lie­ber wäre mir aller­dings eine Vari­ante aus Metall ohne Gummi am Griff, aber viel­leicht ist ja eine sol­che bereits in Arbeit.

Die Viel­zahl der Patente für einen „double-chuck mecha­ni­cal pen­cil“, die Koto­buki & Co. in Kyoto, Japan, erteilt wur­den3, las­sen ver­mu­ten, dass sich sowohl STAEDTLER als auch Mitsu­bish4 eines die­ser Patente haben lizen­sie­ren las­sen oder (für mich noch wahrschein­licher) die Druck­blei­stifte von Koto­buki gefer­tigt wur­den. – Mehr zu die­sem Unter­neh­men fin­det sich unter „The Mys­te­rious Koto­buki“ bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils.

Links:
STAEDTLER Inte­grity (9505) bei STAEDTLER USA/Canada
Mitsu­bi­shi uni Mil­lino (M5-310) bei Mitsu­bi­shi uni
STAEDTLER Inte­grity und Mitsu­bi­shi Mil­lino im Vir­tu­el­len Mäppchen

Nach­trag: Die Löcher in der End­kappe des Mitsu­bi­shi Mil­lino die­nen nicht etwa der Belüf­tung des heiß­ge­lau­fe­nen Radie­rers, son­dern sol­len im Falle des Ver­schlu­ckens die Luftzu­fuhr ermög­li­chen und so Schlim­me­res ver­hin­dern. Das ent­spre­chende Patent (Vent sys­tem for wri­ting instru­ment) ist jedoch laut die­ser Quelle am 30. April 2003 wegen nicht bezahl­ter Gebüh­ren ausgelaufen.

Nach­trag vom 9.4.09: Bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils gibt es eine eng­lisch­spra­chige Bespre­chung des STAEDTLER Inte­grity 9505.

  1. Bei Pen­cilT­hings, einem sehr emp­feh­lens­wer­ten Ver­sen­der.
  2. Angabe des Her­stel­lers; einen Ver­sen­der, der die­sen Stift führt, kenne ich lei­der nicht.
  3. Siehe z. B. 5988913, 6379067 und 6783292. Unter EP0715968 und EP0863023 gibt es auch eine deut­sche Fas­sung des Anspruchs auf den „Mecha­ni­schen Dop­pel­fut­ter­stift“ und „Füll­minenstift mit zwei Spann­ba­cken“.
  4. Laut Punkt Q10 in „About Mitsu­bi­shi“ hat die­ses Unter­neh­men nichts mit dem Automobil-Hersteller glei­chen Namens zu tun.

(Beein-)Druckend

Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Außenstelle Schriftguss, Satz & Druckverfahren

Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Außenstelle Schriftguss, Satz & Druckverfahren

Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Außenstelle Schriftguss, Satz & Druckverfahren

Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Außenstelle Schriftguss, Satz & Druckverfahren

Ein ganz beson­de­res Erleb­nis war für uns der gest­rige Besuch der Außen­stelle “Schrift­guss, Satz & Druck­ver­fah­ren” des Hes­si­schen Lan­des­mu­se­ums Darm­stadt. Die­ses Museum zur Geschichte der Druck­tech­nik mit dem Schwer­punkt Buch­druck zeigt nicht nur his­to­ri­sche Druck­ma­schi­nen, Hand- und Maschi­nen­satz, Schrift­guss und eini­ges mehr aus dem 19. bis zu den 70er Jah­ren des 20. Jahr­hun­derts, son­dern bie­tet Kin­dern und Erwach­se­nen auch die Mög­lich­keit, diese Tech­ni­ken in Work­shops ken­nen­zu­ler­nen und so im wahrs­ten Sinne des Wor­tes zu begreifen.

Wer sich für Kultur- und Tech­nik­ge­schichte, Typo­gra­fie und Ver­wand­tes inter­es­siert, dem sei ein Aus­flug in die­ses leben­dige und außer­ge­wöhn­li­che Museum wärms­tens ans Herz gelegt.

Hes­si­sches Lan­des­mu­seum Darmstadt
Außen­stelle Schrift­guss, Satz & Druckverfahren
Kir­schen­al­lee 88 (ehe­mals „Haus für Industriekultur“)
64293 Darmstadt
Tel. 06151-889176
Web­site
Öffnungszeiten:
Di. bis Sa. 10–17 Uhr
Mi. 10–20 Uhr
So. 11–17 Uhr

Home Run – Pentel PBS1

Pentel PBS1

Einen Druck­blei­stift der unge­wöhn­li­chen Art hatte der japa­ni­sche Her­stel­ler Pen­tel mit dem PBS1 im Pro­gramm, denn die Form die­ses beson­de­ren Schrei­bers wurde sorg­fäl­tig einem Baseball-Schläger nachempfunden.

Beschriftung des Pentel PBS1

Der knapp 12 cm kurze und 10 g leichte Stift mit Leichtmetall-Gehäuse, Kunststoff-Griffteil und Metall­spitze inklu­sive 3 mm lan­gem Minen­füh­rungs­röhr­chen arbei­tet mit einer 0,5 mm dün­nen Mine, die er bei zehn­ma­li­gem Drü­cken um 4,5 mm transportiert.

Spitze und Kappe des Pentel PBS1

Eine zu schrau­bende (!) Kappe schützt die Spitze, was die Benut­zung etwas verkompli­ziert, aber den Gesamt­ein­druck des klei­nen Baseball-Schlägers wahrt. Auch das sehr dünne Griff­stück und der mit 5,5 cm von der Spitze recht weit hin­ten lie­gende Schwer­punkt sind ergo­no­misch nicht beson­ders vor­teil­haft, bei die­sem Design jedoch unvermeidlich.

Drücker des Pentel PBS1

Wäh­rend der bei den meis­ten Druck­blei­stif­ten für den Minen­trans­port übli­che Knopf hin­ten her­aus­schaut, hat sich Pen­tel bei PBS1 für einen ver­senk­ten Drü­cker ent­schie­den. Die­ser ist zwar kniff­li­ger zu bedie­nen, hat aber eben­falls den Vor­teil, das Design nicht zu beein­trächtigen. Zum Nach­fül­len wird die­ser Knopf, unter dem sich aus­nahms­weise mal kein Radie­rer ver­birgt, her­aus­ge­zo­gen; eine Ras­tung sorgt für siche­ren Halt.

Pentel mit PBS1 mit Baseball-Schläger von Hillerich & Bradsby (70er Jahre)

Der Pen­tel PBS mit einem Baseball-Schläger von Hil­le­rich & Brad­sby aus den 70er Jahren

Ich weiß lei­der nicht, wann die­ser pfif­fige Druck­blei­stift auf den Markt kam und wie lange er erhält­lich war, doch inzwi­schen ist er zu einem begehr­ten Samm­ler­stück geworden.

Danke an Jeremy von Pen­cils 11 für die freund­li­che Leih­gabe des Pen­tel PBS1.

Nachtrag

Pentel PBS1

Bei mei­ner gren­zen­lo­sen Begeis­te­rung mei­nem allzu kri­ti­schen Blick habe ich ges­tern ein klei­nes, aber fei­nes Detail des Pen­tel PBS1 übersehen.

Spitze und Kappe des Pentel PBS1

Benutzt man die Kappe so, wie es sich die Kon­struk­teure die­ses Stifts gedacht haben müs­sen, so ist sie nicht nur gut auf­ge­ho­ben, son­dern auch der Druck­knopf rich­tig gut bedienbar:

Ende des Pentel PBS1 mit Kappe

Kappe ab …

Ende des Pentel PBS1 mit Kappe

… und Kappe drauf

Ende des Pentel PBS1 mit Kappe

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