2011

Bewährt

Nur sel­ten erfährt der nor­male Blei­schrei­ber etwas von der Qua­li­täts­kon­trolle, doch im April 1954 bot die Eagle Pen­cil Com­pany mit die­ser ganz­sei­ti­gen Anzeige in der „Pro­gres­sive Archi­tec­ture“ einen Einblick.

Bewährt

Die Kon­trolle begann mit der „Eagle Shad­ing Machine“, die den Blei­stift unter reproduzier­baren Bedin­gun­gen über das Papier führte. Auf letz­te­res schaute dann ein Reflek­to­me­ter, das die Schwär­zung bestimmte.

Bewährt

Bewährt

Der Test­auf­wand, der den 17 Här­te­gra­den des Eagle Tur­quoise zuteil wurde, war offen­bar erheb­lich, vor­aus­ge­setzt, man nutzte die Maschi­nen nicht nur für wer­be­wirk­same Auftritte.

Bewährt

Mich würde inter­es­sie­ren, wel­che ande­ren Geräte und Ver­fah­ren es damals gab und wie man heute prüft.

Bewährt

Unnö­tig zu sagen, dass ich die Gestal­tung der Anzeige ein­fach klasse finde.

Bewährt

Nach­trag vom 18.10.11: Wel­che Gerät­schaf­ten die Eagle Pen­cil Com­pany noch präsen­tierte, zeigt diese mit „100 Years of Basic Rese­arch“ über­schrie­bene Seite aus dem Kata­log des Jah­res 1956, für deren Scan ich Her­bert R. sehr danke. – Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken.

„100 Years of Basic Research”

„100 Years of Basic Research”

„100 Years of Basic Research”

„100 Years of Basic Research”

„100 Years of Basic Research”

„100 Years of Basic Research”

„100 Years of Basic Research”

Ein wenig bizarr mutet die­ses Instru­men­ta­rium schon an, und ich kann mir nur schwer vor­stel­len, dass man es tat­säch­lich ziel­füh­rend ein­ge­setzt hat.

PACATO penclip

Ver­mut­lich von einem Kor­d­el­stop­per inspi­riert wurde der Erfin­der des PACATO penclips.

PACATO penclip

Das nütz­li­che Zube­hör hält Stifte mit einem Durch­mes­ser von bis zu 11 mm und kraft eines Magne­ten an Noten­stän­der, Kühl­schrank und ande­ren geeig­ne­ten Ober­flä­chen. Die Feder des gut 42 mm lan­gen und 20 mm dicken Clips ist gut aus­ge­legt, hält sie doch den Stift sicher, ohne Druck­stel­len zu hin­ter­las­sen; der Magnet indes könnte etwas stär­ker sein, soll­te sich aber bei Bedarf durch einen Neodym-Exemplar erset­zen lassen.

PACATO penclip

Den Clip gibt es bei Paga­nino („Alles für Geige, Brat­sche, Cello und Kon­tra­bass”) für 2,95 Euro.

PACATO penclip

Danke an Kai für den Hin­weis auf den PACATO penclip!

Eagle Pencil Company 1894/1909

Heute gibt es wie­der zwei museale Kost­bar­kei­ten, und zwar aus der Geschichte der Eagle Pen­cil Company.

Eagle Pencil Company 1894/1909

Titel des Kata­logs aus dem Jahre 1894. – Die Rück­seite gibt es hier.

Eagle Pencil Company 1894/1909

Titel des Kata­logs aus dem Jahre 1909

Danke an Her­bert R. für die Scans!

Faber-Castell Thermochrom

Faber-Castell Thermochrom

Sieht aus wie ein Etui mit Wachs­mal­krei­den für kleine Hände, ist aber Spe­zi­al­werk­zeug: Der Tem­pe­ra­tur­mess­stift Ther­mochrom 2815 von Faber-Castell kam immer dann zum Ein­satz, wenn man wis­sen wollte, wie heiß eine Ober­flä­che ist.

Faber-Castell Thermochrom

Dazu strich man mit dem Stift auf das Mate­rial und war­tete kurz auf den Farb­um­schlag. Glich die­ser dem Eti­kett, war die auf­ge­druckte Tem­pe­ra­tur erreicht.

Faber-Castell Thermochrom

Die sechs 80 mm lan­gen, 8 mm dicken und wach­si­gen Stifte mit Papie­rung deck­ten den Bereich von 75 bis 200 °C ab; wei­tere Vari­an­ten gab es für Tem­pe­ra­tu­ren bis 670 °C.

Faber-Castell Thermochrom

Ich ver­mute, dass die­ses Etui aus den frü­hen 1960er Jah­ren stammt.

Faber-Castell Thermochrom

Beweisstück

Mit über 500 km/h so ruhig und leise durch die Luft glei­ten, dass selbst ein Blei­stift auf der Arm­lehne ste­hen bleibt? Die Vickers Vis­count mit vibra­ti­ons­freien Pro­pel­ler­tur­bi­nen von Rolls Royce machte es mög­lich und die Trans-Australian Air­lines 1954 dar­aus eine Reklame.

Beweisstück

Umschlag mit Inhalt (Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Beweisstück

Umschlag (leer, Rückseite)

Beweisstück

Inhalt (Vor­der­seite)

Beweisstück

Inhalt (Rück­seite)

Beweisstück

Inhalt (Vor­der­seite, Ausschnitt)

Danke an Her­bert R. für die Scans!

Eine Klasse für sich

Nicht viel Worte machte Eber­hard Faber, New York, in die­ser 67 × 102 mm gro­ßen Anzei­ge für den Mon­gol 482 № 2, die 1924 in „The World’s Work Maga­zine“ erschien.

Eine Klasse für sich

Ein­ge­führt zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts wurde der Mon­gol rasch zum Inbe­griff des Blei­stifts in den USA und eta­blierte dort Gelb als Bleistift-Farbe1.

Eine Klasse für sich

Ist das nicht ein tol­les Zierband?

Der auf den Zwin­gen der Blei­stifte von Eber­hard Faber sehr häu­fig anzu­tref­fende goldfar­bene Ring hat ver­mut­lich sei­nen Ursprung darin, dass das Unter­neh­men 1849, zum Höhe­punkt des gro­ßen Gold­rau­sches, gegrün­det wurde2. Hier der „Nug­get“ aus dem Kata­log von 1949, dem Jahr des 100-jähigen Bestehens:

Eine Klasse für sich

Danke an Her­bert R. für den Katalog-Scan!

Nach­trag vom 4.12.11: Das Nug­get gab es nicht nur im Bild, son­dern auch als Prä­sent.

  1. Die Farbe Gelb geht zurück auf die Gra­phit­mine im Berg Batu­gol in Süd­si­bi­rien nahe der Grenze zu China. – Der erste gelb lackierte Blei­stift soll jedoch um 1870 von Koh-I-Noor gekom­men sein, hatte aber dort wohl einen ande­ren Ursprung. Dem Aus­stel­lungs­ka­ta­log „Pen­cils“ von Marco Fer­reri zufolge dachte der Wie­ner Hardt­muth an die schwarz-gelbe Flagge der öster­reichisch-ungarischen Mon­ar­chie, und da die Mine schwarz war, musste der Lack gelb sein.
  2. Eber­hard Fabers erste Fabrik stand an der Stelle in New York, wo heute das UNO-Gebäude steht.
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