2011

Das Über-Mäppchen

Ich hätte nicht gedacht, dass ich dem Enve­loop jemals untreu werde, doch als ich die­ses Mäpp­chen sah, war es um mich geschehen.

Das Über-Mäppchen

Ganz klar: Der Ver­schluss ist ein Knal­ler. Er hält das 20 cm breite Mäpp­chen aus 1,5 mm star­kem, chrom­ge­gerb­tem Rinds­le­der zuver­läs­sig geschlos­sen, denn der Blei­stift sitzt gut und rutscht nicht heraus.

Das Über-Mäppchen

Nach zwei­fa­chem Auf­klap­pen hat man Zugriff auf die fünf Taschen für jeweils einen Stift. Sie mes­sen zwi­schen 22 und 29 mm, kön­nen also nicht nur Blei­stifte, son­dern auch dickere Schreib­ge­räte auf­neh­men (rechts ein Blei­stift­ver­län­ge­rer von Rosetta). Die Stifte wer­den durch die Span­nung des Leders sicher gehalten.

Das Über-Mäppchen

Links dane­ben gibt es zwei 45 mm breite Taschen für grö­ße­res Gerät wie z. B. einen Zir­kel oder bis zu vier Stifte. – Hier wäre eine kleine Klappe prak­tisch, denn sind die Taschen nicht ganz gefüllt, kann der Inhalt her­aus­rut­schen. Da dies jedoch das Erstlings-Mäppchen der Künst­le­rin ist und sie Ver­bes­se­rungs­vor­schläge annimmt, setzt sie mei­nem Exem­plar die Klappe nach­träg­lich ein.

Das Über-Mäppchen

Den Abschluss des auf­ge­rollt 45 cm lan­gen Mäpp­chens machen zwei Fächer mit Klappe, die mit einer Breite von 80 mm und einer Länge von 120 bzw. 75 mm aus­rei­chend Platz für Radie­rer, Spit­zer und ande­res Zube­hör bie­ten (oben links der spar­same DUX DX4112). – Gut gefüllt ist das Mäpp­chen etwa 45 mm hoch.

Das Über-Mäppchen

Das hand­ge­fer­tigte Mäpp­chen ist sehr gut ver­ar­bei­tet: Die Kan­ten sind sau­ber und ge­färbt, die Nähte regel­mä­ßig und gerade – eine wahre Freude! Bezahlt habe ich für das Uni­kat 50 Euro, einen (wie ich finde) ange­mes­se­nen Preis.

Das Über-Mäppchen

Das schöne Stück kommt aus den Hän­den von Susanne Hüf­ner, die dem­nächst in blog & blei­stift, dem Web­log ihres Man­nes, eine eigene Rubrik haben und darin ihre Arbei­ten prä­sentieren wird. Ich bin gespannt!

Nach­trag vom 5.10.11: Ihre Rubrik ist eröff­net – es geht los mit die­sem Erst­kon­takt.

Nach­trag vom 10.10.11: Mein Vor­schlag wurde rasch umgesetzt:

Das Über-Mäppchen

Vie­len Dank, Susanne!

Schmuckstück

Aus der „Gedenk­schrift anläß­lich des 100jähr. Bestehens der LYRA-Bleistiftfabrik Nürn­berg“ (1906): Die etwa 48 × 56 mm große Jugendstil-Illustration am Ende des Kapi­tels „Ein Gang durch die LYRA-Bleistiftfabrik“.

Schmuckstück

Der gelbe Stein

In der Nähe mei­nes Arbeits­plat­zes soll ein Stein die Auto­fah­rer davon abhal­ten, direkt vor den Fahr­rad­stän­dern zu par­ken, doch lei­der ist er nur 60 cm hoch und wiegt bloß 200 kg, so dass er leicht über­se­hen wird. Nach­dem bereits einige Karos­sen Kon­takt mit dem Stein hat­ten und ihn dabei – wen wundert’s – auch ver­scho­ben haben, hat man ihm kürz­lich meh­rere Schich­ten einer auf­fäl­li­gen Lackie­rung spen­diert (man mun­kelt, er bekäme noch eine nachleuchtende).

Gelber Stein

Hier sieht man den Stein (gelb, etwa Bild­mitte) wäh­rend der Aus­übung sei­ner Funktion.

Ich weiß nicht, ob der Stein sei­nen Zweck jetzt bes­ser erfüllt, erfreue mich jedoch an des­sen deko­ra­ti­ver Wir­kung und den Reak­tio­nen mei­nes krea­ti­ven Umfelds auf die­ses unge­wöhnliche Objekt.

Gelber Stein

Auf die­sem farb­ma­ni­pu­lier­ten Bild erkennt man den gel­ben Stein noch etwas besser.

Mit Span­nung erwarte ich wei­tere Gescheh­nisse rund um den gel­ben Stein. Gönnt man ihm schwarze Strei­fen, um seine absper­rende Wir­kung zu stei­gern? Fixiert man ihn mit Be­ton? Erhält er eine war­nende Beschrif­tung? Wird er nach ISO 9000 zer­ti­fi­ziert? For­mie­ren sich ein Fan­club oder eine Bürger­initiative? Ich werde berichten.

Gelber Stein

Der gelbe Stein (ver­grö­ßerte Darstellung)

Liebe Ver­ant­wort­li­che, macht bitte unse­ren All­tag noch bun­ter und stellt wei­tere Hin­gucker auf!

L

Dem Versal-L bin ich aus diver­sen Grün­den zuge­neigt, und so konnte ich mir nicht verknei­fen, bei der Bestel­lung von etwas ganz ande­rem noch um den Druck zweier Holz­let­tern zu bitten.

L

In einem Rah­men von Max Aab wer­den diese bei­den meine Arbeits­ecke zieren.

President

Ein bemer­kens­wer­tes Gerät zum Spit­zen von Blei­stif­ten bewarb diese 64 × 98 mm große Anzeige aus dem Jahr 1891.

President

Wäh­rend bei heu­ti­gen Spitz­ma­schi­nen der Stift ruht und der Frä­ser um ihn her­um­ge­führt wird, war es beim „Pre­si­dent“ der Bal­ti­more Spe­cialty Com­pany umge­kehrt: Hier steckte man den Blei­stift in die Füh­rung und drehte ihn um das fest­ste­hende Schneidwerkzeug.

President

Neben der Gestal­tung des Spit­zers und sei­ner Dar­stel­lung mit einem glei­cher­ma­ßen infor­mativen wie deko­ra­ti­ven Aus­bruch gefällt mir die Spra­che: „The illus­tra­tion cle­arly shows that the ‚Pre­si­dent‘ can­not avoid doing per­fect work; it will make a pen­cil point as you have never sup­po­sed pos­si­ble, and in doing it neither the fin­ger nor the floor will be soi­led.“ Sehr schön!

President

Die Funk­ti­ons­weise ver­langte jedoch einen bestimm­ten Durch­mes­ser des Stifts; ob es die Mög­lich­keit gab, den Dreh­radius zu ändern, kann ich nicht erkennen.

President

Der „Pre­si­dent“ setzte eine Erfin­dung von G.H. Cour­sen um, die 1888 in den USA unter der Num­mer 388533 paten­tiert wurde.

President

Phönix

Nach dem Sirius hier der Kar­ton des Phö­nix, einem wei­te­ren Blei­stift aus der VEB Leip­zi­ger Pia­no­for­te­fa­brik Abt. Blei­stifte in Leip­zig, Böhlitz-Ehrenberg.

Phönix

Zum Blei­stift sel­ber kann ich lei­der nichts sagen, so dass ich es bei der Dar­stel­lung der mich anspre­chen­den (und lee­ren) Ver­pa­ckung belas­sen muss. – Ein paar Details zur Blei­stift­fer­ti­gung in der Pia­no­for­te­fa­brik lie­ferte eine Spu­ren­su­che.

Der amerikanische Druckbleistift

Samm­ler auf­ge­passt: Jona­than A. Veley, der Betrei­ber des Mecha­ni­cal Pen­cil Museum, hat die Ver­öf­fent­li­chung sei­nes Buches „The Cata­lo­gue of Ame­ri­can Mecha­ni­cal Pen­cils“ ange­kündigt. Neben dem Buch, das im Novem­ber auf den Markt kom­men und 39,95 USD kos­ten soll, gibt es noch einen Foto-Ergänzungsband, eine CD- sowie eine eBook-Version; eine Lese­probe ist ver­füg­bar. – Danke an Dave von Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils für den Hin­weis!

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