2019

Kurz notiert

  • Vom japa­ni­schen Her­stel­ler SEED gibt es jetzt einen trans­pa­ren­ten Radie­rer. Der block­förmige SEED Clear Radar ist in zwei Grö­ßen erhält­lich und kos­tet 100 bzw. 150 Yen (etwa 0,90 bzw. 1,30 Euro). – Danke an Sola von pen­cils and other things für den Hinweis!
  • Das Patent „Pen­cil Lead“ von Mitsu­bi­shi beschreibt die Ver­bes­se­rung der Bruchfestig­keit von Blei­stift­mi­nen durch eine 5 µ dünne Kunstharz-Beschichtung. Die Patent­schrift ist auch wegen ande­rer bemer­kens­wer­ter Details lesens­wert, z. B. zur Her­stel­lung einer Farb­mine, bei der zunächst eine graue oder weiße Mine gebrannt und diese dann mit einem Fär­be­mit­tel imprä­gniert wird. Dar­über hin­aus wird Bor­ni­trit als Alter­na­tive zu Gra­phit genannt, und auch ein Blei­stift­här­te­prü­fer wird erwähnt (ähn­lich dem Elco­meter 501); außer­dem wird auf Nor­men des JISC (Japa­nese Indus­trial Stan­dards Com­mittee) verwiesen.
  • Und noch ein Patent: In „Pen­cil For Wri­ting Or Colou­ring“ beschreibt der fran­zö­si­sche Her­stel­ler Conté einen durch Coex­tru­sion gefer­tig­ten Stift zum Schrei­ben oder Malen, des­sen Mine durch eine schüt­zende Zwi­schen­schicht aus Poly­sty­rol und EVA (Ethylen­vinylacetat) umge­ben ist.
  • In die­sem Monat kom­men zwei neue Pro­dukte von Mitsubishi/uni Japan auf den Markt. Mit einem neuen Rot-Blau-Stift rich­tet sich das Unter­neh­men an Schul­kin­der, und für den Schaft des Kugel­schrei­bers Limex wird das gleich­na­mige, zu über 50% aus Kalk­stein her­gestellte Mate­rial genutzt.
  • Am Sams­tag, den 14.9.19 um 20.15 Uhr zeigt die ARD den drei­stün­di­gen Film „Otti­lie von Faber-Castell – Eine mutige Frau“ (das „Making of“ gibt es hier). Er basiert auf dem Roman „Eine Zierde in ihrem Hause. Otti­lie von Faber-Castell“ von Asta Scheib (Rowohlt 1998) und wurde in Tsche­chien gedreht; die Auf­nah­men in der Blei­stift­fa­brik entstan­den in einer umge­bau­ten Braue­rei in Tre­bon (Quelle). Von Faber-Castell konnte ich erfah­ren, dass Asta Scheib Zugang zum Fami­li­en­ar­chiv hatte, aber ein eman­zi­pa­to­ri­scher Roman mit nicht allzu viel Bezug zur his­to­ri­schen Rea­li­tät ent­stan­den ist und man an der Pro­duk­tion des Films nicht betei­ligt war.

Hobonichi Techo 2020

Heute beginnt der Ver­kauf des Hobo­ni­chi Techo 2020, der für mich bes­ten Kom­bi­na­tion aus Kalen­der, Tage­buch und Notiz­buch. Ich benutze ihn mitt­ler­weile im sechs­ten Jahr und möchte nicht mehr auf ihn ver­zich­ten! (Eine Vor­stel­lung gibt es hier.) – Da ich noch nichts aus dem aktu­el­len Sor­ti­ment zei­gen kann, hier mein Techo in der Leder­hülle, die es 2014 gab und mich seit­dem begleitet.

Hobonichi Techo 2020

Unnö­tig zu sagen, dass ich die Gebrauchs­spu­ren sehr schön finde (hier ist die Hülle im ursprüng­li­chen Zustand zu sehen).

Hobonichi Techo 2020

Bei dem Druck­blei­stift han­delt es sich um einen leicht modi­fi­zier­ten Pilot S20.

Hobonichi Techo 2020

Bei dem Blick auf diese Hülle kam mir noch ein ande­rer Gedanke: Trotz dem (wohl nicht nur bei mir) häu­fi­gen Wech­sel von Schreib­ge­rä­ten und Zube­hör – sei es aus Inter­esse oder aus Not­wen­dig­keit – gibt es Dinge, bei denen man über die Jahre bleibt. Wel­che sind das und warum? Aber das wäre sicher einen eige­nen Bei­trag wert.

Anm.: Der Stoff im Hin­ter­grund ist ein soge­nann­tes Tenu­gui, ein tra­di­tio­nel­les japa­ni­sches Hand­tuch. Es ist von Hamam­onyo und zeigt den Shiba Inu. – Danke an Sola von pen­cils and other things für die­ses Tenugui!

Kurz notiert

  • Bereits seit dem 1. August gibt es den Hobo­ni­chi Pre­view Calen­dar, in dem jeden Tag etwas aus dem Sor­ti­ment des Hobo­ni­chi Techo 2020 vor­ge­stellt wird. – Der Ver­kauf beginnt am 1. Sep­tem­ber 2019.
  • Das kürz­lich ver­öf­fent­lichte Patent „Wri­ting Instru­ment For Car­pen­try“ beschreibt einen Blei­stift zum Über­tra­gen einer unebe­nen Kon­tur auf einen Werk­stoff. Durch den nicht-rotationssymmetrischen, also z. B. ova­len oder eiför­mi­gen Quer­schnitt und die außer­mittige Mine die­ses Blei­stifts besteht dabei die Mög­lich­keit, den Abstand ohne andere Hilfs­mit­tel wie z. B. einen Anreiß­zir­kel zu variieren.
  • 1978 hat der japa­ni­sche Her­stel­ler Pilot einen Druck­blei­stift auf den Markt gebracht, des­sen Mine durch Schüt­teln trans­por­tiert wird. Diese Mecha­nik kam spä­ter in wei­te­ren Stif­ten zum Ein­satz, dar­un­ter im H-1010 und im 2020, wobei letz­tere Modellbezeich­nung für viele und z. T. sehr unter­schied­li­che Vari­an­ten benutzt wurde. Am heu­ti­gen 8. August kommt der 2020 im klas­si­schen Design wie­der, und zwar sowohl in 0,5 mm als auch in 0,3 mm. Er ist in fünf bzw. drei Far­ben erhält­lich und hat ein ver­senk­ba­res Minenführungs­röhrchen; der Preis liegt bei knapp 7 Euro. – Quelle: シャープペンシル 2020 (フレフレ).

MARS

Aus der ers­ten Hälfte der 1950er Jahre1 und damit gut 60 Jahre alt ist die­ses 15 × 10,5 cm große Lösch­blatt, das für die Schreib­ge­räte der MARS-Serie von STAEDTLER warb2.

MARS

Wäh­rend die saug­fä­hige Rück­seite in zar­tem Rosa gehal­ten ist, über­wiegt auf der wer­ben­den Vor­der­seite das am 1. August 1930 mit dem Blei­stift MARS-LUMOGRAPH 2886 ein­ge­führte Marsblau.

MARS

Bewor­ben wer­den hier der Farb­stift MARS-CHROMA 2919 (natür­lich Blau), der MARS-COPIER 754, der Blei­stift MARS-LUMOGRAPH 2886 und ein mir unbe­kann­ter Füll­fe­der­hal­ter. Die Falt­schach­tel darf ihren „MARS“-Schriftzug zei­gen, und die blass­grauen Rehe im Hin­ter­grund sol­len ver­mut­lich ein Bei­spiel dafür sein, was man mit dem Lumo­graph zeich­nen kann.

MARS

Selbst­ver­ständ­lich werde ich die­sem Lösch­blatt den bestim­mungs­ge­mä­ßen Gebrauch vor­ent­hal­ten, denn dafür ist es mir zu schade3.

MARS

Wei­tere Reklame-Löschblätter gibt es hier und da zu sehen.

  1. Datier­bar am Mar­s­kopf, der in die­ser Form von 1952 bis 1957 ver­wen­det wurde.
  2. Warum heißt es hier „ANNO 1662“, obwohl man im Jahr 2010 „175 Jahre STAEDTLER“ gefei­ert hat? Wie dies zusam­men­passt, ist hier erläu­tert.
  3. Über die Sinn­haf­tig­keit des­sen kann man sicher strei­ten.

J.S. STAEDTLER 1919 (12)

Aus dem hier schon mehr­fach in Aus­schnit­ten gezeig­ten und inzwi­schen 100 Jahre alten Kata­log von J.S. STAEDTLER: Der Blei­stift „Nor­mal“ (Nr. 17).

J.S. STAEDTLER 1919 (12)

Der unter „Feine Schreib- und Zei­chen­stifte“ geführte Blei­stift war aus Zedern-Ersatzholz und wurde für „bes­sere Schreib­zwe­cke“ ange­bo­ten. – Heute würde man wohl kaum ein Pro­dukt „Nor­mal“ nen­nen, sug­ge­riert die­ser Name doch Mit­tel­maß, aber damals sah man das offen­bar anders. Ich finde den Namen großartig!

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Beobachtungsposten Nr. 39

Beobachtungsposten Nr. 39

Kisho beob­ach­tet gerne, erst recht dann, wenn er das von erhöh­ter Stelle aus tun kann. Und sie muss nicht beson­ders hoch sein – die Nr. 39, wie ich sie nenne, wurde schnell zu einem sei­ner Favoriten.

Groß und klein

Den japa­ni­schen Bleistift-Klassiker Tom­bow 8900, der die­ses Jahr sein 70-jähriges Jubi­läum fei­ert, gab es auch mal in einer sehr klei­nen Ausführung.

Groß und klein

Wäh­rend der große 8900 die übli­chen Maße hat, ist der kleine gerade ein­mal 9,5 cm lang und 6,5 mm dick; beide haben eine 2 mm starke Mine. Wann und zu wel­chem Anlass es den Mini-8900 gab, weiß ich lei­der nicht. – Der große 8900 und die Falt­schach­tel tra­gen noch das alte JIS1-Logo, das bis August 2008 genutzt wurde.

  1. Japa­nese Indus­trial Stan­dards.
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