STAEDTLER Noris – Die frühen Jahre
Gelb-schwarzes Streifenmuster und farbiges Kronenkäppchen – so kennt man den Bleistiftklassiker Noris von STAEDTLER, den es seit 120 Jahren gibt. Doch er hat nicht immer so ausgesehen, denn die typische Lackierung kam 1934 und das Käppchen 19551. Einen Eindruck davon, wie der Noris davor aussah, vermittelt eine Broschüre aus dem Jahr 19332; hier ein Ausschnitt.
In obigem Scan leider nicht zu sehen ist die glänzende Farbe, die für die Darstellung des Gold- und Silberstempels (heute: Prägedruck) genutzt wurde und in der Schrägansicht am besten zur Geltung kommt; daher einige Details im Foto.
„Billige Noris-Stifte“ klingt heute natürlich etwas seltsam, aber damals stand „billig“ für „preiswert“ und war positiv konnotiert.
Den Noris gab es nicht nur in vier Härtegraden, sondern auch in drei Profilen – rund, sechseckig und achteckig(!)3 – und in bis zu vier Farben, die sich nach dem Härtegrad richteten oder im Fall des 2784 in zwei weiteren, die nach Wunsch aufgebracht werden konnten. – Der Begriff „Politur“ geht zurück auf die Zeit vor 1900, als die Spitzenbleistifte einen Schellacküberzug mit Schwermetall-Farben erhielten und von Hand poliert wurden.
Für mich neu ist die Bezeichnung „Cedrolholz“. In der Broschüre heißt es: „Cedrol ist das von der MARS-Bleistiftfabrik Nürnberg hergestellte, besonders leicht spitzbare Zedern-Ersatzholz.“5 Dazu wüsste ich gerne mehr!
- Weitere Details zur Gestaltung gibt es unter „J.S. STAEDTLER Noris 1100 № 2“.↩
- Der Titel dieser Broschüre ist unter „Der Geist des Graphits“ zu sehen.↩
- Mit dem Noris Club maxi gibt (gab?) es heute einen zwölfseitigen Noris.↩
- Der Noris 278 wurde in den 1910er Jahren eingeführt.↩
- Siehe dazu auch „Bleistifthölzer (6)“.↩