April 2008

Wo war ich?

Als alter Spiel­ratz ein an nütz­li­cher Tech­nik sehr inter­es­sier­ter Mensch beein­druckte mich die Vor­füh­rung mei­nes kom­pe­ten­ten Kol­le­gen S. sehr, und noch bevor sich auch der zone­batt­ler zu den begeis­ter­ten Nut­zern gesellte, stand für mich fest: Auch ich komme zukünf­tig nicht mehr ohne einen GPS-Logger aus. Nach einen schnel­len Recher­che und einer noch schnel­le­ren Bestel­lung ist nun der Royal­Tek RGM-3800 mein unauf­fäl­li­ger Beglei­ter auf sport­li­chen und ande­ren Touren.

RoyalTek RGM-3800 mit offiziellem Lexikaliker-Bleistift in rot

Die­ses kleine Käst­chen spei­chert bis zu zwölf­mal pro Minute seine von Satel­li­ten emp­fan­ge­nen Geo­ko­or­di­na­ten sowie die jeweils aktu­elle Uhr­zeit und gibt mir so die Mög­lich­keit, zusam­men mit geeig­ne­tem Kar­ten­ma­te­rial oder den Bil­dern von Google Earth die zurück­ge­legte Stre­cke zu betrachten.

Zum Lie­fer­um­fang und den tech­ni­schen Daten wurde an zahl­rei­chen ande­ren Stel­len schon genug gesagt (z. B. bei Sky­bert), so dass ich mich hier auf ein paar Noti­zen aus der (noch kur­zen) Pra­xis beschrän­ken möchte.

Die Instal­la­tion des not­wen­di­gen USB-Treibers ver­lief auf mei­ner XP-Kiste rasch und pro­blem­los, ebenso die Kom­mu­ni­ka­tion des Log­gers mit dem PC (die eng­li­sche Über­set­zung der Pro­gramm­texte im mit­ge­lie­fer­ten Data Down­loa­der ist unkon­ven­tio­nell, beein­träch­tigt die Benut­zung des Geräts aber nicht). Die auf den Rech­ner über­tra­ge­nen Daten lie­gen im NMEA-For­mat vor. Kon­ver­ter, die die­ses lesen und dar­aus .kml-Dateien für den Import nach Google Earth schrei­ben, gibt es in rau­hen Men­gen und eben­sol­chen Qua­li­tä­ten – ein Pro­gramm ver­bog meine Stre­cke kräf­tig und ver­setzte sie um 180 km nord-nordwestlich. Nach ein paar wei­te­ren Expe­ri­men­ten bin ich schließ­lich bei GPS­Ba­bel gelan­det. Diese viel­ver­spre­chende Open-Source-Software für die Kom­man­do­zeile kommt mit einer GUI und bie­tet zudem das direkte Aus­le­sen der Daten, wobei jedoch lei­der keine Geräte von Royal­Tek unter­stützt werden.

Auf­grund des ges­tern wenig ein­la­den­den Wet­ters fand der erste Ein­satz im Innern statt. Dazu loggte der Log­ger ein paar Stun­den an der­sel­ben Stelle im Haus und bot mir so die Mög­lich­keit, die Schwan­kun­gen zu ermitteln:

Schwankungen

Ein sol­cher ein­ma­li­ger Test ist natür­lich alles andere als reprä­sen­ta­tiv, doch selbst mit einer (Un-)Genauigkeit von ± 40 m hätte ich keine Probleme.

Im zwei­ten Test beglei­tete mich das Käst­chen auf mei­ner sonn­täg­li­chen Jogging-Runde. Kaum drau­ßen, fiel mir auf, dass die grün blin­kende oder leuch­tende LED auf der Vor­der­seite sogar unter stark bewölk­tem Him­mel fast nicht zu erken­nen ist. Zum Glück deut­lich bes­ser zu sehen ist das jedoch rote Blin­ken, mit dem auf erschöpfte Bat­te­rien hin­ge­wie­sen wird.

Trimm dich fit

Der genaue Blick zeigte mir die recht hohe Genau­ig­keit der Auf­zeich­nung, die – gemes­sen mit dem in Google Earth inte­grier­ten Lineal – zu kei­nem Zeit­punkt mehr als etwa 20 Meter vom tat­säch­li­chen Weg abwich.

Abweichungen

Ers­tes Fazit: Für die Betrach­tung von gejogg­ten und rad­ge­fah­re­nen Stre­cken sowie die Geo­ko­die­rung von Fotos wird mir der kleine Pro­to­kol­lant sicher sehr gute Dienste leisten.

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