Artena Nr. 64

Artena Nr. 64

Einen bemer­kens­wer­ten Blei­stift­spit­zer zeigte der Kata­log von Möbius+Ruppert um 1938.

Artena Nr. 64

Der aus zwei zuein­an­der ver­dreh­ba­ren Tei­len bestehende Spit­zer „Artena Nr. 64“ ging auf das Patent 561385 aus dem Jahr 1931 zurück und bot drei Mög­lich­kei­ten, den Blei­stift in Form zu bringen.

Artena Nr. 64

Neben der übli­chen konnte der Artena die damals im tech­ni­sche Zeich­nen gebräuch­li­che Spitze pro­du­zie­ren, ähn­lich dem heute noch erhält­li­chen Spe­zi­al­spit­zer M+R 207.

Artena Nr. 64

Die drei­spra­chige Prä­sen­ta­tion des Spit­zers emp­finde ich als gelun­gen, wozu auch die gut zehn Jahre vor­her geschaf­fene und für die Über­schrif­ten genutzte Futura von Paul Ren­ner bei­trägt (man beachte die tz-Ligatur). – Den Schrift­zug auf dem Dis­play hat man wohl der Futura Black nachempfunden.

Artena Nr. 64

Danke an Möbius+Ruppert für die Leih­gabe die­ses his­to­ri­schen Kata­logs und die Geneh­mi­gung zur Veröffentlichung!

10 Kommentare zu „Artena Nr. 64“

  1. Die drei­spra­chige Prä­sen­ta­tion des Spit­zers emp­finde ich als gelungen …

    … wenn man mal von dem Feh­ler bei Pos. 1 absieht: Denn gespitzt wird doch wohl nicht der Blei­stift­spit­zer, son­dern der Bleistift.
    Aber diese tz-Ligatur ist wirk­lich bril­lant und die­ses außer­ge­wöhn­li­chen Gerä­tes abso­lut würdig.

  2. Michael, my plea­sure! Thanks are due to Möbius + Rup­pert who have been so kind to lend me that his­to­ric cata­lo­gue from their archi­ves. – Yes, it is indeed a great presentation.

    Drain­spot­ter: Hoppla! Das habe ich in mei­ner Begeis­te­rung völ­lig über­se­hen. Aber da war ich wohl nicht der ein­zige … – In der bei Lino­type erhält­li­chen „Futura Bold“ (OTF) konnte ich die Liga­tur übri­gens nicht mehr finden.

  3. Wofuer wird denn eine Spitze wie in Pos. 2 eigent­lich ver­wen­det? Mir faellt kein sinn­vol­ler Ver­wen­dungs­zweck ein, aus­ser viel­leicht das Schraffieren.

  4. Die Spitze in Pos. 2 konnte noch mit Schleif­pa­pier in Mei­ßel­form gebracht wer­den; eine sol­che Spitze eig­nete sich zum Schraf­fie­ren und für Kal­li­gra­fie. Zu die­sen und viel­leicht noch ande­ren Zwe­cken gab es auch „chisel point“-Varianten bekann­ter Blei­stifte wie z. B. des Lumo­graph 2886 (2888) oder des Faber-Castell 9000 (9003). Wie die­ses Video zeigt, schät­zen man­che sogar die abge­flachte Spitze einer Druck­blei­stift­mine. – Oben­drein hatte man mit die­sem Spit­zer offen­bar die Mög­lich­keit, das frei­ge­legte Minen­stück län­ger und den Spitz­win­kel klei­ner zu machen.

  5. In der bei Lino­type erhält­li­chen „Futura Bold” (OTF) konnte ich die Liga­tur übri­gens nicht mehr finden.

    Bei der Digi­ta­li­sie­rung ist noch mehr auf der Stre­cke geblie­ben, z. B. die ch- und ck-Ligaturen oder das lange s (ſ), die aber auch schon bei den spä­te­ren Blei­schrift­va­ri­an­ten unter den Tisch gefal­len waren.

  6. Bitte, gern gesche­hen! Übri­gens erwähnt das Bei­blatt zum Minen­spit­zer von Gedess auch die Mög­lichkeit, holz­ge­fasste Blei­stifte mit weit frei­ge­leg­ter Mine zu spit­zen. – Ich muss bei Gele­gen­heit mal in mei­nen Büchern zur Geschichte des Tech­ni­schen Zeich­nens suchen, ob dort auf die meißelför­mige Spitze ein­ge­gan­gen wird.

  7. Das Lehr­buch „Engi­nee­ring Dra­wing“ von Tho­mas E. French (McGraw-Hill, 6. Auf­lage 1941) infor­miert im Kapi­tel „The Use of Instru­ments“ über einen wei­te­ren Nut­zen der fla­chen Spitze: „A flat or wedge point […] will not wear away in use so fast as a coni­cal point and on that account in pre­ferred by some draft­smen for straight-line work.“

    Sharpening the pencil

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