„Endlich der Richtige!“
Aus dem Katalog für Bürobedarf von A. Walter Schreiber (Leipzig) des Jahres 1939: Vier Bleistiftverlängerer.
Leider sieht man nicht, wie der Spannfix funktioniert hat, doch das dickere Vorderteil und die beiden Rändelungen lassen vermuten, dass der Bleistift mit einer Schraubklemmung gehalten wurde. Wenn das der Fall ist, wären hier alle Verlängerer-Typen zu sehen:
- mit Schiebering
- kurze Aufnahme (Metall, wie der e+m Peanpole)
- lange Aufnahme (mit hohlem Griff, ähnlich diesem Modell)
- mit Gewinde (Verlängerer und Bleistift hatten Metallaufsätze und wurden miteinander verschraubt)
- mit Schraubklemmung (wie der STAEDTLER 900 25)
(Es gibt noch einen vierten Typ, der den Bleistift – wie der Fallminenstift die Mine – mit einer gefederten Zwinge hält, doch der ist vergleichsweise exotisch und meines Wissens nur in Form des Kutsuwa Stad One-Push anzutreffen.)
Bis auf die Variante mit Gewinde sind alle heute noch üblich. Die beiden mit Schiebering haben den Nachteil, nur Bleistifte mit Durchmessern aus einem engen Bereich sicher zu halten, wobei die Untervariante mit der Aufnahme aus Metall zusätzlich auf sehr kurze Stifte beschränkt ist. So bleibt die mit Schraubklemmung die nützlichste, und dieser Katalogeintrag ist der älteste mir bekannte Beleg für diese Variante.
Nachtrag vom 1.2.22: Mein Leser Christof hat mich auf einen weiteren Verlängerer-Typ aufmerksam gemacht, und dieser wiederum erinnert mich an einen anderen aus meinem Fundus, den ich nie benutzt und daher vergessen habe. Beide haben die Form einer Hülse, die den Bleistift durch Form- oder Kraftschluss hält.
- Hülse
- Halt durch Formschluss (z. B. Innengewinde)
- Halt durch Kraftschluss (z. B. Innenkonus oder Eindrückungen)
So richtig rund ist diese Klassifikation noch nicht, und so werde ich dieses Thema bei Gelegenheit noch einmal angehen.