Für die Poststifte der Schlüssel-Bleistift-Fabrik J.J. Rehbach warb diese 39 × 60 mm große und mindestens 85 Jahre alte Reklamemarke. – Die Schlüssel-Bleistift-Fabrik J.J. Rehbach wurde 1821 gegründet und ging 1934 in Konkurs; danach wurde sie unter dem Namen J.J. Rehbach bis Mitte der 1970er Jahre weitergeführt.
Als „Poststifte“ wurden Farbstifte meist größeren Durchmessers bezeichnet, doch möglicherweise hatten diese Stifte nur wenig mit der Post zu tun. In einem nie veröffentlichten ABC von Schwan-Stabilo hieß es 1955:
Poststift – eine alte Sortenbezeichnung, die noch heute angewandt wird. Es handelte sich normalerweise um einen farbigen, nicht kopierfähigen Stift, dessen Kern und dessen Fassung gewöhnnlich stärker als normal sind. Er wird zum Beschreiben von Verpackungspapier, Pappe, Aktendeckeln und ähnlichem gebraucht. Oft ist deshalb auch die Rede von Magazinstiften und Bürofarbstiften.
Auch das Ordbog over det danske sprog (Wörterbuch der dänischen Sprache) führte 1936 „Poststift“ als Fachbegriff des Handels und als eine andere Bezeichnung für einen roten und blauen Farbstift auf, der urspünglich mit einem Posthorn gekennzeichnet wurde.
Ich wüsste gerne, woher der Begriff „Poststift“ stammt!
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Beautiful stamp from the past!
It’s great to hear that you like it too!
Dieses Thema ist ja schon älter, aber ich erinnere mich an mein kurzes Gastspiel als Zusteller mit Zeitvertrag bei der Deutschen Post. Bei der Einweisung wurde mir seinerzeit ein solcher dicker blauer ,schon recht kurzer Stift überreicht. Mit dem Hinweis auf die Wichtigkeit der Verwendung. Sämtliche Zustellungsvermerke, Nachporto usw. dürfen ausschliesslich mit dem „Blaumann“ geschrieben werden. Das wurde mehrmals deutlich erwähnt.
Anspitzen zur not auf einer Gehwegplatte…
Auch schon wieder über ein Vierteljahrhundert her…
Ja, die Verwendung von holzgefassten blauen Farbstiften war bei der Post lange vorgeschrieben (daher wurden manche auch entsprechend gekennzeichnet). Nassschreiber wie Marker oder Filzstifte durfte man nicht benutzen, weil bei ihnen die Gefahr des Durchschlagens bestand.
Das Anspitzen auf der Gehwegplatte ist natürlich sehr sportlich!
Im Archiv des Museums für Kommunikation in Frankfurt/Main befinden sich alte Dienstanweisungen der Deutschen Post, doch meine Frage nach Recherchemöglichkeiten blieb leider unbeantwortet. Es wäre interessant zu wissen, ob es dort auch eine Anweisung zum Gebrauch des Blaustifts gibt (oder vielleicht sogar des Rot-Blau-Stifts, der wohl auch bei der Post genutzt wurde).