Pentel Mechanica Graph

Pentel Mechanica Graph

Der Druck­blei­stift Mecha­nica Graph des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel kam um 1970 auf den Markt und war der erste mit einer Kappe zum Schutz des Minenführungsröhrchens.

Pentel Mechanica Graph

Diese Kappe konnte bei Gebrauch des Stifts umge­steckt wer­den, und da sie an bei­den En­den offen war, ließ sich der Drü­cker auch mit umge­ste­cker Kappe betätigen.

Pentel Mechanica Graph

Die Vari­ante für den japa­ni­schen Markt hatte einen roten Här­te­grad­in­di­ka­tor und die für den Export einen gold­far­be­nen; letz­tere wurde zudem mit einem drei­spra­chi­gen Falt­blatt ausgeliefert.

Pentel Mechanica Graph

Falt­blatt zum Pen­tel Mecha­nica Graph (Aus­schnitt)

Die Schutz­kappe des Mecha­nica Graph, der spä­ter PMG hieß, geht wohl auf die heraus­drehbare des Pen­tel Mecha­nica (ohne „Graph“) von 1968 zurück; zu die­sem bei Gelegen­heit mehr. – Der PMG im Kata­log des Jah­res 1982 von Pen­tel USA:

Pentel Mechanica Graph

Zu den Druck­blei­stif­ten der Serie Mecha­nica Graph gehörte noch der 1981 ein­ge­führte, aber nur in Japan erhält­li­che PG2 für 0,2-mm-Minen. – Soweit ich weiß, hat Pen­tel den PMG vor etwa zehn Jah­ren aus dem Sor­ti­ment genommen.

Nach­trag vom 7.8.18: Vier der fünf PMG-Modelle gab es auch zusam­men mit den pas­senden Minen im Pen­tel Desi­gner Sys­tem IV (PMDS-4).

Nach­trag vom 26.10.19: Der erwähnte Pen­tel Mecha­nica ist hier beschrieben.

17 Kommentare zu „Pentel Mechanica Graph“

  1. Der PG5 ist der letzte noch erhält­li­che Stift die­ser Reihe, aber lei­der hat er nicht diese Kappe, die den PMG so beson­ders macht (und er ist für 0,5-mm-Minen).

  2. Man ver­steht das Hin­ter­teil ohne die Kappe gar nicht. Irgend­wie ist das wie ein Bau­satz bei dem ein Teil fehlt. Wie so n alter Schuko Bau­kas­ten, bei dem man aus den ver­blei­ben­den Tei­len sich was zusam­men­reimt, was dann mois­tens falsch ist.

  3. Na ja, es könnte auch ein­fach ein beson­de­res Design sein – die Spit­zen vie­ler Druck­blei­stifte sind ja zuwei­len auch sehr unge­wöhn­lich. Aber bei feh­len­der Kappe könnte man schon über die Form rätseln!

  4. Die Anlei­tung zeigt sehr schön, wie sich die Zei­ten gewan­delt haben. Ich hänge noch an den alten Zei­ten, wo einem tech­ni­sche Details erklärt wur­den, weil ich diese Details inter­es­sant finde. Damals hatte man eine Wert­schät­zung für Details. 

    In heu­ti­gen Anlei­tun­gen fehlt es völ­lig an tech­ni­schen Details und nie­man­den scheint es mehr zu inter­es­sie­ren, wie die Dinge eigent­lich funk­tio­nie­ren. Wir sind in die­ser Hin­sicht sehr ober­fläch­lich gewor­den. Heute ist aber auch alles so fürch­ter­lich kom­plex gewor­den, dass Details schon lange keine Rolle mehr spie­len. Ein Smart­phone in Details erklärt, damit könnte man 10 dicke Bücher fül­len. Und in 3 Jah­ren ist schon wie­der alles ganz anders. 

    Viele Pro­dukte sind heute auch undurch­dacht, weil Käu­fer durch­dachte Pro­dukte kaum noch erken­nen und wert­schät­zen. Oft zählt nur der Preis. 

    Viel­leicht gibts ja irgend­wann mal wie­der eine Gegenbewegung.

  5. Die Spit­zer die­ser Stifte ist ja halb­wegs nor­mal, die End­kappe ist das was son­der­bar ist. Jetzt weiß ich auch wieso. Von Faber Cas­tell gibt es übri­gens einen Fall­mi­nen­stift mit einer ähn­li­chen Endkappe:
    https://www.amazon.de/Faber-Castell-139500-Fallminenstift-Minenst%C3%A4rke-Schaftfarbe/dp/B0007OECDK/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1532416137&sr=8-1&keywords=faber+castell+tk+stift

    was hat es damit auf sich? Ist das rei­nes (miß­glück­tes) Design?

  6. Win­fried: Mir geht es sehr ähn­lich! Ich habe auch große Freude an Dar­stel­lun­gen wie die­ser (und ande­rer wie z. B. die des Staedt­ler Mars Tech­nico. – Dass man so etwas heute nur noch sel­ten fin­det, hat viel­leicht auch Kos­ten­gründe, denn eine solch aus­führ­li­che Doku­men­ta­tion würde das Pro­dukt ver­teu­ern. Eine Gegen­be­we­gung würde mich sehr freuen!

    Bern­hard: Es ist sicher Geschmacks­sa­che, aber warum soll die End­kappe miss­glück­tes Design sein? Eine Gestal­tung wie diese fin­det man auch bei ande­ren Stif­ten, z. B. beim Pen­tel Accu Graph. Bei die­sem (und wohl auch beim Faber-Castell TK 9500) ist das koni­sche Teil geschraubt und hält den Clip, so dass man letz­te­ren leicht abneh­men kann.

  7. Beim Pen­tel Accu Graph ent­steht durch die glei­che Farb­wahl wenigs­tens der Ein­druck als ob der Cor­pus durch­ge­hend ware, bei den ande­ren bei­den genann­ten Stif­ten erscheint der hin­tere Teil irgend­wie wie ein unmo­ti­vier­ter Wurm­fort­satz. Geschmä­cker sind natür­lich ver­schie­den, dess kann man sich gewiss sein, ele­gant ist für mich jeden­falls etwas andres.

  8. Ein häu­fi­ger Kri­tik­punkt an der Gestal­tung des Accu Graph PG2003 und PG 1804 sind die nicht ganz glei­chen Far­ben von Schaft und End­stück ;-) Immer­hin kor­re­spon­diert das sil­ber­far­bene End­stück des PG mit der eben­sol­chen Spitze (aus­ge­nom­men natür­lich der PG4). Die­ses Design pola­ri­siert, aber man muss Pen­tel las­sen, beim PG etwas Eigen­stän­di­ges mit hohem Wie­der­erken­nungs­wert geschaf­fen zu haben!

  9. Der erste Mul­ti­pla von Fiat war auch „etwas Eigen­stän­di­ges mit hohem Wie­der­erken­nungs­wert“, schön war er nicht.

  10. Ich möchte auch kei­nen Mul­ti­pla fah­ren, aber Schön­heit liegt im Auge des Betrachters :-)

    Ich habe gerade einen alten Faber-Castell TK 9500 in mei­nem Fun­dus ent­deckt – man kann das sil­berne End­stück tat­säch­lich abschrau­ben und den Clip abnehmen.

  11. Like the design and the inge­nuity of the solu­tion for the sleeve pro­tec­tor. Con­side­ring how many cur­rent retrac­ta­ble sleeve pen­cils suf­fer from wiggle at the tip end, it seems like it was ele­gant and effi­ci­ent too.

    I don’t think I’ll ever have one of these Pen­tel con­side­ring the going pri­ces, but it’s nice to know that old mecha­ni­cal pen­cils can still teach a thing or two to the cur­rent crop. As always, fasci­na­ting insight!

  12. The design is indeed very cle­ver! And it works per­fectly. – Do you know the Mecha­nica (wit­hout “Graph”) and its tip pro­tec­tor? To me it’s even more clever.

    Yes, even expen­sive pen­cils with retrac­ta­ble tips like the Rot­ring 800 suf­fer from that wiggle.

    It’s sad that the pri­ces have risen in gene­ral but now and then one still can get used vin­tage pen­cils for mode­rate prices.

  13. I’ve seen it recently on a video. There’s a Korean hoar­der out there that has like 10-20 of these Mecha­ni­cas stored in a dra­wer. It is more cle­ver indeed.

    Mean­time, I will keep scou­ring the local shops, flea mar­kets and the like to find more hid­den tre­asu­res. Hop­efully one or two of those Japa­nese beau­ties will shine on my way!

  14. I think I’ve seen that video too. I don’t know more details (e. g. the collector’s moti­va­tion or the cul­ture he is living in) but found it a little strange. Howe­ver, I have to admit that most of my pen­cils spend more time in dra­wer than in my hand but there is no pen­cil I haven’t used at least a day.

    The hunt for hid­den tre­asu­res is very exci­ting – good luck!

  15. Ich hatte mir das lange Stif­tende immer so erklärt, dass eine Ähn­lich­keit zu einem Pin­sel auf­schei­nen soll (ein Pin­sel ist ja typi­scher­weise auch recht lang). Dazu passt die Schreib­schrift auf dem Ur-PMG, die auf den eher tech­ni­schen Stif­ten doch recht unge­wöhn­lich ist. In Japan ist Kal­li­gra­phie ver­mut­lich auch viel stär­ker ver­wur­zelt als hier.
    Aber viel­leicht ist das ein­fach nur Quatsch und es kommt ein­fach von der Kappe her ;-)

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