Tiere
Radier-Tier
Nicht alle der intelligenten und gedächtnisstarken Dickhäuter können wie ihr indischer Artgenosse im Leipziger Zoo den Gemütlichen machen; so tragen manche – gut getarnt und von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt – große Verantwortung (zum Beispiel beim Schutz vor der Sommersonne) oder sind im Kulturbetrieb tätig.
Der gut gelaunt wirkende „Radi-Fant“ aus dem Käfig Hause des Traditionsherstellers Läufer & Gutenberg hat sogar einen ziemlich aufreibenden Posten, besteht seine Aufgabe doch im Entfernen von Graphit.
Das nur 90 × 70 × 40 Millimeter kleine und 110 Gramm leichte Radier-Tier aus grauem, thermoplastischem Kautschuk trägt den Namenszusatz „Pascha“ und ist einem afrikanischen Elefanten nachempfunden. Es kam 2005 unter der Artikelnummer 69456 für etwa fünf Euro in den Handel und ist, soweit ich informiert bin, inzwischen nicht mehr erhältlich.
Wie gut der „Radi-Fant“ seine wichtige Aufgabe, nämlich das Radieren, meistert, weiß ich nicht, denn zum Benutzen ist er mir viel zu schade.
Suchmeldung
Gesucht werden zwei wilde, blau-gelbe Tiere, bestehend aus genoppten dänischen Acrylnitril-Butadien-Styrol-Spritzlingen und zuletzt gesehen in Rüsselsheim-Bauschheim am frühen Morgen mit drei kleinen Jungs im Alter von zusammen 57 Jahren. Sachdienliche Hinweise nimmt das Betreuungspersonal dieses Abenteuerspielplatzes gerne entgegen.
Der Schnift
Hartes, 40 bis 70 mm langes Weichtier mit einem länglichen, Bleistift-ähnlichen Körper, zwei kaum sichtbaren Fühlern und einem Schneckenhaus an dem der sogenannten Schreibspitze abgewandten Ende.
Der lebhafte, in zahlreichen kraftigen Farben anzutreffende Schnift ist tagaktiv, lebt am Land und bewegt sich auf einer von der Spitze abgesonderten Spur aus graphitähnlicher, schnelltrocknender Flüssigkeit fort. Dabei hinterlässt er je nach Größe und Untergrund einen 1 bis 3 mm breiten Strich, der mit einem handelsüblichen Kunststoff-Radierer problemlos entfernt werden kann. Diese Eigenschaften machen den Schnift zu einem für den Menschen sehr nützlichen Tier, das stets zur Hand ist, wenn es mal wieder etwas zu notieren gibt.