Tiere

Wundersame Welt der Waren (11)

Haustier-Treppe

Auf­stiegs­mög­lich­kei­ten bis hin­auf zu Herr­chens Körb­chen Sofa sind nicht län­ger nur ein Traum klei­ner und betag­ter Hunde dank die­ser Haustier-Treppe, die ein sehr bekann­ter Ver­sen­der all jenen offe­riert, deren fel­li­ger Freund nicht an der kur­zen Leine gehal­ten wird. Das drei­stu­fige Kunst­stoff­ge­stell mit abnehm­ba­rem, bei 30°C wasch­ba­rem Plüsch­be­zug ver­schafft Vier­bei­nern mit einem Gesamt­ge­wicht von bis zu 32 kg zudem kom­for­ta­blen Zugang zu Frau­chens fahr­ba­rem Unter­satz, so dass beide gemein­sam Gassi fah­ren kön­nen. Ist auch der Zwei­bei­ner schon etwas älter und kann nicht mehr so gut heben, so pro­fi­tiert er eben­falls von der um satte 33 Pro­zent preis­re­du­zier­ten Tier­stiege, die sei­nem treuen Gefähr­ten hoch hin­aus hilft und dar­über sicher freu­dig wedeln lässt.

Aber: Wer in die­ser Anzeige ist „Ein Klei­ner, der groß macht“? Bei „Ein Klei­ner, der Groß macht“ hätte ich auf den Hund getippt, von dem ich mir übri­gens statt des „Darf ich wirklich?“-Blicks gerne etwas mehr Ent­schlos­sen­heit gewünscht hätte, denn schließ­lich ist er ja jetzt in einer ganz ande­ren Posi­tion (oder ver­misst er seine farb­lich abge­stimmte Hun­de­de­cke auf dem Sofa?). Rät­sel­haft ist mir auch die Anlei­tung, auf die hier ver­wie­sen wird. Ist sie für den Zwei- oder den Vier­bei­ner? Falls für letz­te­ren: Was steht da drin? Etwa „Pfo­ten hoch!“? Aber ich bin weder Hund noch Hal­ter eines sol­chen, und so wun­dert es mich nicht, dass mir das tie­fere Ver­ständ­nis die­ser The­ma­tik fehlt.

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Wundersame Welt der Waren (9)

Eigent­lich wollte ich ja wie­der mal etwas über mei­nen Fetisch Inter­es­sens­schwer­punkt schrei­ben. The­men gäbe es genug: Einen Langkonus-Gehäusespitzer von Tom­bow, um spit­zer wei­ter­zu­spit­zen, einen Blei­stift­ver­län­ge­rer von STAEDTLER Japan, das Maß aller Verlängerer-Dinge, einige über 50 Jahre alte Schraub-Klemmstifte, ein paar neue Details zu den Land­kar­ten­stif­ten von Eber­hard Faber, drei his­to­ri­sche, mit Rasier­klin­gen arbei­tende Spit­zer, die zwar nicht mehr funk­tio­nie­ren, dafür aber bemer­kens­wert aus­se­hen, diverse japa­ni­sche Druck­blei­stifte mit hier gänz­lich unüb­li­chen 0,4-mm-Minen und eini­ges mehr.

Doch was mache ich? Ich suche mir einen Platz, an dem ich mich unbe­ob­ach­tet fühle, blät­tere in dem Pro­spekt­sta­pel, mit dem mir ges­tern den Brief­kas­ten ver­stopft wurde, und komme aus dem Stau­nen über die zwei unge­wöhn­li­chen Haus­tiere, denen eine große Super­markt­kette Aus­lauf ver­schafft, fast nicht mehr heraus.

Fernbedienbares Insekt

Wäh­rend mir fern­be­dien­bare Fahr- und Flug­zeuge nicht unbe­kannt sind, hatte ich bis­her noch kei­nen nähe­ren Kon­takt mit einem ebenso zu steu­ern­den Insekt und wollte daran eigent­lich auch nichts ändern – bis jetzt: Bei der viel­ver­spre­chen­den Aus­sicht auf eine fern­be­dien­bare Kaker­lake werde ich schwach und kann mir nun sehr gut vor­stel­len, die­ses Elektro-Ungeziefer einem gründ­li­chen Pra­xis­test zu unter­zie­hen (erst recht ange­sichts der Tat­sa­che, dass eine Küchen­schabe eigent­lich gar nicht flie­gen kann).

Der singende Hund

Als Hun­de­lieb­ha­ber bli­cke ich gerne auf zahl­rei­che unge­wöhn­li­che Erfah­run­gen mit den meist lus­ti­gen Vier­bei­nern zurück (auch wenn der lange zurück­lie­gende Biss in die Wade eher unlus­tig war), und gegen Gesang habe ich im All­ge­mei­nen nichts ein­zu­wen­den. Der Gedanke an eine Kom­bi­na­tion hin­ge­gen – und erst recht der Blick auf die hier abge­bil­dete – macht mich schon ein biss­chen unsi­cher: Singt die­ses Unge­tüm etwa so falsch wie es schlimm aus­sieht? (Wenn ja, so wäre die Preis­re­duk­tion um gut 27 Pro­zent mehr als gerecht­fer­tigt.) Warum heißt das übel­lau­nig wir­kende Unge­heuer nicht „Sin­gen­der Hund“, son­dern „Der sin­gende Hund“? Sollte es gar meh­rere Vari­an­ten geben und wir hier das Ori­gi­nal, das noch dazu in ver­schie­de­nen Model­len ange­droht wird erhält­lich ist, vor uns haben? Und um wel­che Art Hun­de­fell han­delt es sich bei „Funk­ti­ons­plüsch“? Im täg­li­chen Ein­satz stelle ich mir die­sen von Anfang an stu­ben­rei­nen Mop­pel jedoch recht prak­tisch vor – das Gassi-Gehen ent­fällt, statt Lecker­lis gibt’s Bat­te­rien und beim Kom­mando „Gib Laut!“ schmet­tert er los (über sein Reper­toire möchte ich hier indes nicht spekulieren).

Wann kom­men der fern­be­dien­bare Funk­ti­ons­plüsch und die sin­gende Kakerlake?

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Anhänglicher Besucher

Hin und wie­der führt meine rudi­men­täre Blog-Statistik einen „Gene­ric Gecko“ auf, und als gro­ßer Tier­lieb­ha­ber (siehe z. B. hier, da und dort) freue ich mich natür­lich sehr über die Besu­che des klei­nen, kleb­ri­gen Kriechtieres.

Ich habe mal gehört, dass der Gecko mit der Haft­kraft sei­ner vier Kle­be­füße rund 140 Kilo­gramm hal­ten könne, aber lei­der nicht will, und so emp­finde ich es schon als etwas Beson­deres, wenn ab und zu einer an mei­ner bun­ten Mischung haf­tet. Hof­fent­lich ist mein flin­ker Gast dabei an etwas Inter­es­san­tem hän­gen geblieben!

Radier-Tier

Indischer Elefant im Leipziger Zoo

Indi­scher Ele­fant im Leip­zi­ger Zoo

Nicht alle der intel­li­gen­ten und gedächt­nis­star­ken Dick­häu­ter kön­nen wie ihr indi­scher Art­ge­nosse im Leip­zi­ger Zoo den Gemüt­li­chen machen; so tra­gen man­che – gut getarnt und von der Öffent­lich­keit nahezu unbe­merkt – große Ver­ant­wor­tung (zum Bei­spiel beim Schutz vor der Som­mer­sonne) oder sind im Kul­tur­be­trieb tätig.

Der gut gelaunt wir­kende „Radi-Fant“ aus dem Käfig Hause des Tra­di­ti­ons­her­stel­lers Läu­fer & Guten­berg hat sogar einen ziem­lich auf­rei­ben­den Pos­ten, besteht seine Auf­gabe doch im Ent­fer­nen von Graphit.

Läufer 'Radi-Fant' und STAEDTLER Mars plastic (zum Größenvergleich)

Läu­fer Radi-Fant und STAEDTLER Mars pla­s­tic (zum Größenvergleich)

Das nur 90 × 70 × 40 Mil­li­me­ter kleine und 110 Gramm leichte Radier-Tier aus grauem, ther­mo­plas­ti­schem Kau­tschuk trägt den Namens­zu­satz „Pascha“ und ist einem afri­ka­ni­schen Ele­fan­ten nach­emp­fun­den. Es kam 2005 unter der Arti­kel­num­mer 69456 für etwa fünf Euro in den Han­del und ist, soweit ich infor­miert bin, inzwi­schen nicht mehr erhältlich.

Wie gut der „Radi-Fant“ seine wich­tige Auf­gabe, näm­lich das Radie­ren, meis­tert, weiß ich nicht, denn zum Benut­zen ist er mir viel zu schade.

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