Eine Klasse für sich

Nicht viel Worte machte Eber­hard Faber, New York, in die­ser 67 × 102 mm gro­ßen Anzei­ge für den Mon­gol 482 № 2, die 1924 in „The World’s Work Maga­zine“ erschien.

Eine Klasse für sich

Ein­ge­führt zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts wurde der Mon­gol rasch zum Inbe­griff des Blei­stifts in den USA und eta­blierte dort Gelb als Bleistift-Farbe1.

Eine Klasse für sich

Ist das nicht ein tol­les Zierband?

Der auf den Zwin­gen der Blei­stifte von Eber­hard Faber sehr häu­fig anzu­tref­fende goldfar­bene Ring hat ver­mut­lich sei­nen Ursprung darin, dass das Unter­neh­men 1849, zum Höhe­punkt des gro­ßen Gold­rau­sches, gegrün­det wurde2. Hier der „Nug­get“ aus dem Kata­log von 1949, dem Jahr des 100-jähigen Bestehens:

Eine Klasse für sich

Danke an Her­bert R. für den Katalog-Scan!

Nach­trag vom 4.12.11: Das Nug­get gab es nicht nur im Bild, son­dern auch als Prä­sent.

  1. Die Farbe Gelb geht zurück auf die Gra­phit­mine im Berg Batu­gol in Süd­si­bi­rien nahe der Grenze zu China. – Der erste gelb lackierte Blei­stift soll jedoch um 1870 von Koh-I-Noor gekom­men sein, hatte aber dort wohl einen ande­ren Ursprung. Dem Aus­stel­lungs­ka­ta­log „Pen­cils“ von Marco Fer­reri zufolge dachte der Wie­ner Hardt­muth an die schwarz-gelbe Flagge der öster­reichisch-ungarischen Mon­ar­chie, und da die Mine schwarz war, musste der Lack gelb sein.
  2. Eber­hard Fabers erste Fabrik stand an der Stelle in New York, wo heute das UNO-Gebäude steht.

10 Kommentare zu „Eine Klasse für sich“

  1. Yes, it is indeed very plau­si­ble, and the gold’s con­no­ta­tion makes it per­fect to asso­ciate other posi­tive fea­tures (actually it is not my theory but one from an expert). Above all, it looks really great (click to enlarge):

    Zwinge des Faber-Castell Mongol 482

    By the way, this is one of your pen­cils, and I will use it at work :-)

    Zwinge des Faber-Castell Mongol 482

    I could not resist.

  2. If there was a book titled „how to take a pic­ture of a fer­rule“, this would be on the cover (and the rest of the pages, too) :)

  3. Ich stimme zu! Ganz schöne Fotos.
    BTW:
    Bei dem Leadholder’s „The Draf­ting Pen­cil Museum“ gibt es einen Hardt­muth Kata­log aus 1937. Keine Erwäh­nung der Geschichte der gelbe Blei­stift, aber andere inter­es­sante Infor­ma­tio­nen und „Tuto­ri­als“ über z.B. anspit­zen usw. Auch sehr schön.
    (Link: http://leadholder.com/cat-kin-1937-p25.html).
    MvG.
    Henrik

  4. Danke, Hen­rik, auch für den Hin­weis auf den Kata­log bei Lead­hol­der – ein bemer­kens­wer­tes Stück!

    Thank you, Michael! Of course this may be seen as a sug­ges­tion, but on the other hand I’d like to see a ele­gant pen­cil in shades of gray.

  5. Re: Die Über­le­gun­gen der Gelbe und Schwarze Far­ben des Koh-I-Noor: bedeu­tet es dann, dass STAEDTLER, noch heute, unter­stützt die Doppelmonarchie? :-)
    MvG
    Henrik

  6. Pingback: More Mongols | Bleistift

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