Sinn und Verstand

Gefühl für die pro­fes­sio­nel­len Nut­zer und ihre Bedürf­nisse zeigte Eber­hard Faber, New York, in die­ser 109 × 142 mm gro­ßen Anzeige aus dem Jahr 1898, die den Ste­no­gra­phic No. 596 und den Editor’s Pen­cil bewarb.

Sinn und Verstand

Sinn und Verstand

Die detail­lierte Beschrei­bung des Blei­stifts und sei­ner Vor­züge mag all jene über­ra­schen, die in der aktu­el­len Wer­bung sel­ten den kon­kre­ten Nut­zen, son­dern meist posi­tive Konnota­tionen des bewor­be­nen Pro­dukts her­vor­ge­ho­ben sehen. – Aus heu­ti­ger Sicht nicht min­der unge­wöhn­lich: Die Details zu den Härtegraden.

Sinn und Verstand

Sinn und Verstand

Natür­lich gefällt mir die Gestal­tung die­ser Anzeige, beson­ders die Typo­gra­phie des Titels, aber auch der Umstand, dass man in die­sem, wenn ich das Eng­li­sche rich­tig ver­stehe, mit der mehr­fa­chen Bedeu­tung des Wor­tes „sense“ gespielt hat.

Sinn und Verstand

Eine reiz­volle Anzeige!

Nach­trag vom 11.12.11: Den bewor­be­nen Ste­no­gra­phic 596 gibt es hier zu sehen.

10 Kommentare zu „Sinn und Verstand“

  1. Very Nice! A sign of the times, though, that while ever­yone pic­tu­red is a woman, the state­ment reads „All men who write with a pencil…“

    I also enjoy these old adver­ti­se­ments as they always implore the con­su­mer to pro­vide Faber with the names and addres­ses of local sta­tio­ners. In effect, an early ver­sion of today’s „street mob.“

  2. Yes, you’re right about that sign of the times. Howe­ver, to me it looks like the ad is for two types of pen­cils, but of course making a dif­fe­rence based on the gen­der is odd.

    Your idea about the street mob is inte­res­t­ing! I haven’t thought about that before.

  3. I don’t think the gen­der dis­cri­mi­na­tion is odd, taking the times into account.

    You have the thin and light pen­cil for the „weak“ women, and the more manly, non wimpy, long pen­cil for the men. And not only that, the pen­cil for the men has spe­cial desi­gna­tion, it is an „Editor’s Pen­cil“. Eit­her for those men in a super­vi­sing posi­tion (edi­tor), or those men aspi­ring a super­vi­sing position.

    Also note that the offer to buy directly from Faber and to rat out their dea­ler is made only to the men. As if women are not con­side­red worthy to buy directly from Faber and are inca­pa­ble to name their dealer.

  4. Eine schöne Anzeige, noch­mal La Belle Epo­que (Jugend­stil?). Aber ich möchte gern den Stift, die sowohl brei­ter, dunk­ler und län­gere spitz bleibt, sehen (editor’s Pencil)… :-)
    MvG.
    Henrik

  5. Den Stil der Anzeige kann ich lei­der nicht rich­tig ein­schät­zen. Für Belle Epo­che ist sie viel­leicht nicht ver­schnör­kelt genug – aber da bin ich kein Experte.

    Ja, den „Editor’s Pen­cil“ würde ich auch zu gerne sehen und natür­lich benutzen :-)

  6. Ganz unten auf der Anzeige steht „Charles Aus­tin Bates N.Y.“. Das ergibt glatt ein paar span­nende Google-Treffer.

    Zum Bei­spiel http://adage.com/century/people058.html Bates war ein Dru­cker aus India­na­po­lis, der Wer­be­tex­ter wurde, nach New York zog und eine Wer­be­agen­tur grün­dete, und zwar eine der ers­ten mit eige­ner Grafik-Abteilung.

    Noch span­nen­der wird es hier http://www.archive.org/search.php?query=creator%3A%22Bates%2C%20Charles%20Austin%2C%201866-1936%22

    Fünf Schrif­ten des Herrn Bates über Wer­bung, die alle­samt nicht mehr unter Copy­right ste­hen und frei her­un­ter­lad­bar sind. In http://www.archive.org/download/goodadvertisingw00bate/goodadvertisingw00bate.pdf fin­det man Illus­tra­tio­nen sei­nes Büros und seine Beschrei­bung über die Abläufe in sei­ner Agen­tur. Die Sei­ten 26/27 zei­gen die Grafik-Abteilung.

    In http://www.archive.org/download/drygoodsbook00bate/drygoodsbook00bate.pdf fin­den sich meh­rere hun­dert Vor­la­gen für, was ich mal als Klein­an­zei­gen bezeich­nen würde.

  7. Pingback: Letters from the Editor | Contrapuntalism

  8. Pingback: Eberhard Faber Mongol Stenographic 596 | pencilsandotherthings

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