Gut 40 Jahre alt ist dieser Dreifach-Behälterspitzer von Möbius+Ruppert1.
Er ist etwa 50 × 35 × 20 mm groß und aus Kunststoff gefertigt; sein Magnesium-Einsatzspitzer wird durch Presspassung gehalten. Die drei Stifteinlässe haben einen Durchmesser von 8 mm. – Der transparente Deckel sitzt nicht mehr fest, doch das führe ich auf das Alter des Spitzers zurück, und so empfinde ich die Verarbeitungs- und die Materialqualität als sehr gut.
Die Kennzeichnung ist knapp. Neben „NORMAL“, „COLOR“ und „STENO“ sowie den drei Pfeilen trägt der Spitzer das 1972 eingetragene und bis 1992 genutzte Logo von Möbius+Ruppert. Es hatte zwischen M und R zwei Geodreiecke und ein Spitzloch, wobei letzteres zuweilen für ein „O“ gehalten und das Logo dann als „MOR“ gelesen wurde.
Es ist eine Freude, diesen Spitzer zu benutzen. Die Messer schneiden sehr gut und die Schnittflächen sind sauber; von anderem Spitzern bekannte Auffälligkeiten wie das Wackeln des Einsatzspitzers oder ein Quietschen konnte ich nicht feststellen. Die Spitzen sind bei meinen zahlreichen Tests mit Exemplaren des STAEDTLER Noris 120 aus den 1990er Jahren (Zeder) nicht abgebrochen. Die Spandicke liegt bei durchschnittlich 0,25 mm2, womit der Spitzer noch als sparsam durchgeht.
Die Spitzwinkel betragen 22° (Normal), 33° (Color) und 21° (Steno). Letzterer lässt sich nicht eindeutig bestimmen, da sich an der Spitze ein kleiner und sicher ungewollter Zapfen bildet. – Zum Vergleich: Der M+R 604 („Granate”) schneidet einen Winkel von 22° und der Kurbelspitzer CARL Decade DE-100 einen von 18° (auch dieser gilt nur näherungsweise, da die Spitze leicht konkav ist).
Danke an Möbius+Ruppert für die Leihgabe!
Die Farben und der Stil des Spitzers schauen wirklich sehr nach 1970ern aus. Sehr schön!
M+Rs aktuelle Dreifach-Spitzer wirken viel futuristischer ( http://www.moebius-ruppert.com/spitzer/sp_details/02070000.html – naja für einen anderen Einsatz).
Man beachte auch die schönen Schlitzschrauben, die man bei neuen Spitzern nicht mehr erhält.
Isn’t the long and pointy lead of the steno too fragile? Is it possible to buy somewhere a similar sharpener?
thanks
Matthias: Ich muss gestehen, dass der Spitzer eigentlich eine etwas andere, mehr ins Rötliche gehende Farbe hat, doch diese im Foto festzuhalten wollte mir leider nicht gelingen. – Stimmt, zumindest der SWING wirkt sehr futuristisch; leider gibt es keinen Nachfolger für den hier gezeigten mehr.
Thomas: Allerdings! Heute sind ja Kreuzschlitzschrauben üblich.
gianni: The small part at the steno point is not intended; of course it would break immediately (at least with softer pencils). The reason for this point is that the the steno part allows a thin part of the lead to pass through the sharpener, just like the Faber-Castell Janus 4048 and the old Granate 5. – Unfortunately I don’t know a similar sharpener which is still in production.