Lob der Leere
Das Wichtigste an einem Trinkgefäß ist bekanntlich das Nichts im Innern, denn ohne diesen Leerraum könnte es das Getränk nicht aufnehmen und seine Funktion nicht erfüllen.
Doch wie dieses Tipp-Ex („Rapid”) zeigt, kann das Nichts noch mehr, nämlich das Aufschütteln erleichtern. Während dieses Vorgangs verschwindet es kurz, wird also zum Nicht-Nichts, und kommt danach wieder1. Toll, oder? Und obendrein finde ich den Hinweis darauf und seine Gestaltung mit der gestrichelten Linie viel ansprechender als das vorbeugend-entschuldigende „Füllhöhe technisch bedingt“.
- Hier nur kurz erwähnt sei der bemerkenswerte Umstand, dass das Nichts mit dem Gebrauch des Tipp-Ex größer wird und dann am größten ist, wenn es nicht mehr gebraucht wird.↩
Ein besonderer Baum
Eines unserer Ausflugsziele am gestrigen Frühlingstag: Die Süntelbuche im Pfungstädter Wald.
Das Alter des ungewöhnlich geformten und etwa zwölf Meter hohen Baums an der Straße nach Seeheim wird auf 130 Jahre geschätzt. Süntelbuchen sind inzwischen selten, und so ist auch dieses Exemplar ein Naturdenkmal.
Danke an Mario für den Hinweis auf diesen prächtigen Baum!
Oben und unten
Sogar die sich ablösende Beschichtung eines Radwegs ist für eine Überraschung gut.
In diesem Bild ist deutlich zu sehen, welche die obere und welche die untere Schicht ist. Doch was passiert, wenn man es auf den Kopf stellt?
Unser an von oben kommendes Licht gewohnte Gehirn lässt uns jetzt wahrnehmen, die rote Schicht sei die untere und die graue werfe ihren Schatten auf diese. Ich muss mich anstrengen, um es anders zu sehen!
Presseschau
Heute in der Süddeutschen Zeitung: „Fein gespitzt“, ein Artikel über Möbius+Ruppert und das Buch „Die Kunst, einen Bleistift zu spitzen“ von David Rees. Hier gleich zweimal im Bild ist die „Granate“. – Danke an Herrn Fischer für den Hinweis!
Sonderzeichen
„Rüsselsheim“ ist nicht – wie viele immer noch glauben – die umgangssprachliche Bezeichnung für das geräumige Vorderteil der Herrenunterhose1, sondern eine Stadt, die viel zu bieten hat. Zum Beispiel eine harmlos, bestenfalls ungewöhnlich wirkende Leuchtschrift.
„Oh, ein »et«”, mag der an Typografie Interessierte beim Anblick dieser Konstruktion denken, bevor er angesichts der Verwendung dieser Glyphe erschaudert. Nein, das Gebilde soll nicht „Etschner“ bedeuten – auch nicht „Undschner“ –, sondern „Eschner“. Ja, ohne „t“. Kein Witz.
Ich staune jedesmal aufs Neue, wenn ich an diesem Gefüge vorbeikomme.
- Ich weiß, dass ich diesen Kalauer hier schon einmal gemacht habe, aber nach fast fünf Jahren kann ich ihn bedenkenlos wiederholen.↩
Donnerstagsding
Merkwürdige Dinge gehören zum Programm dieser Veranstaltung, und heute kommt mal wieder eins.
Dieses gut zehn Zentimeter lange Plastikding fiel mir beim Aufräumen in die Hände. Weiß jemand, was das ist? Ich habe nicht die geringste Ahnung.