Leipzig, Gasometer

Leipzig, Gasometer

Leipzig, Gasometer

Das erste Leip­zi­ger Gas­werk, erbaut in nur einem Jahr und 1838 in Betrieb genom­men. Der Begriff „Gaso­me­ter“ bezeich­net streng­ge­nom­men nur das außen ange­brachte Mess­ge­rät, wel­ches den Füll­stand und damit auch den Druck im Gas­be­häl­ter anzeigt.

Leipzig, Olbrichtstraße

Nach ein paar herr­li­chen Tagen in Sach­sens bun­ter Metro­pole Leip­zig gibt es hier in der nächs­ten Zeit einige Schnapp­schüsse zu sehen. – Die meis­ten Fotos lie­gen auch in einer grö­ße­ren Ver­sion vor, die beim Klick aufs Bild ange­zeigt wird.

Los geht’s mit den ehe­ma­li­gen Kaser­nen­ge­bäu­den und Offi­ziers­woh­nun­gen in der Olbricht­straße im Stadt­teil Goh­lis, erbaut ab 1895; die von einem Fern­mel­de­ba­tal­lion sowie pri­vat genutz­ten Gebäude ste­hen heute unter Denkmalschutz.

Leipzig, Olbrichtstraße (ehemalige Kaserne)

Leipzig, Olbrichtstraße (ehemalige Kaserne)

Leipzig, Olbrichtstraße (ehemalige Offizierswohnungen)

Leipzig, Olbrichtstraße (ehemalige Offizierswohnungen)

Leipzig, Olbrichtstraße (ehemalige Offizierswohnungen)

Speziell spitzen

Selbst spit­zer Spit­zende möch­ten es hin und wie­der etwas weni­ger spitz, so z. B. bei bruch­ge­fähr­de­ten Farb- oder sehr wei­chen Blei­stif­ten, deren emp­find­li­chere Minen einen stump­fen Spitz­konus mit deut­lich höhe­rer Druck­sta­bi­li­tät beloh­nen. Die­ses nach­voll­zieh­bare Bedürf­nis aus der täg­li­chen Pra­xis, manch­mal nicht ganz so spitz zu spit­zen, erfüllt der Fünf­fach-​Behälterspitzer T’GAAL des japa­ni­schen Her­stel­lers Kut­suwa auf beson­dere Weise.

Der Fünffach-Behälterspitzer Kutsuwa T'GAAL

Der Fünffach-​Behälterspitzer Kut­suwa T’GAAL

Die­ser spe­zi­elle Spit­zer für Stifte mit einem Stan­dard­durch­mes­ser von 8 Mil­li­me­tern bie­tet die Mög­lich­keit, den Anstell­win­kel der Klinge und damit den Win­kel des Spitz­konus in fünf Stu­fen zu vari­ie­ren. Dazu drückt der erste auf der Rück­seite des Ein­stell­ra­des ange­brachte Exzen­ter auf die federnd gela­gerte Klinge; ein zwei­ter ver­schließt in der sechs­ten Posi­tion („Close”) die Öff­nung für den Stift.

Der Fünffach-Behälterspitzer Kutsuwa T'GAAL

Hier gut zu sehen: Die bei­den Exzen­ter auf der Rück­seite des Ein­stell­ra­des und die Lage­rung der Klinge

Wirkt der 25 Gramm leichte und 65 × 50 × 28 Mil­li­me­ter große Spit­zer auf­grund sei­ner Aus­füh­rung aus Kunst­stoff zunächst etwas bil­lig, so über­rascht er beim Gebrauch: Die sehr scharfe Klinge schnei­det Holz und Mine des im Test ver­wen­de­ten STAEDTLER Mars Lumo­graph 100 B sau­ber, und das Ein­stell­rad bleibt in der gewähl­ten Posi­tion. – Woher jedoch die leich­ten Ein­dre­hun­gen an den Spit­zen bei den Stu­fen 3 bis 5 kom­men, konnte ich lei­der nicht herausfinden.

Die fünf Spitzkonen des Kutsuwa T'GAAL

Die fünf Spitz­ko­nen des Kut­suwa T’GAAL (links: 1, rechts: 5; Ras­ter­weite: 5 mm)

Wie der Ver­gleich zeigt, unter­schei­den sich die Konen des T’GAAL bei Stufe 5 und des KUM Long Point deut­lich – was die Länge des Konus angeht, so hat letz­te­rer die Nase Spitze immer noch ganz vorne, dicht gefolgt vom Elek­tro­spit­zer Dahle 0230.

Die Spitzkonen im Vergleich (von links): Kutsuwa T’GAAL (Stufe 5), KUM Long Point, Dahle 0230

Die Spitz­ko­nen im Ver­gleich (von links): Kut­suwa T’GAAL (Stufe 5), KUM Long Point, Dahle 0230

Der Ver­schluss schließt die Öff­nung für den Stift recht gut, auch wenn er trotz­dem noch ein wenig Gra­phit­staub aus­drin­gen lässt. Es wäre jedoch wün­schens­wert, wenn der Deckel des Behäl­ters etwas fes­ter säße und die Gefahr des ver­se­hent­li­chen Ent­lee­rens dadurch gerin­ger wäre.

Die Verpackung des Kutsuwa T'GAAL (Vorderseite)    Die Verpackung des Kutsuwa T'GAAL (Rückseite)

Ver­pa­ckung des Kut­suwa T’GAAL (zum Ver­grö­ßern anklicken)

Zur Halt­bar­keit die­ses Spit­zers kann ich noch nichts sagen, da ich ihn erst seit ein paar Tagen habe; ich hoffe jedoch, dass die Klinge recht lange scharf bleibt, da ich bis jetzt kei­nen Anbie­ter für Ersatz­klin­gen kenne. Trotz der klei­nen Schwä­chen halte ich den T’GAAL für sehr emp­feh­lens­wert, weiß ich doch von kei­nem ande­ren Spit­zer mit die­ser unge­wöhn­li­chen und prak­ti­schen Funk­tion. – Der T’GAAL ist bei Bun­doki in grau, blau und rosa für 525 Yen (knapp 3,20 Euro) erhältlich.

Vie­len Dank an isu von the uncom­for­ta­ble chair für den Kut­suwa T’GAAL!

Nach­trag: Bun­doki bie­tet einen exzel­len­ten Ser­vice und ver­schickt welt­weit; der Be­stellvorgang ist hier beschrieben. 

Sparautomat für Butterbrotpapier

Mit einem Auto­ma­ten der nicht all­täg­li­chen, näm­lich der spa­ren­den Art über­raschte mich vor weni­gen Tagen mein viel­sei­ti­ger und unge­wöhn­li­chen Din­gen gegen­über sehr auf­ge­schlos­se­ner Kol­lege D. Wäh­rend er den „Spar­au­tomat für But­ter­brot­pa­pier“ zur prak­tischen Auf­be­wah­rung sei­ner Mal- und Zei­chen­ge­räte nutzt, offe­rierte ihn (den Spar­automaten, nicht den Kol­le­gen) der Her­stel­ler Melitta vor mehr als 30 Jah­ren für die sichere und kon­trol­lierte Tei­lung jenes Papiers, das die schmack­haf­ten Stär­kun­gen für unter­wegs schützt.

Melitta Sparautomat für Butterbrotpapier (geschlossen)

But­ter­brot­pa­pier, Folie und ande­res geroll­tes Ver­pa­ckungs­ma­te­rial für den Haus­halt kam zur dama­li­gen Zeit meist ohne inte­grierte Abreiß­hilfe in den Han­del, so dass der Ver­braucher ent­we­der zur Schere grei­fen oder die benö­tig­ten Stü­cke z. B. an einer Tisch­kante abtren­nen musste. Miss­lang letz­te­res – riss also das Mate­rial schräg ein oder trennte man gar zuviel ab –, ging etwas ver­lo­ren. Hier setzte der Spar­au­tomat an; wir wol­len nun schauen, ob er hält, was sein Name verspricht.

Melitta Sparautomat für Butterbrotpapier (geöffnet)

Der rol­len­för­mige, in den für den Her­stel­ler auch heute noch typi­schen Far­ben Rot und Grün gehal­tene Spar­au­tomat besteht aus einem har­ten, split­ter­an­fäl­li­gen Kunst­stoff mit einer Stärke von etwas über 2,5 Mil­li­me­tern an den dicks­ten Stel­len. Er ist 26 Zen­ti­me­ter lang, hat einen Durch­mes­ser von knapp 7 Zen­ti­me­tern und wiegt gut 100 Gramm; zwei Ras­tun­gen hal­ten Ober- und Unter­seite zusam­men. Die heute übli­chen und zuwei­len infla­tio­när ein­ge­setz­ten Kenn­zeich­nun­gen für Mate­ri­al­art, Ent­sor­gung, Lebensmitteltaug­lichkeit usw. feh­len beim Spar­au­toma­ten völ­lig, und so ist die fast über die ganze Länge gehende Bezeich­nung neben dem Namens­zug des Her­stel­lers die ein­zige Auf­schrift des Automaten.

Melitta Sparautomat für Butterbrotpapier (Detail)

Bei der Suche nach dem für den Test not­wen­di­gen But­ter­brot­pa­pier war ich über­rascht dar­über, dass einige Her­stel­ler die­ses auch heute noch in einer ledig­lich mit einer Ban­de­role ver­pa­cken Rolle anbie­ten – der Spar­au­tomat hätte also nach wie vor seine Berechtigung.

Zum Test des Spar­au­toma­ten habe ich mich für das But­ter­brot­pa­pier aus der Reihe „Fresh-​Line“ (Art.-Nr. 14305) des haupt­säch­lich durch Einweg-​Geschirr bekann­ten Her­stellers Pap*Star ent­schie­den. Der Pergament-​Ersatz mit einer Mate­ri­al­stärke von 40g/​m² misst 18 m × 25 cm, ist fett­dicht und (für mich eigent­lich unnö­tig) chlor­frei gebleicht. Die fast über­ein­stim­men­den Maße von altem Spar­au­tomat und neuer Rolle las­sen auf einen Stan­dard schließen.

Melitta Sparautomat für Butterbrotpapier mit Butterbrotpapier „Fresh-Line” von Pap*Star

Das Befül­len des Spar­au­toma­ten mit dem But­ter­brot­pa­pier ging erwar­tungs­ge­mäß pro­blemlos, und gleich beim Schlie­ßen fiel mir ein wei­te­res Leis­tungs­merk­mal sehr posi­tiv auf: Drückt man beide Hälf­ten des Spar­au­toma­ten zusam­men, wird das Papier ein­ge­klemmt, so dass es beim Abrei­ßen nicht wei­ter herausrutscht.

Melitta Sparautomat für Butterbrotpapier mit eingelegter Butterbrotpapier-Rolle

Nun konnte es los­ge­hen, doch gleich der erste Test miss­glückte, da ich das Papier zu behut­sam abriss:

Melitta Sparautomat für Butterbrotpapier (missglückter Abriss)

Zum Grei­fen des Endes musste ich den Auto­ma­ten leicht öff­nen, was zwar etwas läs­tig, aber wohl nicht zu ver­mei­den ist, wird doch das But­ter­brot­pa­pier direkt an der Kante abge­ris­sen und schaut dann nicht mehr her­aus. Bei den nächs­ten Ver­su­chen konnte der Spar­au­tomat seine Stär­ken zei­gen: Riss ich das Papier mit etwas Schwung und mehr in Rich­tung des Ober­teils ab, lie­ferte er sau­ber getrennte Abschnitte jeder Größe.

Melitta Sparautomat für Butterbrotpapier (geglückter Abriss)

Ich bezweifle, dass sich die Aus­gabe für den Spar­au­toma­ten (des­sen dama­li­gen Preis ich lei­der nicht kenne) allein im Hin­blick auf den Ver­lust durch ungüns­tig abge­ris­se­nes Papier lohnte, zumal auch er nicht ver­hin­dern konnte, dass man auf­grund unzu­läng­li­chen Augen­maßes ein zu gro­ßes Stück abtrennt. Doch da er Hand­ha­bung und Auf­be­wah­rung des But­ter­brot­pa­piers erheb­lich ver­ein­fachte, hätte ich die Anschaf­fung die­ses pfif­fi­gen Küchen­hel­fers unein­ge­schränkt empfohlen.

Ich danke mei­nem Kol­le­gen D. für die freund­li­che Leih­gabe des Sparautomaten.

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