Februar 2014
Spitzer spitzen (7½)
KUM, der Hersteller u. a. des 400-5L, entwickelt einen neuen Langkonus-Spitzer. Hier die Spitze im Vergleich (oben: Neuentwicklung, unten: Automatic Long Point):
Deutlich zu erkennen ist die noch längere Spitze beim neuen Modell. Während der Automatic und der 400-5L einen Winkel von 19° schneiden, entnehme ich diesem Foto einen Winkel von knapp unter 17° – ein beeindruckender Wert! Auf die Markteinführung, deren Termin ich nicht kenne, sowie die Spandicke und die Qualität des neuen Spitzers bin ich gespannt.
Danke an KUM für das Foto!
Anm.: Das für einen solch kleinen Winkel notwendige Messer muss eine längere Schneidkante haben und erfordert dadurch einen höheren Kraftaufwand. Vielleicht interessant in diesem Zusammenhang ist das im Juni 2010 von KUM Irland angemeldete Patent „Spitzer mit konturgeschliffenem Schälmesser“ (DE102010031916), das ein Schälmesser mit „Wellen-, Zacken- und/oder Sägeschliff“ beschreibt. Laut Patentschrift reduziert sich durch den Konturschliff der Kraftaufwand zum Anspitzen des Stifts; zudem verringert sich die Gefahr, dass das Mantel- oder Minenmaterial beim Spitzvorgang splittert.
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Spitzer spitzen (7)
Der Langkonus-Spitzer KUM 400-5L war sehr früh mein Favorit, bis mir sein dicker Span aufgefallen ist und ich von ihm abgekommen bin (Versuche, den Span durch eine Modifikation dünner zu machen, schlugen leider fehl). Im November jedoch hat der Schreibzeugkritiker dem 400-5L eine geringere Spandicke bescheinigt und mich neugierig gemacht. Seit kurzem habe ich nun zwei Muster des aktuellen KUM 400-5L.
Die Oberfläche dieser Exemplare ist seidenglänzend; ich vermute, sie wurde sand- oder glasperlengestrahlt (ein Fachmann sagte mir, dass dies auch die für das Magnesium typische Fleckenbildung beim Abbeizen verhindert). Zudem sind die Ecken und Kanten leicht abgerundet, was die Handhabung angenehmer macht. Dadurch wird der jetzige 400-5L in meinen Augen deutlich attraktiver.
Und der Span? Ja, der ist tatsächlich dünner. Bei einem schnellen Test kam ich auf mittlere Spandicken von 0,21 mm (STAEDTLER Noris 120, Jelutong) und 0,24 mm (STAEDTLER Noris 120, Kolorado-Tanne), und das sind sehr ordentliche Werte. Kurios ist allerdings, dass ich mit meinen – zugegebenermaßen beschränkten – Mitteln keine konstruktiven Änderungen feststellen konnte, auch nicht im direkten Vergleich mit einem älteren 400-5L; was den Span dünner macht, kann ich daher nicht sagen. Ich werde aber dranbleiben, und sobald ich mehr weiß, folgt ein Nachtrag.
Vielen Dank an KUM für die beiden Muster!
Anm.: Das Messer des 400-5L hat die Rockwell-Härte 62.
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