2015

„Dienstbleistiftspitzer der Justiz“

Aus dem Bericht der Süd­deut­schen Zei­tung über den Pro­zess gegen den ehe­ma­li­gen BND-Angestellten Mar­kus R., der als Spion für die CIA gear­bei­tet hat:

Keine Lap­tops und Mobil­te­le­fone im Gerichts­saal – das mag ja ange­hen. Aber auch keine Kugel­schrei­ber. Keine Dreh­blei­stifte. Es könn­ten Mikro­phone oder Kame­ras darin ver­steckt sein.
Nur ein­fa­che Holz­blei­stifte, und wenn sie gespitzt wer­den müs­sen, muss man den Gerichts­saal ver­las­sen und den Dienst­blei­stift­spit­zer der Jus­tiz benutzen.

Ich wüsste zu gerne, wie die­ser Dienst­blei­stift­spit­zer aussieht.

Das Rätsel der Sphinx-Reißzwecke

Zu den all­täg­li­chen Din­gen, die mich schon lange inter­es­sie­ren, gehört die Reiß­zwe­cke, und so helfe ich auch gerne bei der Suche nach dem Ursprung des Modells SPHINX, das mei­nem Leser Michael Ponstingl auf einem Foto auf­ge­fal­len ist.

Das Rätsel der Sphinx-Reißzwecke

Das Foto wurde zwi­schen 1890 und 1903 in Wien auf­ge­nom­men. Der Gedanke, dass diese Reiß­zwe­cke von der 1888 in Wien gegrün­de­ten Firma Hein­rich Sachs (heute SAX, Teil von Bre­villier Urban & Sachs GmbH & Co. KG) stammt, liegt nahe, doch das Unter­neh­men hat mir mit­ge­teilt, dass man die SPHINX-Reißzwecke nicht gefer­tigt hat.

Wer weiß mehr?

Kurz notiert

Vor kur­zem wurde ein für STAEDTLER ein­ge­tra­ge­nes Gebrauchs­mus­ter veröffent­licht. Es beschreibt ein „Schreib-, Zeichen-, Mar­kier und/oder Mal­ge­rät oder Kos­me­tik­ge­rät oder Ein­gabegerät für berüh­rungs­emp­find­li­che Ober­flä­chen“ mit min­des­tens einem Schaft­ele­ment aus Kunst­stoff oder kunst­stoff­hal­ti­gem Holz­ersatz, des­sen Ober­flä­che eine durch Korruga­tion gebil­dete hap­ti­sche und/oder rutsch­hem­mende Struk­tur auf­weist. Die Gebrauchs­musterschrift zeigt, dass diese Struk­tur der äuße­ren ver­form­ba­ren Mate­ri­al­schicht z. B. als wel­len­för­mi­ges Pro­fil längs des Stifts aus­fal­len kann (ganz spon­tan dachte ich dabei an das Griff­stück der Tikky-Modelle von Rot­ring). Sehen wir bald neue Vari­an­ten des WOPEX bzw. Noris eco?

Früher …

… war nicht alles bes­ser, aber der IKEA-Bleistift noch lackiert.

Früher …

Wann das war, weiß ich aller­dings nicht, und auch IKEA kann keine Anga­ben man­chen, da die Stifte laut Aus­sage des Unter­neh­mens keine Arti­kel­num­mer haben und nicht im Wa­renwirtschaftssystem geführt werden.

Suchbild

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Wer ver­steckt sich hier wo? Wer als ers­ter einen Kom­men­tar mit der rich­ti­gen Ant­wort und einer funk­tio­nie­ren­den E-Mail-Adresse hin­ter­lässt, bekommt eine kleine Überraschung.

PROMINENT 3502

Mein Leser Mar­tin Enge­wicht hat auf dem Floh­markt alte Blei­stifte ent­deckt und mich ge­fragt, ob ich zu die­sen etwas sagen kann. Da ich pas­sen musste und eben­falls mehr wis­sen möchte, wende ich mich an meine geschätzte Leserschaft.

PROMINENT 3502

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Der gold­far­bene, vom Ende zur Spitze lau­fende Prä­ge­druck umfasst den Här­te­grad „№ 2“, einen Stern, die Num­mer 3502, den (übri­gens gran­dio­sen) Namen „PROMINENT“ sowie den Zusatz „FEINER BLEISTIFT“; zwei in mei­nen Augen unge­wöhn­li­che Schmuck­ele­mente schlie­ßen den Namen ein.

PROMINENT 3502

Der Blei­stift, den es in min­des­tens fünf Far­ben gab, ist von mitt­le­rer Qua­li­tät. Der nicht immer gleich­mä­ßige Lack ist sehr dünn, so dass das Holz manch­mal an den Kan­ten durch­scheint, und der Prä­ge­druck lässt sich mit dem Fin­ger abrei­ben. Wie so oft kann ich das Holz nicht iden­ti­fi­zie­ren: Die feine, gleich­mä­ßige Mase­rung könnte für die Kali­for­ni­sche Weihrauch-Zeder spre­chen, nicht jedoch die Härte, bei der sich sogar der Kur­bel­spit­zer CARL Decade DE-100 schwer tut. Die für № 2 ver­gleichs­weise wei­che Mine hat eine sau­bere Abgabe, schreibt recht ordent­lich und schwärzt gut, ist aber nur mäßig radierbar.

Weiß jemand unter mei­nen Lesern, woher der PROMINENT 3502 kommt und wie alt er ist?

Danke an Mar­tin Enge­wicht für die Bleistifte!

STAEDTLER Mars Lumograph 2016

STAEDTLER hat auf der Insights X 2015 die Sor­ti­ments­er­wei­te­rung des Bleistift-Klassikers Mars Lumo­graph1 vorgestellt.

STAEDTLER Mars Lumograph 2016

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Die Neue­run­gen:

  • Mit 7H, 8H, 9H und 9B kamen vier Här­te­grade hinzu, so dass es nun 20 sind2.
  • Die Här­te­grade 7B und 8B ent­hiel­ten Ruß; dies ist nun nicht mehr der Fall.
  • Neu ist der Lumo­graph black, des­sen Minen einen hohen Ruß­an­teil haben und den es in 2B, 4B, 6B und 8B gibt.

STAEDTLER Mars Lumograph 2016

STAEDTLER Mars Lumograph 2016

Das neue Lumograph-Sortiment kommt im Januar 2016 in den Handel.

  1. Er kam am 1. August 1930 als Lumo­graph 2886 auf den Markt und trägt seit 1967 die Artikel­nummer 100.
  2. Zum Ver­gleich: Den Faber-Castell 9000 gibt es in 16 (8B–6H), den Tom­bow Mono 100 in 17 (6B–9H) und den Mitsu­bish Hi-uni in 22 (10B–10H) Här­te­gra­den.
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