Dezember 2020

Kurz notiert

  • Nur kurz nach der Schlie­ßung des US-amerikanischen Ver­triebs­un­ter­neh­mens Alvin & Co. ist die Marke „Alvin“ in neuer Hand. Eigen­tü­mer ist das Unter­neh­men Ascen­dent mit Sitz in Utah, USA; der Relaunch ist für das kom­mende Jahr geplant. – Danke an Guil­lermo für den Hinweis!
  • Eine bei Red­dit ver­öf­fent­lichte Kata­log­seite des japa­ni­schen Her­stel­lers Pilot zeigt den Druck­blei­stift S30, der einen Schaft ähn­lich dem S20 hat und die auto­ma­ti­sche Mecha­nik des Auto­mac haben soll. – Ob bei die­sem auch eine Modi­fi­ka­tion wie für den S15 mög­lich ist?
  • Nur ein­ein­halb Jahre nach der Vor­stel­lung sind bei KUM die bei­den Mes­sig­spit­zer 300-1 und 300-2 nicht mehr zu fin­den. Wur­den sie aus dem Pro­gramm genom­men? Wenn ja, wäre Möbius+Ruppert wie­der der welt­weit ein­zige Her­stel­ler von Hand­spit­zern aus Mes­sing.
  • Nach dem Repa­per Ring, der die Zeich­nung eines holz­ge­fass­ten Blei­stifts über ein Gra­fik­ta­blett auf den PC oder ein Smart­phone über­trägt, bie­tet iskn jetzt den Fall­mi­nen­stift Repa­per Clutch an. Er ist in Zusam­men­ar­beit mit Faber-Castell ent­stan­den und für 49 Euro erhältlich.
  • Das kürz­lich ver­öf­fent­lichte Patent „Anspitz­ba­rer Stift“ von STABILO beschreibt Mög­lich­kei­ten, den Benut­zer eines spitz­ba­ren Stifts dar­auf hin­zu­wei­sen, dass der Hal­te­be­reich eine bestimmte Min­dest­länge unter­schrei­tet; so soll ein ergo­no­misch nicht sinn­vol­ler Gebrauch ver­mie­den wer­den. Statt der bekann­ten Lösung, außen am Stift eine dau­er­haft sicht­bare Skala anzu­brin­gen, wird in die­sem Patent eine Mar­kie­rung beschrie­ben, die erst bei Unter­schrei­tung der Min­dest­länge im gespitz­ten Bereich erscheint und ver­bleibt. Dazu kön­nen die Brett­chen, der Kleb­stoff oder die Man­tel­flä­che der Mine teil­weise in Längs­rich­tung ein­ge­färbt wer­den. Dar­über hin­aus führt das Patent eine Kappe auf, die die Spitze schützt oder durch Umste­cken den Hal­te­be­reich verlängert.

Im Blick des Künstlers

Es gibt viele Mög­lich­kei­ten, sich mit Schreib­ge­rä­ten zu beschäf­ti­gen: Man kann sie benut­zen, sie sam­meln, ihre Geschichte erkun­den, ihre Tech­nik stu­die­ren, sich ihrer Gestal­tung wid­men, über sie schrei­ben und sie künst­le­risch dar­stel­len. Letz­te­res hat mein Leser Chris­tof aus der Schweiz getan und auf einem sei­ner Kalen­der­blät­ter den Pol­lux dar­ge­stellt; zu mei­ner gro­ßen Freude hat er mir das Ori­gi­nal geschenkt.

Im Blick des Künstlers

Vie­len Dank an Chris­tof für diese schöne Zeich­nung! – Wei­tere Kalen­der­blät­ter von ihm gibt es bei Pen­ex­ch­ange zu sehen.

Sean Malone

Mit gro­ßer Bestür­zung habe ich heute früh erfah­ren, dass Sean Mal­one ver­stor­ben ist. Die an Blei­stif­ten Inter­es­sier­ten wer­den ihn durch seine her­vor­ra­gen­den Web­logs Contrapun­talism und Black­wing Pages ken­nen, doch er war auch ein ver­sier­ter und erfolg­rei­cher Mu­siker, der durch die Bands Gor­dian Knot und Cynic sowie durch seine Lehr­tä­tig­keit und seine Bücher bekannt ist. Seans Inter­esse in der Blei­stift­welt galt haupt­säch­lich der Ge­schichte von Eber­hard Faber und dem Black­wing 602, doch er war auch mit Faber-Castell ver­traut. Er ist für seine Re­cherchen nach Deutsch­land und durch die USA gereist und hat sein umfang­reiches Wis­sen in zahl­rei­chen sorg­fäl­tig recher­chier­ten und lie­be­voll aufge­machten Blog-Beiträgen geteilt.

Sean und ich stan­den lange in Ver­bin­dung, und vor eini­gen Jah­ren hatte ich das große Glück, ihn auf einem Kon­zert hören und einige Zeit mit ihm ver­brin­gen zu dür­fen. Ich habe ihn als lie­bens­wür­di­gen, geist­rei­chen und groß­zü­gi­gen Men­schen erlebt und geschätzt, und es war mir immer eine große Freude, mit ihm über die unter­schied­lichs­ten The­men zu sprechen.

Ich werde dich ver­mis­sen, Sean.

Nach­trag vom 4.9.21: „Cynic Reveal Bas­sist Sean Malone’s Cause of Death, Release Tri­bute Song“

Kurz notiert

  • Vor kur­zem ist das Buch „Die Caran d’Ache Saga – Von Genf in die Welt“ erschie­nen. Darin beschreibt der Autor Ralph Brüh­wi­ler auf 264 Sei­ten die Geschichte des Schwei­zer Unter­neh­mens, das als kleine Blei­stift­fa­brik ange­fan­gen hat und zur Welt­marke wurde. Dazu hat Caran d’Ache erst­mals in über 100 Jah­ren sein Archiv einem Außen­stehenden geöff­net. Das Buch wurde von NZZ Libro in Basel her­aus­ge­ge­ben und kos­tet 49 Euro; wei­tere Details und eine Lese­probe gibt es unter „Mit Gra­phit und Genius zu Gold“. Ich habe ein Exem­plar bestellt.
  • Durch die Zusam­men­ar­beit von Tom­bow Japan und der Mode­marke Middla hat die klas­si­sche Mono-Farbkombination (blau, weiß und schwarz) nun auch auf Kleidungs­stücke gefun­den. – Danke an Sola von pen­cils and other things für den Hinweis!
  • Vor kur­zem hieß es, das US-amerikanische Unter­neh­men Alvin & Co. würde schlie­ßen, doch auf dem Instagram-Account alvin­draf­ting fin­det sich die Ankün­di­gung, die Marke „Alvin“ käme im nächs­ten Jahr wie­der. Wurde sie etwa verkauft?
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