STAEDTLER
Kleinkram
In Japan erfreuen sich sogenannte Kapselautomaten großer Beliebtheit. Diese Maschinen, „gachapon“ genannt, kamen in den 1960er Jahren auf und sind eine Weiterentwicklung des Kaugummiautomaten, geben aber – daher der Name – eine große Kapsel aus, die meist einen Gegenstand aus Kunststoff enthält. Dieser gehört in der Regel zu einem mehrteiligen Set, das nur kurz verfügbar ist, und so gibt eine sehr aktive Sammlerszene. Für die Inhalte der Kapsel lizenzieren die Anbieter oft bekannte Figuren aus der Manga-, Anime- und der Videospielewelt, doch es gibt auch Verträge mit Schreibgeräteherstellern, darunter Mitsubishi/uni, Pentel, CARL und STAEDTLER Japan. Mit letzterem hat BANDAI, der größte Anbieter, bereits vor einiger Zeit fünf Artikel in die Kapsel gebracht: Den Druckbleistift HEXAGONAL, den Farbstift Karat Aquarell, den Textmarker Textsurfer gel, den Radierer 525 PS mit Kunststoffhülse und den Bleistift Mars Lumograph mit dem Spitzer 510 10. Während man am Automaten nie weiß, welcher Teil des Sets ausgegeben wird, hatte ich aus der Ferne das Glück, gezielt zugreifen und alle Teile der STAEDTLER-Serie bekommen zu können (wenn auch ohne Kapsel und ohne das Automaten-Erlebnis). Unnötig zu sagen, dass mir der Mars Lumograph am besten gefällt.
Die Verarbeitungsqualität finde ich beeindruckend – mit minimalen Pressgraten, sorgfältig nachempfundenen Details und sauber angebrachten Kennzeichnungen wirken diese Miniaturen nicht wie Automatenware, sondern wie aus dem Modellbau1.
Doch was macht man damit? Manche nutzen sie zur Dekoration z. B. des Smartphones oder des Mäppchens, aber viele werden sie zusammen mit den Beilegern in Behältern oder Displays aufbewahren. Ich habe für Derartiges eine kleine Kiste mit dem Etikett „Verschiedenes“, an deren Sinnhaftigkeit ich zuweilen zweifle.
- Dass die Proportionen von Bleistift und Spitzer hier nicht ganz stimmen, sei dem Hersteller verziehen.↩
Der Druckstifteinsatz (4)
Nach der Erfindung des Druckstifteinsatzes durch Thomas Doser im Jahr 1975 und dem erfolglosen Versuch von Dr.-Ing. Werner Beisel und Dipl.-Ing. Peter Gütig von 1983, ihn erneut patentieren zu lassen, brachte STAEDTLER 1984 mit dem MARS CIRCOFIX den ersten Druckstifteinsatz auf den Markt.
Zwei Jahre nach der Einführung des MARS CIRCOFIX meldete STAEDTLER ein Gebrauchsmuster (G 8605596.8) und am selben Tag ein Patent (DE 3606717 A1) an, und zwar in beiden Fällen für einen „Mineneinsatz für Zirkel und Schaftverlängerung hierzu“, erfunden von Gerald Grötsch aus Fürth. Die in der Gebrauchsmuster- und der Offenlegungsschrift enthaltenen Zeichnungen sind identisch und zeigen u. a. einen dem bereits patentierten und dem CIRCOFIX sehr ähnlichen Druckstifteinsatz.
Hat man etwa versucht, ihn erneut patentieren zu lassen? Ich vermute nicht, sondern denke eher, dass es STAEDTLER um die Kombination aus diesem Einsatz und einer Verlängerung ging. Punkt 1 der Patentansprüche beschreibt sie (Hervorhebung im Original):
Mineneinsatz für Zirkel, der mindestens eine in einem Gehäuse angeordnete Spannvorrichtung für Minen, ein Betätigungsteil für den Minenvorschub und ein Befestigungsmittel zum lösbaren Befestigen an einem Zirkel aufweist, gekennzeichnet durch eine leicht lösbar mit dem Gehäuseschaft (11), mit einem Befestigungsmittel (13, 13′; 14, 14′) oder mit einem Befestigungsabschnitt (23) des Betätigungsteils (22) verbundene Schaftverlängerung (3, 3′, 3“), die mit Durchbrechungen (31), Stößel (32) oder Schiebern (35) versehen ist, um die Einwirkung auf das Betätigungsteil (22) der Spannvorrichtung für die Mine (41, 42) zu ermöglichen, sofern sie nicht direkt mit dem Betätigungsteil (22) in Wirkverbindung steht.
In der Beschreibung wird auf die Patente von Beisel und Gütig sowie Doser eingegangen und betont, dass diese Mineneinsätze, obwohl meist hochwertig, nur für den vorbestimmten Zweck geeignet, aber aufgrund ihrer geringen Länge nicht handgerecht sind und daher nicht als normale Schreib- und Zeichenstifte genutzt werden können. Diese Erfindung beseitigt diese Nachteile durch die Schaffung eines Mineneinsatzes mit zugehöriger Schaftverlängerung.
Doch wie kann man den Schaft des Druckstifteinsatzes verlängern und weiterhin den Minenvorschub betätigen? Der Erfinder Gerald Grötsch war kreativ, und es macht Freude, die Varianten genauer zu betrachten.
Bei der ersten Variante sitzt ein Rohr auf dem Drücker und bei der zweiten ein längeres auf dem Stift, wobei eine Aussparung die Betätigung des Drückers ermöglicht.
Die dritte und die vierte Variante nutzen ebenfalls ein langes Rohr, wobei die Betätigung des Drückers über einen im Rohr sitzenden und ggf. federbeaufschlagten Schieber bzw. Stößel erfolgt. Weitere Varianten entstehen dadurch, dass das Rohr entweder reibschlüssig befestigt oder aufgeschraubt wird.
Ich könnte mir vorstellen, dass man die Fertigung der beiden letzten Varianten aufgrund des Aufwands erst gar nicht erwogen und sich schon früh für die in meinen Augen sehr pfiffige zweite entschieden hat. Aber was ist mit der ersten? Bevor ich auf diese eingehe, ein kleiner Exkurs.
Exkurs: Schriftartencodes
Patente und Gebrauchsmuster sind durch Schriftartencodes gekennzeichnet. Diese bestehen aus einem Buchstaben und einer Ziffer, wobei der Buchstabe für das Publikationsniveau steht und die Ziffer für die Veröffentlichung. Bis einschließlich 2003 – darunter fallen die hier genannten Patente – bezeichnete A1 die Offenlegungsschrift, B1 und B2 die Auslegeschrift in der Erst- und Zweitveröffentlichung, meist nach einem Prüfungsverfahren, und C1 bis C4 die z. B. nach Einspruch, Beschränkung oder Nachprüfung geänderte Patentschrift in der Erst- bis Viertveröffentlichung. Bei Gebrauchsmustern gab es bis Ende 2003 nur U11.
Zurück zur Verlängerung. So erschien auch das Patent DE 3606717 von STAEDTLER zunächst als Offenlegungsschrift A1 und dann als Patentschrift C2; mit letzterem wurde im Juli 1989 die Patenterteilung veröffentlicht.
War der Druckstifteinsatz in A1 noch wesentlicher Teil der Patentanspruchs, so wird er in C2 nur nebenbei erwähnt:
Die Erfindung betrifft eine Verlängerung für Zirkel-Einsätze, insbesondere für Mineneinsätze für Zirkel.
Was ist passiert?
Im Patentwesen gibt es sogenannte Entgegenhaltungen. Das sind Veröffentlichungen, die allein oder zusammen mit anderen die Neuheit einer Erfindung in Frage stellen, d. h. gegen die Patentfähigkeit einer Erfindung sprechen können und von einem Patentprüfer oder einem, der Einspruch erhebt, entgegengehalten wird. Unter den Entgegenhaltungen in DE 3606717 C2 finden sich das Gebrauchsmuster von Doser sowie das Patent von Beisel und Gütig, was darauf schließen lässt, dass man die Ähnlichkeit des im Patent gezeigten Mineneinsatzes zum patentierten Druckstifteinsatz erkannt hat und die Patentschrift geändert werden musste. So entfiel der Mineneinsatz aus dem Patentanspruch und diente nur noch zur Veranschaulichung der Funktion der Schaftverlängerung.
Doch in C2 fehlt zudem die erste Variante mit dem auf dem Drücker aufgesetzten Rohr. Warum? Eine weitere Entgegenhaltung ist das Patent „Hülsenförmiger Bleistifthalter“ (DE 831655) von Anton Schindler, erteilt 1951.
In der Patentschrift von Schindler wird bemängelt, dass der Bleistiftrest in den üblichen Bleistifthaltern keinen sicheren Halt findet und der Übergang vom Halter zum Bleistift nicht glatt, sondern verdickt ist und dies beim Schreiben stört. Abhilfe soll ein hülsenförmiger Bleistifthalter aus Metall oder Kunststoff schaffen, dessen Enden nach innen konisch verengende Gewindegänge aufweisen, in die der am Ende konisch zugerichtete Bleistiftrest geschraubt wird. So soll der Bleistift sicher gehalten werden, und da der Durchmesser des Halters an den des Bleistifts angepasst ist, gibt es auch keinen störenden Übergang2.
Die erste Variante von STAEDTLER war dieser Erfindung wohl zu ähnlich, so dass sie herausfiel. – Ich bezweifle übrigens, dass diese Lösung alltagstauglich gewesen wäre, da aufgrund der Länge des Rohrs bei der Betätigung des Minenvorschubs die Gefahr des Abknickens und damit der Beschädigung zumindest des Drückers bestand.
So überrascht es nicht, dass die Wahl auf das Rohr mit der Aussparung fiel.
Der – so die Produktbezeichnung – Verlängerungsschaft wurde erstmals im Katalog 1987/88 aufgeführt und hatte die Artikelnummer 556 91.
Es gab ihn einzeln, aber auch zusammen mit dem MARS TECHNICO 555 und in drei Strichstärken (0,3/0,5/0,7) im Set 556 91.
Die letzte Erwähnung des Verlängerungsschafts findet sich im Katalog des Jahres 1996.
Damit verschwand dieses nützliche und elegante Zubehör nach neun Jahren.
Danke an Alan Williams für den Hinweis auf das Gebrauchsmuster und an STAEDTLER für die Scans!
- 2004 entfielen manche Schriftartencodes, und neue kamen hinzu; eine Übersicht geben die Dokumente „Informationen über Patentdokumente des In- und Auslands (IPIA)“ und „Schriftenartencodes bei Patentdokumenten“ des Deutschen Patent- und Markenamtes.↩
- Es wäre interessant zu wissen, ob dieser Verlängerer jemals auf den Markt kam.↩
Der Druckstifteinsatz (3)
Der Druckstifteinsatz ist ein kurzer Druckbleistift mit einem Außengewinde, mit dem er in die Tuschefülleraufnahme von Zeichengeräten wie z. B. Zirkeln geschraubt wird, und damit eine praktische Alternative zum geklemmten Stück einer 2-mm-Mine. Im dritten Teil dieser Serie geht es nach einem kurzen Rückblick auf die Patente um den ersten erhältlichen Druckstifteinsatz.
Die älteste mir bekannte Patentanmeldung, die den Druckstifteinsatz in der bekannten Form zeigt, ist die von Dr.-Ing. Werner Beisel und Dipl.-Ing. Peter Gütig aus dem Jahr 1983.
Sie wurde jedoch zurückgezogen, vermutlich weil sie dem zu ähnlich war, was Thomas Doser 1975 in seinem Gebrauchsmuster für seine „Vorrichtung für Zeichengeräte, insbesondere für Zirkel“ beschrieben hat. Er hatte eine Schraubhülse mit konischer Bohrung für die Aufnahme u. a. von Feinschreibern erdacht, aber in den Schutzansprüchen auch erwähnt, einem Feinschreiber das Gewinde in der Nähe der Schreibspitze anzuformen, um ihn ohne die Schraubhülse nutzen zu können.
Damit kam der Druckstifteinsatz in die Welt, und Thomas Doser kann als sein Erfinder gelten. Doch wer hat ihn zuerst angeboten?
Der meines Wissens erste Druckstifteinsatz auf dem Markt war der MARS CIRCOFIX von STAEDTLER, der im Katalog von 1984 in drei Strichstärken (0,3/0,5/2 mm) aufgeführt wurde.
Die 2-mm-Variante des CIRCOFIX war auch zusammen mit dem Fallnullenzirkel 556 58 erhältlich.
Den CIRCOFIX in 0,5 mm gab es zudem in Sets mit dem MARS TECHNICO 555, dem Spitzenmodell des Zirkelsortiments (wie hier im Katalog von 1984 gezeigt).
1985, also im Jahr darauf, bot STAEDTLER den CIRCOFIX zusätzlich in 0,7 mm an sowie im Set (0,3/0,5/0,7) mit einem Zirkelansatzstück mit 4-mm-Zapfen für die Verwendung in Zirkeln ohne Tuschefülleraufnahme. Alle drei feinen Strichstärken waren später auch Teil des Sets MARS TECHNICO 555 30 (ca. 1989).
In den folgenden Jahren erfuhr der CIRCOFIX einige Änderungen. Zunächst waren alle Drücker zylindrisch und hatten die Farbe des Schafts, doch dann gab man ihnen – ausgenommen der 2-mm-Variante – die zu den Strichstärken passenden ISO-Farben (um 1989) und führte sie schließlich konisch aus (ca. erste Hälfte der 1990er Jahre).
Die Spitze ist übrigens die gleiche wie beim STAEDTLER MICROGRAPH F 770 1x und hat daher auch die Ringe, die die Strichstärke kennzeichnen1.
Weitere Änderungen gab es bei der Kennzeichnung. So kam „GERMANY“ auf dem Schaft hinzu, und auf dem Drücker steht mal „Germany“ und mal „W. Germany“ (letzteres bei meinen Exemplaren kurioserweise erst bei der dritten Generation des CIRCOFIX). Leider kann ich diese Änderungen zeitlich nicht zuverlässig einordnen, und ich halte es auch für möglich, dass man je nach Verfügbarkeit Schäfte, Drücker und sogar fertige Einsätze unterschiedlicher Generationen in Sets kombiniert hat, was die Datierung erschwert.
Die letzte Erwähnung des CIRCOFIX2 findet sich im Katalog von 2001, der nur noch die 0,5-mm-Variante aufführt.
1986, also zwei Jahre nach der Einführung des CIRCOFIX, meldete STAEDTLER ein Gebrauchsmuster und am selben Tag ein Patent an, und zwar in beiden Fällen für einen „Mineneinsatz für Zirkel und Schaftverlängerung hierzu“, erfunden von Gerald Grötsch aus Fürth. Die in der Gebrauchsmuster- und der Offenlegungsschrift enthaltenen Zeichnungen sind identisch und zeigen u. a. einen dem bereits patentierten und dem CIRCOFIX sehr ähnlichen Druckstifteinsatz. Hat man etwa versucht, ihn erneut patentieren zu lassen? Die überraschende Antwort auf diese Frage und einige spannende Details gibt es im nächsten Teil dieser Serie.
Danke an STAEDTLER für die Scans!
- Auch die Mechanik und das – hier natürlich kürzere – Minenreservoir sind identisch zu den im STAEDTLER MICROGRAPH F 770 1x verwendeten Komponenten.↩
- Kurioserweise führt das DPMAregister diesen Namen nicht auf, auch nicht als gelöscht. Wurde er etwa nicht eingetragen?↩
STAEDTLER REG 925 85-05
Der Druckbleistift 925 85-05 von STAEDTLER Japan mit regelbarem Minenvorschub war von 2004 bis 2014 erhältlich und wurde kürzlich wieder aufgelegt. Hier ein schneller Blick auf beide Varianten.
Alt (oben), neu (unten)
Die Unterschiede:
- Die Kennzeichnung ist dunkler und für „REG“ wurde eine andere Schriftart benutzt.
- Der Drücker schaut etwa 1 mm weniger weit heraus1; dadurch ist der Hub etwas geringer.
- Es gibt keine Reinigungsnadel mehr2.
- Das Gewicht ist mit 22,5 g knapp 1 g geringer.
- Der Minentransport arbeitet etwas geschmeidiger (man muss jedoch geringfügig stärker drücken).
- Die Mechanik ist ein wenig leiser.
- Der Regulator-Mechanismus arbeitet deutlich geschmeidiger und ohne lästiges Knarzen.
- Der Drücker klappert nicht mehr. Auf dem Rohr unterhalb des Drückers gibt es nun einen umlaufenden Wulst, der den Spalt zum Schaft weitgehend füllt und das radiale Spiel minimiert.
Während die ersten vier Punkte kosmetischer Natur sind, stellen die letzten vier eine Verbesserung dar und machen die neue Variante sehr interessant3.
Der 928 85-05 kostet 3300 Yen (gut 19 Euro); ihm soll eine schwarze und eine 0,3-mm-Version folgen.
Nachtrag vom 12.8.25: Einen ausführlichen und reich bebilderten Vergleich gibt es unter „STAEDTLER REG Comparison Review“.
- Der Abstand zwischen gerändeltem Ring und Schaft hängt von der Regulator-Einstellung ab; der Drücker bewegt sich mit.↩
- Auf diese Nadel zum Reinigen des Minienführungsröhrchens, angebracht am Radierer, verzichten die meisten Hersteller aus Sicherheitsgründen schon seit einigen Jahren.↩
- Dies dürfte auch den Preis der alten und inzwischen recht hoch gehandelten Variante drücken.↩
Kurz notiert
- Manche Druckbleistifte bieten als Besonderheit einen einstellbaren Minenvorschub1. Auch STAEDTLER Japan hatte zwei solcher Modelle im Sortiment, und zwar den 925 95-0x2 (1999–2005) und den 925 85-0x2 (2004–2014).
Vor ein paar Monaten gab es das Gerücht, dass STAEDTLER Japan den 925 85-0x neu auflegt. Wie bereits vor ein paar Monaten auf Reddit unter „Staedtler 925-85 to be rereleased with black limited edition variant“ verkündet, soll er in Silber und als limitierte Variante in Schwarz, aber nur in 0,5 mm erhältlich sein. Verwiesen wird dabei auf einen koreanischen Artikel, der jedoch inzwischen entfernt wurde. - Wer Interesse an Druckbleistiften hat und gerne mehr über sie wissen möchte, wird im YouTube-Kanal „Great Mechanical Pencils“ fündig. Die bis jetzt 13 Videos gehen detalliert auf Geschichte, Technik und Gebrauchseigenschaften ein und sind hervorragend gemacht, und auch wer mit den gezeigten Stiften bereits vertraut ist, kann hier noch viel entdecken.
- Einige ganz besondere, nämlich nur für interne Tests gedachte Bleistifte von STAEDTLER gibt es im Weblog Pencil Fodder unter „Staedtler Test Pencils“ zu sehen.
- Mit dem KAYOU+ Aimvision Pro 05 soll Ende Juli ein weiterer neuer Druckbleistift auf den Markt kommen. – Quelle: Reddit.
- Der im März vorgestellte und seit einiger Zeit erhältliche Druckbleistift Kuru Toga Wood von Mitsubishi/uni ähnelt dem Kuru Toga Metal und hat auch das gleiche Innenleben, aber ein Griffstück aus Holz (nach Angaben des Herstellers kam Wenge zum Einsatz). Er ist für 0.5-mm-Minen und in Grün und Grau erhältlich und kostet 3500 Yen (etwa 21,50 Euro).
- Ein ungewöhnlicher Spitzer für holzgefasste Kosmetikstifte wird hier gezeigt.
- Das kürzlich veröffentlichte Gebrauchsmuster „Spitzvorrichtung“ von Faber-Castell beschreibt einen Handspitzer für Stifte mit einem Durchmesser von 15 bis 18 mm, bei dem ein Einsatz verhindert, dass Kinder mit ihren kleinen Fingern an das Messer gelangen. Ein in Längsrichtung verschiebbarer Einsatz ist in der – so das Dokument – Nichtgebrauchssposition3 verriegelt, und in dieser ist das Messer nicht zugängig. Nur durch das Einführen eines Stifts, nicht aber durch einen Finger wird der Einsatz entriegelt und in die Gebrauchsposition gebracht, so dass der Stift gespitzt werden kann. – Danke an Wowter für den Hinweis!
- Neu von STAEDTLER: Der NORIX. Der als Bleistift (HB, vier Farbvarianten) und als Farbstift (24 Farben) erhältliche NORIX besteht aus zweifarbigem „upcycled wood“ und bietet ein besonderes Profil mit einer abgeflachten Seite sowie eine rutschfeste Oberfläche.
- Wer ein Hemd mit Brusttasche trägt und darin Schreibgeräte mit sich führt, kennt die Probleme: Das Hemd bekommt Spuren, und im ungünstigten Fall wird es beschädigt. Abhilfe schaffte der US-Amerikaner Hurley Smith und ließ sich 1943 seinen „Pocket Shield or Protector“ patentieren. Im Artikel „The Rise and Fall of the Pocket Protector“, erschienen 2014 in American Scientist, zeichnet Henry Petroski („The Pencil“) die Geschichte dieses nützlichen Utensils nach und überrascht dabei mit zahlreichen interessanten Details. – Danke an Kai für den Hinweis!
Nachtrag vom 30.5.25: Es ist offiziell: Der Druckbleistift STAEDTLER 925 85 wird neu aufgelegt und ist ab Ende Juni in 0,5 mm und ab Ende Juli in 0,3 mm erhältlich. Eine limitierte schwarze Variante gibt es jedoch offenbar nicht. – Es wäre interessant zu wissen, ob (und wenn ja) sich diese Neuauflage vom Original unterscheidet.
Nachtrag vom 13.6.25: Aus gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass sich die Markteinführung des STAEDTLER 925 85-0x wohl verschiebt und es tatsächlich einen schwarzen limitierten 925 85-05 geben wird.
- Siehe dazu auch „Lead Regulator MPs 1983–2022“.↩
- x = Minendurchmesser (3, 5, 7 und 9).↩↩
- Allein schon wegen solcher Begriffe lohnt sich die Lektüre von Patent- und Gebrauchsmusterschriften.↩
Ramponiert (7)
Reste eines STAEDTLER noris colour 185 (lichtblau) auf einem Gehweg im Osten Rüsselsheims
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STAEDTLER SHORTHAND 111
Vor knapp zwei Jahren habe ich den STAEDTLER STENO 111 gezeigt. Hier ist er wieder, diesmal mit seinem Gegenstück aus englischer Produktion.
Der STAEDTLER SHORTHAND 111 hat die gleiche Farbgebung1 und die gleiche Artikelnummer, aber eine andere Kennzeichnung2, bei der vor allem „JET BONDED“ auffällt. Soweit ich weiß, bezeichnete dies den maschinellen Leimauftrag mit Hilfe von Düsen3, der die manuelle Verleimung abgelöst hat. Interessant ist auch die ungewöhnliche Tiefe des Prägedrucks (leider ist das im Foto nicht so gut zu erkennen). – Er stammt aus dem Werk in Pontyclun, Glamorgan (Wales), das von 1966 bis 2008 existierte, und wurde zwischen 1973 und 20014 hergestellt.
Danke an den anonymen Spender aus Schweden für den STAEDTLER SHORTHAND 111!
- Ja, sein Lack ist wirklich etwas dunkler, aber das könnte eine Chargenschwankung sein.↩
- Beide haben keine Blindprägung.↩
- Zu diesen passt die Gestaltung von „JET“ natürlich hervorragend.↩
- Auch bei dieser Datierung half der Marskopf.↩