Wie meinen?
Wenn man denkt, es geht nicht schlimmer, kommt einer und macht’s. Diesmal kam einer von der Telekom.
„Helferline: 11833“ leuchtete heute ein großer Flachbildschirm in den Kassenbereich einer örtlichen REWE-Filiale1. Doch wer oder was ist „Helferline“? Gab es bei der Telekom etwa den Wettbewerb, eine Alternative für den strapazierten Terminus „Hotline“ zu finden?2 Betreibt man hier einen fernmündlichen Kummerkasten und erwartet von den Hilfesuchenden, dass sie „Helfer“ deutsch und „line“ englisch aussprechen, also mitten im Wort die Sprache wechseln? Will man sich dabei die positive Konnotation des versatilen Helferleins zunutze machen? Oder nennt man eine Mitarbeiterin am anderen Ende der „Line“ Helferline? Wären dann nicht „Helfine“ (weil kürzer) oder „Helfinchen“ (mein Favorit3) besser gewesen?
Wie auch immer: So hilflos, dass ich mich freiwillig an die „Helferline“4 wende, werde ich hoffentlich nie sein.
- Die audiovisuelle Belästigung beim Warten ist ein anderes Reizthema.↩
- „Mach ma wat schönet!” – „Heißline!“ – „Nee, det klingt wie Reißleine!“ – „Helferline!“ – „Jut, det nehm wa!“↩
- „Guten Tag, sie sprechen mit Helfinchen! Wie kann ich ihnen helfen?”↩
- Aus dem Festnetz 1,99 Euro/Minute, Mobilfunk ggf. abweichend.↩