2008

Spitzerzeichen

Allen blei­schrei­ben­den Lese­rat­ten, die nicht nur den Gebrauchs­wert, son­dern auch die Äs­thetik ihrer bevor­zug­ten Schreib­ge­räte und deren Drum­herum schät­zen, dient der japa­nische Ver­sen­der Bun­doki das pas­sende Lese­zei­chen an.

Spitzerzeichen

Zu der auf­wän­di­gen Ver­pa­ckung gehö­ren außer­dem eine schüt­zende Folie und ein Pappschuber.

Am Ende des 123 mm lan­gen, 6 mm brei­ten und mit einer Dicke von 0,5 mm buch­freundlichen Edel­stahl­strei­fens sitzt ein 15 mm brei­ter Spit­zer, des­sen kleine Klinge tat­sächlich geschlif­fen und ver­schraubt ist. (Zum Gebrauch eig­net er sich jedoch nur bedingt, wie ein kur­zer Test an der 3,1-mm-Mine des STABILO ’s move easy ergo gezeigt hat, aber die­sen Anspruch erhebt das Schmuck­stück ja auch nicht.)

Spitzerzeichen

Zum Grö­ßen­ver­gleich: Der Langkonus-Spitzer KUM 400-5L

Das sehr sau­ber ver­ar­bei­tete, auf­wän­dig ver­packte und – wie ich finde – geschmack­volle Stück, das noch in sechs wei­te­ren Vari­an­ten erhält­lich ist, kos­tet 1050 Yen (knapp 8 Euro).

Eberhard Faber Tricki Dicki

Eberhard Faber Tricki Dicki

Genau an der Stelle in New York, wo heute das UNO-Gebäude steht, begann Eber­hard Faber mit sei­ner Blei­stift­pro­duk­tion. 147 Jahre spä­ter und gut 35 Mil­lio­nen Blei­stift­län­gen ent­fernt macht ein sechs­jäh­ri­ger Junge mit Hilfe des Tricki Dicki die­ses Her­stel­lers seine ers­ten Erfah­run­gen mit der ele­men­ta­ren Kul­tur­tech­nik des Schrei­bens. Mit noch etwas unge­len­ken Bewe­gun­gen lässt seine kleine Hand die wei­che, vier Mil­li­me­ter dicke Mine des drei­flä­chi­gen Stifts über die linier­ten Sei­ten des Schreib­lern­hefts glei­ten und dabei die ers­ten Buch­sta­ben ent­ste­hen, doch schon bald wird auch er zu den Schreib­ge­rä­ten der „Gro­ßen“ und zur Tas­ta­tur grei­fen. Ob er sich dann noch an die­sen Anfang erinnert?

Auf- statt untergehen

Mit einer in mei­nen Augen sehr anspre­chen­den Ein­la­dung zu sei­nem Stand auf der am 15. Okto­ber 2008 begin­nen­den Frank­fur­ter Buch­messe über­raschte mich kürz­lich der Ver­lag Her­mann Schmidt in Mainz, des­sen her­vor­ra­gen­den Bücher zu Typo­gra­fie, Gra­fik­de­sign und Krea­ti­vi­tät ich sehr schätze.

Auf- statt untergehen

© Mus­ter aus: geo­me­tric von Kapitza (zum Ver­grö­ßern anklicken)

Mir gefal­len sowohl die Gra­fik auf der wohl­tu­end gro­ßen Karte im A4-Format als auch das Zitat sehr gut, nicht zuletzt des­we­gen, weil Jac­ques Tati einer mei­nen Lieb­lings­re­gis­seure und -schau­spie­ler ist. Ich bewun­dere sei­nen schar­fen Blick, seine Liebe zum Detail und seine Sorg­falt auch im Kleins­ten; ganz beson­ders an „Mon Oncle“ (1958) und „Play Time“ (1967) kann ich mich nicht satt­se­hen. Große Sorg­falt und Liebe zum Detail zeich­nen auch die ästhe­ti­schen und kom­pe­ten­ten Bücher des Ver­lags Her­mann Schmidt aus, und so steht bereits ein wei­te­res auf mei­ner Wunsch­liste. Ich bin mir sicher, dass ich an die­sem Buch ebenso große Freude haben werde wie an all den ande­ren aus die­sem Hause, die schon in mei­nem Regal ste­hen und die ich oft und gern zur Hand nehme.

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