L. & C. Hardtmuth 1910
Einfach schön: Der in meinen Augen wunderschöne Titel des Katalogs von L. & C. Hardtmuth aus dem Jahr 1910.
Danke an Herbert R. für diesen Scan!
Einfach schön: Der in meinen Augen wunderschöne Titel des Katalogs von L. & C. Hardtmuth aus dem Jahr 1910.
Danke an Herbert R. für diesen Scan!
Titel des Schwan-Katalogs von 1898
Titel des Schwan-Katalogs von 1906
Danke an Herbert R. für die Scans!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich dem Enveloop jemals untreu werde, doch als ich dieses Mäppchen sah, war es um mich geschehen.
Ganz klar: Der Verschluss ist ein Knaller. Er hält das 20 cm breite Mäppchen aus 1,5 mm starkem, chromgegerbtem Rindsleder zuverlässig geschlossen, denn der Bleistift sitzt gut und rutscht nicht heraus.
Nach zweifachem Aufklappen hat man Zugriff auf die fünf Taschen für jeweils einen Stift. Sie messen zwischen 22 und 29 mm, können also nicht nur Bleistifte, sondern auch dickere Schreibgeräte aufnehmen (rechts ein Bleistiftverlängerer von Rosetta). Die Stifte werden durch die Spannung des Leders sicher gehalten.
Links daneben gibt es zwei 45 mm breite Taschen für größeres Gerät wie z. B. einen Zirkel oder bis zu vier Stifte. – Hier wäre eine kleine Klappe praktisch, denn sind die Taschen nicht ganz gefüllt, kann der Inhalt herausrutschen. Da dies jedoch das Erstlings-Mäppchen der Künstlerin ist und sie Verbesserungsvorschläge annimmt, setzt sie meinem Exemplar die Klappe nachträglich ein.
Den Abschluss des aufgerollt 45 cm langen Mäppchens machen zwei Fächer mit Klappe, die mit einer Breite von 80 mm und einer Länge von 120 bzw. 75 mm ausreichend Platz für Radierer, Spitzer und anderes Zubehör bieten (oben links der sparsame DUX DX4112). – Gut gefüllt ist das Mäppchen etwa 45 mm hoch.
Das handgefertigte Mäppchen ist sehr gut verarbeitet: Die Kanten sind sauber und gefärbt, die Nähte regelmäßig und gerade – eine wahre Freude! Bezahlt habe ich für das Unikat 50 Euro, einen (wie ich finde) angemessenen Preis.
Das schöne Stück kommt aus den Händen von Susanne Hüfner, die demnächst in blog & bleistift, dem Weblog ihres Mannes, eine eigene Rubrik haben und darin ihre Arbeiten präsentieren wird. Ich bin gespannt!
Nachtrag vom 5.10.11: Ihre Rubrik ist eröffnet – es geht los mit diesem Erstkontakt.
Nachtrag vom 10.10.11: Mein Vorschlag wurde rasch umgesetzt:
Vielen Dank, Susanne!
Aus der „Gedenkschrift anläßlich des 100jähr. Bestehens der LYRA-Bleistiftfabrik Nürnberg“ (1906): Die etwa 48 × 56 mm große Jugendstil-Illustration am Ende des Kapitels „Ein Gang durch die LYRA-Bleistiftfabrik“.
In der Nähe meines Arbeitsplatzes soll ein Stein die Autofahrer davon abhalten, direkt vor den Fahrradständern zu parken, doch leider ist er nur 60 cm hoch und wiegt bloß 200 kg, so dass er leicht übersehen wird. Nachdem bereits einige Karossen Kontakt mit dem Stein hatten und ihn dabei – wen wundert’s – auch verschoben haben, hat man ihm kürzlich mehrere Schichten einer auffälligen Lackierung spendiert (man munkelt, er bekäme noch eine nachleuchtende).
Hier sieht man den Stein (gelb, etwa Bildmitte) während der Ausübung seiner Funktion.
Ich weiß nicht, ob der Stein seinen Zweck jetzt besser erfüllt, erfreue mich jedoch an dessen dekorativer Wirkung und den Reaktionen meines kreativen Umfelds auf dieses ungewöhnliche Objekt.
Auf diesem farbmanipulierten Bild erkennt man den gelben Stein noch etwas besser.
Mit Spannung erwarte ich weitere Geschehnisse rund um den gelben Stein. Gönnt man ihm schwarze Streifen, um seine absperrende Wirkung zu steigern? Fixiert man ihn mit Beton? Erhält er eine warnende Beschriftung? Wird er nach ISO 9000 zertifiziert? Formieren sich ein Fanclub oder eine Bürgerinitiative? Ich werde berichten.
Der gelbe Stein (vergrößerte Darstellung)
Liebe Verantwortliche, macht bitte unseren Alltag noch bunter und stellt weitere Hingucker auf!
Ein bemerkenswertes Gerät zum Spitzen von Bleistiften bewarb diese 64 × 98 mm große Anzeige aus dem Jahr 1891.
Während bei heutigen Spitzmaschinen der Stift ruht und der Fräser um ihn herumgeführt wird, war es beim „President“ der Baltimore Specialty Company umgekehrt: Hier steckte man den Bleistift in die Führung und drehte ihn um das feststehende Schneidwerkzeug.
Neben der Gestaltung des Spitzers und seiner Darstellung mit einem gleichermaßen informativen wie dekorativen Ausbruch gefällt mir die Sprache: „The illustration clearly shows that the ‚President‘ cannot avoid doing perfect work; it will make a pencil point as you have never supposed possible, and in doing it neither the finger nor the floor will be soiled.“ Sehr schön!
Die Funktionsweise verlangte jedoch einen bestimmten Durchmesser des Stifts; ob es die Möglichkeit gab, den Drehradius zu ändern, kann ich nicht erkennen.
Der „President“ setzte eine Erfindung von G.H. Coursen um, die 1888 in den USA unter der Nummer 388533 patentiert wurde.
Nach dem Sirius hier der Karton des Phönix, einem weiteren Bleistift aus der VEB Leipziger Pianofortefabrik Abt. Bleistifte in Leipzig, Böhlitz-Ehrenberg.
Zum Bleistift selber kann ich leider nichts sagen, so dass ich es bei der Darstellung der mich ansprechenden (und leeren) Verpackung belassen muss. – Ein paar Details zur Bleistiftfertigung in der Pianofortefabrik lieferte eine Spurensuche.