Ramponiert (5)
Ein Faber-Castell 9000 HB auf einem Gehweg in Rüsselsheim
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Ein Faber-Castell 9000 HB auf einem Gehweg in Rüsselsheim
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Heute vor 90 Jahren wurde die Marke „Lumograph“ für STAEDTLER eingetragen.
Angemeldet wurde die Marke bereits am 20. August 1930. Im selben Jahr begann die Produktion des Bleistifts1, der dann als MARS LUMOGRAPH 2886 auf den Markt kam2 und eine Weiterentwicklung des MARS 1225 darstellte. – Die Marke „MARS“ hatte man schon 1919 in den Firmennamen integriert, und die hellblaue Politur3 des MARS 1225 wurde 1925 zum bis heute genutzten „Marsblau“.
Der ersten Variante im Bild folgte 1935 die zweite mit schwarzer Tauchkappe (leider habe diese Ausführung nicht). Im darauffolgenden Jahr bekam der MARS-LUMOGRAPH zusätzlich den weißen Zierring und damit die typische, heute noch genutzte Farbgebung. 1967 führte man ein neues Nummernsystem ein und gab dem MARS LUMOGRAPH die Artikelnummer 100; meines Wissens trennte man sich zu dieser Zeit auch vom Viertelmond und dem astronomischen Zeichen für den Planeten Mars4. Weitere zehn Jahre später ging man von der goldfarbenen zur weißen Beschriftung in Helvetica5-Versalien über. 1990 kam der Strichcode hinzu, und 2003 wich die Großschreibung der Gemischtschreibung in Frutiger5; bei dieser Gestaltung ist es bis heute geblieben.
Zur Dekoration: Der Farbstift Nr. 14 aus dem Landkartenstift-Set LYRA-ORLOW № 2736
Dieses Weblog ist heute 14 Jahre alt. Danke an meine Leser für das Interesse, die Anregungen und die Teilnahme an diesem bunten Durcheinander!
Einfach schön: Der Titel der Broschüre „Die Staedtler’schen Bleistifte und ihr Entwicklungsgang“.
Die 22,5 × 28,5 cm große Broschüre informiert auf zwölf Seiten über die Geschichte des Bleistifts und die Staedtlersche Mars-Bleistiftfabrik; viele Abbildungen von Blei- und anderen Stiften sowie Fotos der Herstellung bieten interessante Eindrücke aus der damaligen Zeit. Ich nehme an, dass die Broschüre aus den 1910er Jahren stammt, denn sie erwähnt Änderungen im Unternehmen im Jahr 1912; auch die Darstellung des STENOGRAPHIE 325 (vor 1908), MARS 1225 (1908) und Noris 278 (1910er Jahre) passt dazu. – Ich werde wohl noch einiges daraus zeigen.
Danke an Christof für diese Broschüre!
Neu von STAEDTLER: Der Bleistift Noris junior für Kinder1.
Zum Größenvergleich: Der STAEDTLER Noris 120
Der – so der Text auf der Karton-Einzelverpackung – „perfekte erste Kinderbleistift im extra großen Stiftformat“ ist 12,5 cm lang, hat einen Durchmesser von 14,8 mm und eine etwa 9,5 mm dicke Mine des Härtegrads 2B.
Die Kanten des hexagonalen Stifts sind stark abgerundet und die werkseitige, leicht konkave Spitze ist abgeflacht. Beim Blick auf das Ende des Noris junior fällt ein Stopfen in Minendicke auf; ich schließe daraus, dass die Mine kürzer als der Stift ist. – Angesichts der Maserung des Holzes tippe ich auf Weihrauch-Zeder, doch ein Aroma kann ich nicht wahrnehmen.
Der matte Lack ist vergleichsweise dünn, aber glatt (der Stift wurde erst gelb lackiert, dann kamen die schwarzen Streifen). Auch der Prägedruck und die Kennzeichnung auf der gegenüberliegenden Fläche sind makellos. – Die Mine gleitet leicht, schreibt sauber und schwärzt gut.
Passend zum Noris junior und für andere Stifte mit einem Durchmesser von 13 bis 16 mm gibt es einen Behälterspitzer, der von Möbius+Ruppert gefertigt wird. Er hat einen Verschluss, der zum Spitzen mit dem Stift aufgedrückt wird und sich durch Federkraft selbsttätig schließt; so können kleine Finger nicht an das Messer gelangen.
Der Kunststoff-Einsatzspitzer arbeitet sehr gut und nimmt einen ungefähr 0,3 mm dicken Span ab, erzeugt jedoch einen kleinen Zapfen. – Nach dem Spitzen fallen einige Poren in der Mine auf.
Der Noris junior hat die Artikelnummer 141 und kostet knapp 3 Euro; den Behälterspitzer Noris junior 514 16 gibt es für etwa 8,50 Euro. – Der Bleistift gehört zur „Noris junior“-Serie, die auch Farbstifte, Wachsmalkreiden und einen weiteren Spitzer umfasst.
Danke an STAEDTLER für den Noris junior und den Behälterspitzer!
Nachtrag vom 23.5.21: Ich konnte es mir nicht verkneifen, einen Noris junior längs teilweise zu halbieren.
Der Stopfen ist 3,4 cm lang und zwischen ihm und dem Ende der Mine ist eine etwa 4 mm lange Lücke. Die Mine ist ca. 8,7 mm lang, nimmt also knapp 70% des Stifts ein.
Die Marke „Camel“ von STAEDTLER, eingetragen am 23.7.1935, wird hierzulande schon lange nicht mehr genutzt1 und ist auch im Ausland nur noch sehr selten anzutreffen. Einen der wenigen Bleistifte mit diesem historischen Namen hat STAEDTLER Iran im Programm2.
Der STAEDTLER camel 131 10 ist rund, 7,4 mm dick und nur im Härtegrad HB verfügbar. Ich finde es schön, dass man auch das kleine Kamel aufgebracht hat. – Interessant ist, dass hier der Viertelmond zu sehen ist; in Deutschland gibt es ihn bereits seit den frühen 1960er Jahren nicht mehr.
Neben diesem Bleistift gibt (gab?) es noch den sehr ähnlich gestalteten Rotstift 131 10-29, doch ich kann ihn auf der Website von STAEDTLER Iran nicht mehr finden.
Danke an STAEDTLER Deutschland für das Muster!
Der Schweizer Hersteller Caran d’Ache hat ein neues „Swiss Wood“-Set vorgestellt. Es steht unter dem Motto „Nespresso“ und enthält drei Bleistifte aus FSC-zertifiziertem Schweizer Holz1 mit Zierkappen in unterschiedlichen Kaffeekapsel-Farben. Die Nennung von Nespresso, die Prägung „A recycling story is in your hands“ sowohl auf der Kartonverpackung als auch auf den Bleistiften und die Beschreibung „3 Metallic-Kapselfarben Rosa, Grün und Gold“ haben bei mir den Eindruck erweckt, als wären die Kappen aus wiederverwendetem Aluminium, doch in diesem Video von Caran d’Ache ist bei 0:36 zu sehen, dass es sich um Tauchkappen handelt. In der englischen Produktbeschreibung heißt es zudem „Leads consisting of 25% coffee grounds“ (auf der deutschen Website zum Set fehlt dieses Detail). Sollte diese Angabe stimmen, so wäre es interessant zu wissen, wie sich diese ungewöhnliche Beimischung auf die Schreibeigenschaften und die Bruchfestigkeit der Mine auswirkt. – Das Set ist ab Ende Mai erhältlich und kostet 19,90 Euro.
Durch den „Nespresso“-Schriftzug auf der Verpackung und den Bleistiften sowie die Kapselfarben wirkt dieses Set auf mich wie Werbung für den Kapselkaffee. Hinzu kommt, dass ich den Text „A recycling story is in your hands“ für übertrieben halte, denn der einzige wiederverwertete und wiederverwertbare Teil des Sets ist die Kartonverpackung. Dies und der hohe Preis machen dieses Set für mich unattraktiv, und so werde ich vom Kauf absehen.
Nachtrag vom 13.5.21: Im aktuellen Newsletter von Caran d’Ache (hier nachzulesen) gibt es weitere Details zu diesem „Swiss Wood“-Bleistift, die mich jedoch rätseln lassen. Es heißt:
„Nach der Rückgewinnung des Kaffeesatzes kann ihn Caran d’Ache zusammen mit Grafit, Ton und natürlichen Bindemitteln in die Paste der Mine integrieren.“
Welche Bindemittel sind das denn? Ich dachte bisher, Graphitminen kommen ohne sie aus.
„Dann werden die Minen gezogen und bei über 300 Grad gekocht.“
Wie soll das gehen? Und warum werden die Minen nicht gebrannt? Haben diese Bleistifte vielleicht Farbminen mit Graphit als farbgebende Substanz? (Das könnte auch die Bindemittel erklären.)
„Im Anschluss wird eine dünne Lackschicht auf das Ende der Stifte aufgetragen, um sie zu versiegeln.“
Ist nicht der ganze Bleistift lackiert?
Die Fotos im Newsletter sind hervorragend, doch die Details seltsam.
Durch pencil talk habe ich das Weblog Pencils, eh kennengelernt, das schon seit fast drei Jahren aktiv ist und sich hauptsächlich mit kanadischen Bleistiften beschäftigt. Auch das Drumherum kommt nicht zu kurz; so gibt es z. B. historische Kurbelspitzer und Reklame zu sehen. Ich werde das Weblog interessiert verfolgen!
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