Fallminenstifte

MARS-Marketing

Und schon wie­der wer­ben­des Papier: Ein Falt­blatt zum STAEDTLER MARS-LUMOGRAPH, 89 mm hoch und 179 (auf­ge­klappt 297) mm breit, das aus­führ­lich über den Spit­zen­blei­stift und seine Vari­an­ten informierte.

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Das genaue Alter die­ses Falt­blat­tes kenne ich lei­der nicht, doch da der Fall­mi­nen­stift TECHNICO 1001 um 1950 ein­ge­führt wurde, ver­mute ich, dass es aus den 50er Jah­ren stammt; auch die Gestal­tung sprä­che dafür. – Das Reichs­pa­tent­amt, das ein „D.R.P.“ (Deut­sches Reichs-Patent) erteilte, schloss bereits 1945.

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Hier eben­falls erwähnt wird der Lang­strich­stift, des­sen Mine der des Zim­mer­manns­stifts ähnelte. – Der Zeich­nungs­aus­schnitt links ist eingeklebt.

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Spitzer 1035

Heute ein rascher Blick auf die etwa 72 × 149 mm große und mit einer aus­führ­li­chen Ge­brauchsanweisung bedruck­ten Papier­tüte des Minen­schär­fers „Spit­zer 1035“ der W. Hebel KG.

Spitzer 1035

Das Bei­spiel „1a uni­vers“ finde ich klasse.

Der ähn­lich einem Klapp­mes­ser aus­ge­führte Spit­zer war mit eini­gen Bögen Sand­pa­pier zum Schär­fen sowie mit einer weich aus­ge­schla­ge­nen Nut zum Rei­ni­gen der Mine aus­ge­stat­tet. Da der Minen­staub weder auf­ge­fan­gen noch vom Gehäuse des Geräts zurück­ge­hal­ten wurde, konnte man sicher sein, dass er sich selbst bei sorg­fäl­tigs­ter Hand­ha­bung auch dort nie­der­ließ, wo man ihn über­haupt nicht haben wollte. Ich habe den Spit­zer trotz­dem ge­mocht, nicht zuletzt wegen die­ser sorg­fäl­ti­gen Beschreibung.

Spitzer 1035

Irgendwo muss ich den „Spit­zer 1035“ noch haben; wenn er auf­taucht, rei­che ich ein Foto nach.

To my Eng­lish rea­ders: Have you heard of the term „dra­wing pres­ser pen­cil“ before?

Zukunft gestern

An den moder­nen Geist mit einem Gespür für die Zukunft rich­tete sich diese Anzeige von Eber­hard Faber mit Sitz in Wiles-Barre, Penn­syl­va­nia (USA) und Toronto (Kanada).

Zukunft gestern

Auf­wän­dig, attrak­tiv und mit alli­te­rie­ren­dem Auf­ma­cher bewarb man 1958 den verbesser­ten „Micro­to­mic“ in holz­ge­fass­ter und Minen­form sowie die Ver­pa­ckung des letzteren.

Zukunft gestern

Der für den Pro­dukt­na­men gewählte und mir unbe­kannte Font ist sehr schwung­voll. Mich würde nicht wun­dern, wenn man die Zei­chen des Schrift­zugs indi­vi­du­ell gestal­tet, aber kein kom­plet­tes Alpha­bet ange­legt hätte.

Zukunft gestern

Kaum etwas hat man aus­ge­las­sen: Rake­ten, Monde, Sterne und inmit­ten des Sonnensys­tems die Bah­nen eini­ger Elek­tro­nen (?), die um die bei­den Aus­füh­run­gen des „Micro­to­mic“ krei­sen. – Gut mög­lich, dass die Stim­mung in den ins All stre­ben­den USA die Motiv­wahl beein­flusst hat, denn im Jahr vor die­ser Anzeige schickte die Sowjet­union den Satel­lit „Sput­nik 1“ in die Erd­um­lauf­bahn und löste damit den „Space Race“ aus.

Zukunft gestern

Zukunft gestern

Der Text steht den Illus­tra­tio­nen in nichts nach …

Zukunft gestern

… und so glaubt man bei der Beschrei­bung des Minen­be­häl­ters, nein, des „One Hand Flip-Top Micro­to­mic Lead Inser­tor“, ein High-Tech-Produkt vor sich zu haben.

Zukunft gestern

Zukunft gestern

Hier hat in mei­nen Augen nicht nur die Pro­dukt­ent­wick­lung Qua­li­tät gezeigt, son­dern auch die Werbeabteilung.

Zukunft gestern

Wie wird man wohl in 50 Jah­ren auf die Anzei­gen von heute schauen?

Köpfchens Kumpel

Das Foto die­ser Anzeige, die Ende der 1950er Jahre in der Zeit­schrift „Civil Engi­nee­ring“ erschien, dürfte vie­len Lesern bekannt sein, stand es doch schon bei einer Familienangele­genheit im Mittelpunkt.

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc. (1950er Jahre)

Warum ich diese ähn­li­che Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc. prä­sen­tiere? Natür­lich wegen des spit­zen­mä­ßi­gen Wer­be­spruchs! Aber auch den rest­li­chen Text und die Typo­gra­fie des Slo­gans finde ich sehr gelungen.

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc. (1950er Jahre, Ausschnitt)

(mit Lupe angu­cken oder zum Ver­grö­ßern anklicken)

Mein Kom­pli­ment an den genia­len Werbetexter!

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc. (1950er Jahre, Ausschnitt)

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Bleistift mit Biss

Die Mine fest im Griff hatte der Fall­mi­nen­stift „Lock­tite“ von A.W. Faber, wie die­ses Mar­kenzeichen in einer Anzeige vom Ende der 1950er Jahre anspre­chend illustrierte.

Bleistift mit Biss

Nicht nur als gro­ßem Hun­de­freund gefällt mir das Logo aus­ge­macht gut, und so musste ich die­sem kräf­ti­gen Exem­plar hier unbe­dingt Aus­lauf ver­schaf­fen. – Laut Trade­mar­kia war die Marke „Lock­tite“ in den USA von 1946 bis 1994 regis­triert, und das ist auch schon alles, was ich dazu parat habe.

A. W. Faber-Castell 1958

Der bekannte Blei­stift 9000 und die fast 200-jährige Erfah­rung sei­nes Her­stel­lers stan­den im Mit­tel­punkt die­ser ganz­sei­ti­gen Anzeige, mit der A. W. Faber-Castell, Newark (New Jer­sey, USA) im Mai 1958 die Leser der Zeit­schrift „Pro­gres­sive Archi­tec­ture“ ansprach.

A. W. Faber-Castell 1958

Haupt­dar­stel­ler die­ses Auf­tritts war ein aus Zei­chen­uten­si­lien zusam­men­ge­setz­ter Kopf, der mir aus­neh­mend gut gefällt, nicht zuletzt wegen sei­ner kon­zi­sen Ausdrucksweise.

A. W. Faber-Castell 1958

Pas­send zu der auch durch die gezeigte Blei­stift­spitze cha­rak­te­ri­sier­ten Ziel­gruppe ging man sehr ins tech­ni­sche Detail: „99% pure car­bon“, „low index of fric­tion“, „microlet-milling pro­cess“, „opaque adhe­sion“ – wer vom Fach wollte sich da nicht ange­spro­chen füh­len? Die Bezeich­nung „Black Gold“ nutze man übri­gens noch in ande­ren Anzeigen.

A. W. Faber-Castell 1958

A. W. Faber-Castell 1958

Neben dem Blei­stift 9000 wur­den die Minen 9030 und der Fall­mi­nen­stift Lock­tite 9800 Tel-A-Grade bewor­ben; letz­te­rer war wohl der erste sei­ner Art mit Härtegradindikator.

A. W. Faber-Castell 1958

Beim „Color-Coding“ indes habe ich gestutzt, denn bis jetzt ist mir noch kein far­big gekenn­zeich­ne­ter 9000 unter­ge­kom­men. Der Begriff „rare waxes“ lässt mich rät­seln: Ich weiß zwar, dass man das Holz durch Druck­im­prä­gnie­rung schnit­ti­ger machen kann, kenne jedoch nicht die dafür benutz­ten Stoffe. – Die vier här­tes­ten Grade sind über die Jahre weg­ge­fal­len; heute endet die Skala bei 6H.

A. W. Faber-Castell 1958

Wer sich durch die genann­ten Vor­züge nicht über­zeu­gen ließ, wusste spä­tes­tens am Ende der Anzeige, warum er sei­nen Händ­ler auf­su­chen und zum grün­ge­fass­ten Gra­phit grei­fen muss.

A. W. Faber-Castell 1958

Zeitreise

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc. in „Civil Engineering” (April 1960)

Vor gut 50 Jah­ren war­ben diese Anzei­gen der J.S. STAEDTLER Inc. für die Qua­li­tä­ten des Mars Dura­lar, dem Vor­gän­ger des Dyna­graph, beim Zeich­nen auf Mylar und heute sol­len sie auf­merk­sam machen auf den her­vor­ra­gen­den Bei­trag „Staedt­ler Mars Dyna­graph pen­cils and leads“ bei pen­cil talk, in dem uns der sehr kun­dige Autor auf einen Aus­flug in die Ver­gan­gen­heit des tech­ni­schen Zeich­nens mit­nimmt. Hin­ge­hen und staunen!

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc. in „Civil Engineering” (April 1960)

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