LUNA
Grafik auf einer Schachtel mit zwölf unlackierten Farbstiften von J.S. STAEDTLER, hergestellt vermutlich während des zweiten Weltkriegs. – Mehr zur Marke „LUNA“ gibt es im Beitrag „STAEDTLER LUNA 349“.
Grafik auf einer Schachtel mit zwölf unlackierten Farbstiften von J.S. STAEDTLER, hergestellt vermutlich während des zweiten Weltkriegs. – Mehr zur Marke „LUNA“ gibt es im Beitrag „STAEDTLER LUNA 349“.
Als ich von dem Buch „Potloden & Puntenslijpers“ („Bleistifte & Spitzer”) von Paul Dirks und Toon Kessels erfahren habe, war mir klar: Das muss ich haben. Durch die Hilfe meines Lesers Wowter aus den Niederlanden kam ich dann auch besonders schnell an diesen Titel.
Das etwa 27 × 11 cm große Buch, erschienen 2012 bei Pictures Publishers, zeigt auf 128 durchgehend farbigen und üppig bebilderten Seiten die reiche Welt des Bleistifts, wobei der Schwerpunkt auf älteren Stücken liegt.
Den einleitenden Worten zu Stylus, Rohr und Feder folgen die Geschichte des Bleistifts (natürlich mit dem Ur-Bleistift von Conrad Gesner aus der Mitte des 16. Jahrhunderts) und seiner Herstellung, vor allem der keramischen Mine, und der industriellen Fertigung.
Nach Farbstiften geht es kurz zu Fallminen- und Füllstiften und anschließend zu den Spitzern. Freunde der „Granate“ sowie und des Janus 4046/4048 sehen hier gleich mehrere Varianten ihres bevorzugten Zubehörs, aber auch Liebhaber verspielter Modelle kommen auf ihre Kosten.
Auch Verpackungen und Mäppchen ist ein Kapitel gewidmet, ebenso der Schiefertafel und dem Griffel sowie besonderen Bleistiften wie z. B. dem Ballstift. – Reklamematerial gibt es zwar an vielen Stellen zu bestaunen, bekam jedoch zusätzlich ein eigenes Kapitel.
Den Abschluss machen Kurzportraits der Firmen Staedtler, Schwan, Faber-Castell, Lyra, Caran d’Ache, Koh-I-Noor Hardtmuth und Bruynzeel.
Das fadengeheftete Buch, dessen Gestaltung ich sehr gelungen finde, hat einen festen Einband und kostet 14,95 Euro; es ist nur direkt beim Verlag erhältlich. Allen Bleistift-Liebhabern sei der Kauf ans Herz gelegt, auch denen, die (so wie ich) des Niederländischen nicht mächtig sind, denn allein schon die Fotos lohnen die Anschaffung.
Danke an Wowter für seine Hilfe bei der Beschaffung dieses sehr schönen Buches und an Corné de Keijzer von Pictures Publishers für die Genehmigung zur Reproduktion!
Nach der Vorstellung des durch Coextrusion1 hergestellten Bleistifts STAEDTLER WOPEX auf der Paperworld 2009, zweier weiterer Härtegrade im darauffolgenden Jahr und einiger neuer Schaftfarben 2012 folgte auf der Paperworld 2013 der WOPEX in Neon-Tönen. Diese sind nun einzeln und im Sechser-Set erhältlich; letzteres sei hier kurz gezeigt.
Die Farben sind knallig und noch intensiver, als die Fotos es zeigen können. Auch wenn sie nicht ganz mein Ding sind, so finde ich sie doch recht reizvoll.
Das Set der in Nürnberg gefertigten Bleistifte im Härtegrad HB gibt es für unverbindlich empfohlene 4,29 Euro.
Für einen ausführlichen Test des WOPEX verweise ich auf „WOPEX + 2“.
Die Zwinge: Hexagonal und sauber auf den bearbeiteten Bleistift aufgebracht. Klasse!
Vielen Dank an Sean von Contrapuntalism für den MARS-LUMOGRAPH 2390!
Prägung auf dem Titel der Schrift „275 Jahre Staedtler-Stifte“ (J.S. STAEDTLER, Nürnberg 1937), Jubiläums-Lumograph
Nicht nur Schwan hatte Techniker-Etuis im Sortiment, sondern auch J.S. STAEDTLER, wie dieser Ausschnitt aus dem Katalog von 1919 zeigt.
(Bilder zum Vergrößern anklicken)
Die Pappschachtel, deren Gestaltung mich an das Krokier-Etui Nr. 3144 von Johann Faber erinnert, enthielt zehn kurze, runde Farbstifte, die wahlweise unbehandelt oder poliert waren. (Mit „poliert“ bezeichnete damals lackierte Stifte, denn diese wurden oft noch von Hand mit einem Tuch poliert.)
Wie man auf die Länge von 11 cm kam, ist mir unklar (auch die Herkunft der Standardlänge von 17,5 mm kenne ich bis heute nicht).
Die Gestaltung sowohl des Etuis als auch des Katalogs finde ich ansprechend. Für den Mengensatz kam die Behrens Antiqua von Peter Behrens und für die Überschriften die Fette Bernhard-Antiqua von Prof. Lucian Bernhard zum Einsatz; beide Fonts gefallen mir. – Ich halte es für möglich, dass der Rahmenschmuck des Etiketts ebenfalls von Peter Behrens stammt
Die Lücken in der Nummerierung dürften darauf zurückzuführen sein, dass die Stifte dieses Etuis ein Teil des kompletten Sortiments waren.
Wie bei den Landkartenstiften zeigten Abbildungen die Verwendung des Inhalts – für mich ein weiteres reizvolles Detail.
Der kleine Mond, diesmal recht ernst, durfte natürlich nicht fehlen.
← Katalogtitel | J.S. STAEDTLER 1919 | Zeichenstift „Vorwärts“ →
Neu in der Rubrik „Brauch‘ ich zwar nicht, muss ich aber haben“: Ein alter Aschenbecher von STAEDTLER.
Das 150 mm breite, 38 mm hohe und gut 400 g schwere Stück ist vermutlich aus glasiertem Steingut und trägt keine Kennzeichnungen. Der Marskopf, wie er hier zu sehen ist, wurde 1925 bis 1952 benutzt, und so ist der Aschenbecher 61 bis 88 Jahre alt.
Natürlich wird er bei mir nie mit Asche in Berührung kommen1, sondern mich anderweitig erfreuen. So könnte er z. B. als dekorative Ablage für Bleistiftstummeln dienen.
Außer der in meinen Augen sehr schönen Gestaltung gefällt mir, dass der Aschenbecher und der Bleistift den Ton gemeinsam haben.
Nein, nicht meiner, sondern der der Firma J.S. STAEDTLER.
Mit „Wiener Methode“ bezeichnete man das Mischen des Graphits mit Ton, denn manchen Quellen zufolge hat der Österreicher Josef Hardtmuth bereits 1790 und damit vor Nicolas-Jacques Conté die keramische Mine erdacht. Henry Petroski schreibt dazu in seinem Buch „Der Bleistift“: „Hardtmuth selbst behauptete, das Verfahren – die sogenannte ‚Wiener Methode‘ – erst im Jahr 1798 erfunden zu haben, also drei Jahre nach Contés Patent. Andere Quellen berichten aber, dass das neue Verfahren in Wien erst viel später zur Anwendung kam, als es nämlich von Contés Schwiegersohn Arnould Humblot dort eingeführt wurde.“
Den Stammbaum habe ich dem Buch „Das Wirtschaftsleben der Stadt Nürnberg von 1050 bis 1950“ von Karl Seiler entnommen.
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