Dezember 2014
Schwan Swano 336
Ein für mich sehr attraktiver Bleistift ist der Swano 336 von Schwan.
Der dreiflächige Bleistift mit verrundeten Kanten hat Standardmaße und eine Mine der Härte 2; seine Besonderheit ist die 14 cm lange Skala mit Millimeterteilung auf einer Seite1.
Material- und Verarbeitungsqualität sind hoch2 und die Skala ist bemerkenswert genau – die Abweichung zum Stahllineal Rumold 323701 beträgt weniger als 0,2 mm auf 14 cm, so dass sie mehr ist als nur Dekoration. Auch die Mine überzeugt: Sie gleitet leicht, hat eine saubere Abgabe, schwärzt ordentlich und lässt sich gut radieren.
Der goldfarbene Prägedruck passt gut zum Kontrast aus rotem Lack und gelben Kantenstreifen3, und so wirkt die Gestaltung des Swano 336 auf mich sehr elegant. – Die Schreibweise des Namens „SCHWAN“ mit dem kleinen „ch“ ist pfiffig, denn so fällt das im Ausland genutzte „SWAN“ auf.
Selbstverständlich darf das sog. „Schwan-Auge“ nicht fehlen4. Der genaue Blick zeigt die sorgfältige Verarbeitung auch hier, denn eine zusätzliche Schicht Klarlack schützt die Endkappe.
Das Alter dieses Bleistifts schätze ich auf 50 bis 60 Jahre. – Vielen Dank an Baktasch für den Swano 336!
- Ein anderer Bleistift mit diesem Merkmal kam 2009 von Eberhard Faber; dessen Skala lief jedoch über alle Flächen.↵
- Zum Holz kann ich allerdings nichts sagen, da ich den Bleistift nicht anspitzen wollte.↵
- Die Kantenstreifen – genauer: „profilierten Farbstreifen“ – sind seit 1929 ein Markenzeichen der Schwan-Bleistift-Fabrik.↵
- In Anlehnung an den Namen des Firmengründers Gustav Adam Schwanhäuser wurde der Schwan 1875 als Bildmarke eingetragen.↵
Eco-Essential Pencil
Der folgende ist ein Gastbeitrag meines Lesers Baktasch; die Fotos und die Spezifikation sind von mir.
The following is a guest review by my reader Baktasch; I took the photos and added the specification.
It has been a while since Gunther and I talked about reviewing this mechanical pencil. This pencil was a crowd-funded Kickstarter project by Team ISHUJA. I have missed the Kickstarter project but managed to get their Eco-Essential Pen from their store on their website. As this blog does not deal primarily with pens in general but with pencils, mechanical pencils and all things graphite related, I will elaborate on the Eco-Essential Pencil.
The body of this mechanical pencil is made of bamboo and aluminium. The pencil’s mechanism is made in Japan according to ISHUJA. I personally find this pencil very light and unique for writing and sketching. Also the stylus cap is a nice design feature. The pencil comes in a box with four different colour rings and a flat tip. Hats off to the ISHUJA team for this superb design!
Specification:
- Length: 150 mm (capped), 122 mm (uncapped)
- Diameter: 11.6 mm (cylindrical)
- Weight: 18 g (with cap), 13 g (without cap)
- Lead feed: 6.5 mm per 10 clicks
- Markings: none (except for the “U” on the spare tip)
Thank you, Baktasch!
Der doppelte Elefant
Nach siebeneinhalb Jahren und zum 1200. Beitrag ist es das erste Mal passiert: Ich habe einen Bleistift fotografiert, um ihn kurz zu zeigen, und erst sehr spät gemerkt, dass er schon einmal Thema war1.
Da hier aber nichts weggeworfen wird und auf diesem Bild mehr zu sehen ist, darf der Elefant ein zweites Mal auftreten.
- Der damals fotografierte war jedoch ein anderes Exemplar.↵
Das Fabermännchen
Bei einer Recherche bin ich kürzlich auf die Marke „Fabermännchen“ von A.W. Faber-Castell gestoßen. Bleistifte mit diesem Namen kannte ich bereits, doch dass es sogar eine Figur dieses Namens gab, war mir neu.
Titel eines Faltblatts (1955)
Diese Werbefigur stammt von dem Grafiker und Karikaturisten Gerhard Brinkmann (1913– 1990, „G.Bri“), der dazu den Bergmann aus dem Wappen der Familien Faber und Faber-Castell entlehnt und dieses „Bergmännchen“ zum „Fabermännchen“ umgestaltet hat. In den 1950er Jahren warb der kleine Herr mit der spitzen Bleistiftnase für Schulbedarfsartikel von Faber-Castell und war auf Stundenplänen, Lesezeichen, Verpackungen und Aufstellern zu sehen.
Ich mag das pfiffige Kerlchen, das mit seiner Körpergröße, der Glatze und dem Laborkittel eher das Gegenteil eines Superhelden ist, aber dafür mit Humor und Fachwissen zu überzeugen weiß. – In der Unternehmens- und Familiengeschichte „Since 1761“ ist das Fabermännchen bedauerlicherweise nicht vertreten.
Hier nun einige Auftritte des Fabermännchens aus den Jahren 1951 bis 1953.
Aufsteller (1952)
Aufsteller (1953, Ausschnitt)
Aufsteller (1953, Ausschnitt)
Aufsteller (1953, Ausschnitt)
Mein Favorit, auch wegen des Reims: Ein Lesezeichen aus dem Jahr 1951.
Vielen Dank an Faber-Castell für die Scans und die Details!
Spitzenmode
Als Befürworter der spitzeren Spitze habe ich mir ein T-Shirt bedrucken lassen.
Das Motiv stammt aus „Technisches Zeichnen“ von Albert Bachmann und Richard Forberg (1960). – Albern, aber muss.