Bleistifte

Der Bleistift als Wandler

Einen Blei­stift im Dienste der Elek­tro­akus­tik zeigt die­ses Foto, das ich in dem Buch „275 Jahre Staedtler-Stifte 1662–1937“ fin­den konnte.

Kohlemikrofon mit Bleistift

In die­ser ver­mut­lich zu Demons­tra­ti­ons­zwe­cken gebau­ten Vari­ante des von David Edward Hug­hes im Jahr 1878 erdach­ten Koh­le­mi­kro­fons leis­tete ein beid­sei­tig ange­spitz­ter Blei­stift den bei auf­tref­fen­dem Schall sich ändern­den Wider­stand und sorgte damit nicht für die Wand­lung von Gedan­ken in Schrift, son­dern von Gespro­che­nem in Schwan­kun­gen der an ihn ange­leg­ten Gleichspannung.

Spitzenspiel

Einem Feu­er­werk gleich prä­sen­tierte die J.S. STAEDTLER Inc. aus Hacken­sack, New Jer­sey (USA), in die­ser attrak­ti­ven Anzeige vom Ende der 1950er Jahre die aus dem dama­li­gen West-Deutschland impor­tier­ten Pro­dukte für das Zeich­nen und Schreiben.

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc.

Neben dem Fall­mi­nen­stift TECHNICO und dem Bleistift-Klassiker LUMOGRAPH, der sei­nem 80-jährigen Jubi­läum ent­ge­gen­sieht, waren hier inzwi­schen längst ver­schwun­dene Stifte zu sehen, dar­un­ter der OMNIGRAPH, der IRREMOVO sowie der REVISOR.

Station für Stifte

Neben den als Clip aus­ge­führ­ten und den fest mon­tier­ten gibt es die nütz­li­chen, aus einer rund­ge­bo­ge­nen Flach­spi­rale gear­bei­te­ten Stift­hal­ter auch selbst­kle­bend und mit Magnet, die Schreib­ge­räte mit einem Durch­mes­ser von 7 bis 14 mm nahezu über­all halten.

Stifthalter mit Klebepad und Magnet

Ver­trie­ben wer­den diese von dem Mün­che­ner Anbie­ter Carta Pura, der ein Laden­ge­schäft betreibt und andere Händ­ler belie­fert (dar­un­ter For­mat in Darm­stadt). – Wer es kräf­ti­ger mag, ersetzt das Kle­be­pad durch spalt­fül­len­den Zwei-Komponenten-Kleber und benutzt statt des ein­fa­chen Fer­ro­ma­gne­ten einen mit Neodym.

Stiftkiste

Direkt neben dem Stift­hal­ter in Spit­zer­form küm­mert sich auf mei­nem Schreib­tisch eine schlichte, aber sehr prak­ti­sche Kiste von Koh-I-Noor um die Auf­be­wah­rung von Schreib- und ande­ren läng­li­chen Geräten.

Stiftkiste von Koh-I-Noor

Das etwa 120 × 115 × 85 mm große Zube­hör aus unbe­han­del­tem Sperr­holz ver­fügt über einen fest sit­zen­den, her­aus­nehm­ba­ren Ein­satz, der das Innere in zwölf Fächer teilt; jedes davon fasst zwölf Blei­stifte. – Außer der in den Fotos sicht­ba­ren Beschrif­tung trägt der Con­tai­ner keine Kennzeichnung.

Stiftkiste von Koh-I-Noor

Wo es die­ses Stück zu kau­fen gibt, weiß ich lei­der nicht, denn ich habe es zufäl­lig in einem Schreib­wa­ren­la­den gefun­den und zunächst für einen Teil der Ein­rich­tung gehal­ten. Heute frage ich mich, warum ich nicht noch das zweite damals erhält­li­che Exem­plar mit­ge­nom­men habe, denn spä­ter erfuhr ich, dass man die­sen Arti­kel nicht nach­be­stel­len könne. Wie auch immer: Es lohnt sich, Aus­schau danach zu halten.

No. 1

Zum Tag Nr. 1 des gerade begon­ne­nen Jah­res ein klei­nes Detail des kur­zen Farb­stifts № 1 aus einem etwa 50 Jahre alten und noch aus­führ­li­cher vor­zu­stel­len­den 12er-Set der Serie „LUNA“ von J.S. STAEDTLER.

Farbstift LUNA № 1 von J.S. STAEDTLER

Ich wün­sche mei­ner geschätz­ten Leser­schaft ein gutes neues Jahr!

Schmuckes für Stifte

Ein glei­cher­ma­ßen attrak­ti­ves wie nütz­li­ches Pro­dukt, auf das ich schon eine ganze Weile spitz war, kommt von dem für unge­wöhn­li­che Dinge bekann­ten Anbie­ter SUCK UK.

Stifteköcher von SUCK UK

Der aus Holz und Metall gefer­tigte, etwa 120 × 85 × 80 mm große, gut 360 g schwere und wie ein klas­si­scher Spit­zer gestal­tete „Shar­pe­ner Desk Tidy“ bie­tet Platz für ein dickes Bün­del Stifte und trägt so auf deko­ra­tive Weise dazu bei, den Schreib­tisch ordent­lich zu halten.

Stifteköcher von SUCK UK

Das pfif­fige Uten­sil kos­tet offi­zi­ell 15 GBP, ist aber bereits für 12 GBP (ca. 13 Euro) zu haben – nicht ganz bil­lig, doch ange­sichts der gelun­ge­nen Idee und des Gebrauchs­werts in mei­nen Augen eine loh­nende Anschaf­fung, die einen Spit­zen­platz auf dem Schreib­tisch verdient.

Nach­trag vom 31.12.09: Der Bei­trag „Pen­cil stands“ bei Blei­stift zeigt zwei wei­tere Stift­stän­der, dar­un­ter einen beson­ders geform­ten von Faber-Castell.

Staedtler-Stifte in Indien

Auf den Gebrauch von Staedtler-Stiften zu bestehen emp­fah­len die Allein­ver­tre­ter Messrs. Heman & Co. aus Bom­bay, Indien, in die­ser Anzeige auf der Rück­seite eines klei­nen und inzwi­schen wohl um die 100 Jahre alten Briefumschlags.

Staedtler-Stifte in Indien

Stell­ver­tre­tend für das mit „best and che­a­pest“ bewor­bene Pro­gramm von J.S. STAEDTLER waren zwei in Deutsch­land her­ge­stellte Blei­stifte der Serien „Full Moon“ und „Moon“ sowie ein „Mars“-Tintenstift, alle­samt rund und mit unge­wöhn­li­cher Spitze, zu sehen; soweit ich weiß, war nur letz­te­rer auch hier­zu­lande erhältlich.

Basteln mit dem Lexikaliker (8)

Bereits eine kleine Menge1 der her­vor­ra­gen­den Model­lier­masse FIMO und etwas Geschick rei­chen, um einen holz­ge­fass­ten Blei­stift weih­nacht­lich zu ver­zie­ren und damit auch am Schreib­tisch fest­li­che Stim­mung auf­kom­men zu las­sen. Werk­zeug und Anlei­tung sind nicht nötig – das Foto zeigt alles.

Weihnachtliche Bleistift-Dekoration aus FIMO

Mit die­ser klei­nen Krea­tion ver­ab­schiede ich mich in den Win­ter­schlaf die Weih­nachts­zeit und wün­sche mei­ner geschätz­ten Leser­schaft ange­nehme und geruh­same Feiertage.

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  1. Für das gezeigte Modell kamen 4 g „Indisch­rot“ (Art.-Nr. 8020-24) und 0,5 g „Weiß“ (Art.-Nr. 8020-0) zur Ver­wen­dung; die an der Groß­se­ri­en­pro­duk­tion Inter­es­sier­ten brau­chen also ledig­lich 400 kg Rot und 50 kg Weiß für 100.000 die­ser Schmuck­stü­cke.
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