Durch Zufall bin ich auf den Carbon Pen1 des japanischen Herstellers Platinum aufmerksam geworden. Er ist für die schnelltrocknende, wasserfeste Carbon-Tinte des gleichen Anbieters ausgelegt und hat eine EF-Feder.
Das Design des Carbon Pen ist typisch für die sogenannten „desk pens“2, d. h. für die Füllfederhalter und Kugelschreiber, die griffbereit in einem Ständer auf dem Schreibtisch stehen. So ist die Steckkappe nur ein Behelf mit sehr schlichtem Design.
Pentel GraphGear 500 (0,5 mm), Pilot Prera EF, Platinum Carbon Pen
Die vergoldete Stahlfeder ist etwas feiner als die EF-Feder des Pilot Penmanship3, schreibt aber trotzdem spürbar glatter. Erwartungsgemäß arbeiten sie und das Tintenleitsystem sehr gut mit der Carbon-Tinte4 zusammen, und so konnte ich noch keine Anschreibprobleme oder Aussetzer bemerken.
Der Carbon Pen mit einer Patrone5 kostet um die 10 Euro und ist meiner Ansicht nach jeden Cent wert.
- Auch „Carbon Ink Pen“, Artikelnummer DP-800S. – Die japanische und die Exportvariante unterscheiden sich in der Verpackung und bei der Bedruckung des Schafts.↩
- Diese Schreibgeräte gibt es auch von Pilot und Sailor.↩
- Der Carbon Pen schreibt sogar senkrecht und hat dann einen geringfügig feineren Strich.↩
- Die Tinte ist jedoch nicht ganz so schwarz wie z. B. die Leipziger Schwarz von Rohrer & Klingner oder die Aurora Black. – Außer in der Patrone gibt es die Carbon-Tinte auch im Glas.↩
- Pfiffiges Detail: Die Kugel, mit der die Patrone verschlossen ist, wird beim Einsetzen hineingedrückt. Sie ist dann beweglich und durchmischt die Tinte.↩
Was mich interessieren würde, wie bringt man denn die Tinte aus dem Füller wieder raus,wenn er mal eingetrocknet ist. Offenbar ist die Tinte ja wasserfest, wenn sie also im Füller eintrocknet, dann hat man ein Problem, oder?
Den Platinum Carbon Pen kann man zerlegen und gründlich reinigen.
Auch bei einem normalen Füller immer problematisch sind aber der kapillare Tintenleiter und das Labyrinth, hier dürfte das nochmals schwieriger sein, oder?
https://www.wellappointeddesk.com/2015/06/review-platinum-carbon-pen/
Hab ich heut gefunden, ist ganz interessant
Von solchen Problemen habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Der Platinum Carbon Pen ist bemerkenswert pflegeleicht – er trocknet auch nach längerer Nichtbenutzung nicht ein und lasst sich sehr gut reinigen (siehe „Disassembly Line Platinum Carbon Desk Pen“). – Ja, es gibt viele Fans dieses Füllers, und ich kann das gut nachvollziehen.
Eigentlich brauche ich ja keine Stifte mehr … Aber da ich mit Bleistiften genauso gern wie mit Füllern schreibe und ein Freund japanischer Schreibwaren bin, konnte ich nicht widerstehen, als ich den Desk Pen hier in Köln sah. Beim Auspacken vermittelt er für mich schon ein deutliches „Plastik“-Gefühl, das ich beim Schreiben oder Kritzeln aber sehr schnell vergessen habe. Jetzt warte ich noch auf den Stiftständer. (Und wenn Ende der Woche der Tombow Mono graph, der uni-ball M552 und der Grapghgear 500 hier eingetroffen sein werden, brauche ich wirklich keine Stifte mehr – vielleicht sollte ich auch einfach nicht so viel in Ihrem Blog stöbern 🤣)
Sie haben noch einen Platinum Carbon Pen bekommen? Das ist ja hervorragend! Er wird nämlich schon seit ein paar Jahren nicht mehr hergestellt und ist nur noch schwer zu bekommen. – Mit ihm und den genannten Druckbleistiften haben Sie nichts falsch gemacht, und wenn Sie weiterhin hier stöbern, finden Sie vielleicht noch mehr, was Sie vermutlich nicht unbedingt brauchen, Ihnen aber Freude macht ;-)
Oh, oh … Nur weil mein Platinum „irgendwie“ wie der Carbon aussah, ist es natürlich keiner 🤦🏼♂️ Aber! der Stift macht trotzdem Spaß. Und das ist ja doch die Hauptsache.
Ach so! Ja, natürlich ist das die Hauptsache, und die Füller von Platinum habe ich bisher ausnahmslos als sehr gut empfunden. – Haben Sie den DPQ-700A? Der hat sogar eine deutlich schönere Kappe als der Carbon Pen, dessen Kappe so aussieht, als würde man einen Lampenschirm als Hut tragen.
Ja, genau, es ist der 700A, und die Kappe finde ich tatsächlich präsentabel. Ich vermute mal, daß sich der Carbon nicht so glattplastikig anfühlt? Und den 700A sollte ich besser nicht mit Carbon-Tinte befüllen? Aber ich habe einige ins Bleistiftgrau-gehende Tinten, da kann ich das verschmerzen :)
Das klingt gut! Der Carbon Pen fühlt sich leider auch ziemlich „glattplastikig“ an (schönes Wort!). Der KDP-3000A, den es bedauerlicherweise auch nicht mehr gibt, hatte eine etwas höherwertige Anmutung. – Ich weiß nicht, wie der DPQ-700A mit der Carbon-Tinte klarkommt, aber ich würde es probieren.