Farbstifte

Ein besonderer Zweifarbenstift

Nicht zum Schrei­ben, son­dern zur Metall­be­ar­bei­tung gedacht war die­ser ganz beson­dere Zwei­far­ben­stift des genia­len Erfin­ders Daniel Düsen­trieb1.

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Rot zum Tren­nen, blau zum Zusam­men­fü­gen des Metalls – eine gran­diose Idee2.

Danke an Sascha für den Hin­weis auf die­sen Comic, Mat­thias für hilf­rei­che Details und Walt Dis­ney Deutsch­land für die Geneh­mi­gung zur Ver­öf­fent­li­chung. – Al­le Bil­der: © Disney.

  1. Diese Erfin­dung tauchte zum ers­ten Mal in der Geschichte „Phan­to­mias ist phä­no­me­nal“ auf, erschie­nen 1977 im Lus­ti­gen Taschen­buch „Phan­to­mias fliegt wie­der!“ (Nr. 44). – Der hier ge­zeigte Scan stammt aus der Neu­auf­lage mit dem Titel „Phan­to­mias ist wie­der da!“ (1998); dort heißt die Geschichte „Sieg auf der gan­zen Linie“.
  2. Einen zwei­ten, kür­ze­ren Auf­tritt hatte der Zwei­far­ben­stift – dann aller­dings Rot-​Grün – in „Das Drei-​Türme-​Kastell“, ver­öf­fent­licht 1978 im Lus­ti­gen Taschen­buch „Phan­to­mias gegen Phanto­mime“ (Nr. 57). In der gleich­na­mi­gen Neu­auf­lage von 1998 trägt die Geschichte den Titel „Spuk im Drei­tür­me­kas­tell“.

Johann Faber Krokier-​Etui Nr. 3144

Min­des­tens 70 Jahre1 alt ist die­ses Krokier-​Set2, das Johann Faber sei­nen Kun­den zur militä­rischen Nut­zung ange­dient hat.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

(Bil­der3 zum Ver­grö­ßern anklicken)

Das 120 × 57 × 28 mm große, zwei­tei­lige Etui aus über­zo­ge­nem Kar­ton ist beid­sei­tig und aus­führ­lich beschrif­tet. Es ist bemer­kens­wert gut erhal­ten; ledig­lich zwei abge­grif­fene Stel­len an der Unter­seite des Innen­teils zeu­gen von sei­ner Benutzung.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Die Rück­seite trägt eine detail­lierte Legende zur Kar­to­gra­fie des Mili­tärs, den Maß­stab und eine umlau­fende Skala.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Von den ursprüng­lich zwölf Farb­stif­ten ent­hält das Set noch neun. Sie sind knapp 11 cm lang, 7,5 mm dick, run­den Quer­schnitts und haben eine 3 mm starke Mine. Im Gegen­satz zu der eini­ger ande­rer hier gezeig­ter Land­kar­ten­stifte ist diese Mine nicht krei­dig, son­dern eine nor­male Farb­mine, die man aber recht gut radie­ren kann.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Die Stifte tra­gen den Schrift­zug „Johann Faber“, des­sen Logo aus Schlä­gel und Eisen, den Farb­nah­men, eine Zahl (ver­mut­lich die Num­mer im Set4) sowie eine Kom­bi­na­tion aus Zahl und Buch­stabe in Klam­mern, die sich in der Legende auf der Vor­der­seite5 des Etuis wiederfindet.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Die aus­führ­li­che und zudem gelun­gene Beschrif­tung sowohl des Krokier-​Sets als auch der Stifte beein­druckt mich, ebenso man­ches Detail wie z. B. die Schreib­weise von „Nr.“ und der Schrift­zug „Johann Faber“ auf den Stiften.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Ein sehr schö­nes Stück!

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

  1. Die voll­stän­dige Über­nahme von Johann Faber durch Faber-​Castell erfolgte laut Georg Bütt­ners Blei­stift­sei­ten im Jahr 1942.
  2. „Kro­kier” stammt vom franz. „cro­quis“ (Skizze, Ent­wurfs­zeich­nung); eine Gelän­de­zeich­nung wird im Deut­schen auch „Kroki“ genannt.
  3. Die topo­gra­fi­sche Karte im Hin­ter­grund ist auch dies­mal das Blatt Lau­terbach, bear­bei­tet durch das hes­si­sche Katas­ter­amt 1909.
  4. Vor­han­den sind 1, 3–6, 8 und 10–12.
  5. Es sieht so aus, als hätte die für das Wie­sen­grün genutzte Druck­farbe im Laufe der Jahr­zehnte gelit­ten.

Eine besondere Spezies

Ele­fan­ten sind hier wohl­ge­lit­ten, und so freue ich mich heute über den Auf­tritt des farben­frohen Kid­di­fant, dem Werbe- und Sym­pa­thie­trä­ger des gleich­na­mi­gen Kinder-​Sortiments von STAEDTLER. Ta-taa!

Eine besondere Spezies

Wann der Kid­di­fant in die Welt trat, weiß ich nicht, doch es sieht so aus, als wäre er immer noch aktiv, denn auf dem Tag der offe­nen Tür bei STAEDTLER konn­ten Kin­der jeden Al­ters die­sen Stift-​Aufstecker bekommen.

Eine besondere Spezies

Hier gibt’s wei­tere gra­phi­to­p­hile Dickhäuter:

Der Kid­di­fant grüßt den Besu­cher vom Mars!

Stiftskulpturen

Beein­dru­ckend: Die Stift­skulp­tu­ren von Jen­ni­fer Maes­tre.

Stiftskulpturen

Luna

Unter „Artist’s State­ment“ beschreibt sie ihre Technik:

To make the pen­cil sculp­tures, I take hundreds of pen­cils, cut them into 1-​inch sec­tions, drill a hole in each sec­tion (to turn them into beads), shar­pen them all and sew them tog­e­ther. The bea­ding tech­ni­que I rely on most is pey­ote stitch.

Stiftskulpturen

Aurora (Detail)

Danke an Jen­ni­fer Maes­tre für die Fotos!

(via Boing Boing)

J.S. STAEDTLER 1919 (6)

„Nicht schon wie­der Land­kar­ten­stifte“, wer­den meine Leser seuf­zen. „Doch“, sage ich da nur und mache es kurz.

Krokier-Stifte

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Ent­hal­ten im Kata­log von J.S. STAEDTLER des Jah­res 1919 waren diese Krokier-​Stifte, die in vier ver­schie­de­nen Sets für kar­to­gra­fi­sche Skiz­zen ange­bo­ten wur­den. – „Kro­kier“ stammt vom fran­zö­si­schen „cro­quis“ (Skizze, Ent­wurfs­zeich­nung); eine ein­fa­che Gelän­de­zeich­nung wird im Deut­schen auch „Kroki“ genannt.

Krokier-Stifte

Inter­es­sant ist hier u. a. die detail­lierte Auf­lis­tung der Far­ben und der Num­mern, deren Lücken die Ver­mu­tung nahe­le­gen, dass die Stifte (oder zumin­dest die Far­ben) zu einem grö­ße­ren Set gehörten.

Krokier-Stifte

Bemer­kens­wert finde ich auch die Fonts. Wäh­rend mich die fet­ten Über­schrif­ten an Zwi­schen­ti­tel aus Stumm­fil­men erinnern, …

Krokier-Stifte

… ver­blüfft mich der für den Text genutzte Font, des­sen Beson­der­hei­ten gerade im Fett­druck auffallen:

Krokier-Stifte

Der lange und bis unter die Grund­li­nie ver­lau­fende Stamm des F mit schrä­gem unte­ren Ansatz, die kurze Schul­ter des a, die gedrun­gene Schlinge des g, die kleine Dia­go­nale des N – aber das nur am Rande.

Nach­trag: Ich habe die­sen Font im Forum von Typografie.info zur Dis­kus­sion gestellt. Die kun­di­gen Teil­neh­mer dort haben noch eine oben geschlos­sene ch-​Ligatur ent­deckt und die Schrift als die Beh­rens Anti­qua identifiziert.

← Tele­phon­stift | J.S. STAEDTLER 1919 | Spit­zen­scho­ner →

Paperworld 2012 (2)

Zu den weni­gen Druckbleistift-​Neuheiten, die ich auf der Paper­world 2012 sehen konnte, gehör­ten einige von OHTO aus Japan.

Paperworld 2012 (2)

Bemer­kens­wert ist der in zwei Aus­füh­run­gen erhält­li­che APS-​280ES mit Holz­schaft (er ist die kleine Vari­ante des APS-​280E).

Paperworld 2012 (2)

Noch dün­ner ist der minimo, der als der Welt kleins­ter Druck­blei­stift ange­prie­sen wurde.

Paperworld 2012 (2)

Der Hori­zon (AP-​585H) hat eine ver­senk­bare Mecha­nik und eine 2-​mm-​Mine, die automa­tisch vor­ge­scho­ben wird.

Paperworld 2012 (2)

Schere und Klinge in einem ist das sehr prak­tisch wir­kende Schnei­de­ge­rät „Kiri­nuki Pro 2 in 1“ (KNP-​650). – Zu mei­ner Freude sagte OHTO, dass man nun einen deut­schen Ver­trieb gefun­den habe.

Paperworld 2012 (2)

Eben­falls dabei war OHHIRA, der neben Koto­buki größte Anbie­ter von Stift­mechaniken. Zu sehen waren u. a. diese win­zi­gen Druckbleistift-​Einsätze für Zirkel.

Der in Lüne­burg ansäs­sige Ver­trieb art sel­ect, ein­zi­ger mir bekann­ter Impor­teur von Blei­stiften des ame­ri­ka­ni­schen Her­stel­lers Gene­ral Pen­cil, zeigte die Künst­ler­map­pen „Art Profo­lio“ von ITO-​YA. Im Gespräch konnte ich erfah­ren, dass man erwäge, mehr von ITO-​YA in das Pro­gramm zu neh­men (ich hoffe da beson­ders auf solch ele­gante und hoch­wer­tige Dinge wie den Ver­län­ge­rer und die Bleistifte).

Paperworld 2012 (2)

Am Stand von Der­went zu bestau­nen gab es einen Blei­stift, von dem nur zwei Exem­plare gefer­tigt wur­den. Die­ses Schmuck­stück zum dia­man­te­nen Thron-​Jubiläum der Queen Eliza­beth II. im Juni 2012 ent­hält Gra­phit aus der Borrowdale-​Mine in Cum­ber­land und trägt eine Krone aus Weiß­gold mit 60 Diamanten.

Paperworld 2012 (2)

KUM aus Erlan­gen hat sein Sor­ti­ment um einige Radie­rer, Spit­zer und eine neue Inter­pretation des per­fek­ten Blei­stifts erweitert.

Paperworld 2012 (2)

Der TIPTOP POP-​Line hat einen ent­nehm­ba­ren, ver­schließ­ba­ren Spit­zer und sieht für mich wie eine bes­sere Vari­ante des Blue Ocean aus. – Die Radie­rer schie­nen mir alle aus dem glei­chen Mate­rial, doch weder sie noch die Spit­zer konnte ich testen.

Paperworld 2012 (2)

Par­al­lel zur Paper­world fand die Crea­tive World statt, auf der – wie der Name schon sagt – die Krea­ti­ven ver­sorgt wer­den. Dort prä­sen­tierte Conté à Paris u. a. eine große Zahl holz­ge­fass­ter Stifte mit run­dem Schaft.

Paperworld 2012 (2)

Für mich am inter­es­san­tes­ten waren hier die run­den Blei­stifte in vie­len Här­te­gra­den. Er­freulich war auch die Infor­ma­tion, dass die in Frank­reich gefer­tigten Pro­dukte von Conté à Paris in Deutsch­land bei Boes­ner und Ger­stae­cker erhält­lich sein sollen.

Paperworld 2012 (2)

Der dritte Teil folgt morgen.

Paperworld 2012 (1)

Vor weni­gen Tagen ging die Paper­world 2012 in Frankfurt/​Main zu Ende; hier der erste Teil mei­ner Notizen.

Wie schon im letz­ten Jahr fie­len mir die zahl­rei­chen Stände mit Taschen aller Art auf; zu­dem gab es etli­che Lücken, die jedoch auch Vor­teile hat­ten, denn in fast allen hatte man Sitz­gelegenheiten unter­ge­bracht und damit eine andere Lücke geschlos­sen. – Einige Her­steller, die ich gerne gese­hen hätte, waren dies­mal nicht dabei, dar­un­ter LAMY, Mitsubi­shi/​uni, Peli­kan, Pen­tel, STABILO und Tom­bow.

Paperworld 2012 (1)

Groß ver­tre­ten war Faber-​Castell, an deren Stand mich das Manga-​Set über­rascht hat. Auch wenn ich nicht zur Ziel­gruppe gehöre, so hoffe ich doch, dass noch mehr Pro­dukte die­ser Art kom­men und das Sor­ti­ment auffrischen.

Paperworld 2012 (1)

Schon seit Ende 2011 im Pro­gramm ist ein klei­ner Taschen-​Drehbleistift. Die Stü­cke ge­fallen mir, und so hätte ich gerne einen in die Hand genom­men; dies war aber lei­der nicht möglich.

Paperworld 2012 (1)

Der dies­jäh­rige „Pen of the Year“ hat einen Schaft aus deut­scher Moor­ei­che mit Blattgold-​Auflagen; der Preis liegt zwi­schen 2000 und 3000 Euro.

Paperworld 2012 (1)

Der „Per­fekte Blei­stift“ war auch dies­mal in ver­schie­de­nen Aus­füh­run­gen zu sehen, nicht jedoch in der neuen aus Kunst­stoff, von der man erzählte. Wei­tere Bleistift-​Neuheiten gab es nicht, was mich ein wenig ver­wun­dert hat: Keine Ant­wort auf den WOPEX von STAEDTLER, so dass der inzwi­schen über zehn Jahre alte GRIP 2001 die letzte Inno­va­tion bleibt, und kei­nen his­to­risch anmu­ten­den Blei­stift, obwohl man da aus dem Vol­len hätte schöp­fen kön­nen. – Wie in den letz­ten Jah­ren hat mich ent­täuscht, wie wenig infor­miert das Stand­per­so­nal war. Ich hatte mich aller­dings gleich als End­kunde zur erken­nen gege­ben; viel­leicht ist man einem sol­chen gegen­über auf der Messe weni­ger auskunftsfreudig.

Paperworld 2012 (1)

Koh-​I-​Noor habe ich immer als sehr ver­schlos­sen erlebt, so dass ich es bei einem Foto des schmu­cken Stift-​Flitzers belas­sen habe.

Klei­nig­kei­ten gab es eben­falls zu ent­de­cken, so z. B. am Stand von M & M (Metz­ger & Mendle): Wer gerne Dreispitz-Reiß­zwe­cken nutzt und bedau­ert, dass Maped sie aus dem Pro­gramm genom­men hat, wird hier fün­dig. – LYRA, Teil von FILA, zeigte zwar eini­ges, hatte aber keine Neu­hei­ten bei den Blei- und Farbstiften. 

Paperworld 2012 (1)

Die Prä­sen­ta­tion der Pro­dukte von Milan war gelun­gen und erin­nerte an die Werke von Tony Cragg.

Paperworld 2012 (1)

Gut fand ich, dass man­che Her­stel­ler auch his­to­ri­sche Pro­dukte gezeigt haben, so z. B. das baye­ri­sche Unter­neh­men Boden, das seit 120 Jah­ren Reiß­zeuge fer­tigt (aller­dings jetzt keine mehr im Inland).

Paperworld 2012 (1)

In der Halle mit den Notiz­bü­chern war ich nur kurz, doch dort ist mir die Notiz­bü­cher der „Quo­tes Coll­ec­tion“ mit „Papier aus Stein“ des ita­lie­ni­schen Anbie­ters Ogami ange­nehm aufgefallen.

Paperworld 2012 (1)

Präch­tig war das Sor­ti­ment von Carta Pura, zu dem u. a. Spiral-​Stifthalter gehören.

Paperworld 2012 (1)

In Kürze geht es mit einem zwei­ten Teil weiter.

Der vorbildliche Bleistift

Mit die­sem anspre­chen­den Falt­blatt im A5-​Format bewarb die Schwan Bleistift-​Fabrik AG in Nürn­berg im Jahr 1940 ihren Othello-​Bleistift und einige andere ihrer holz­ge­fass­ten Stifte.

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Regel­mä­ßige Besu­cher die­ses Web­logs wis­sen, dass ich es meist nicht bei einer Über­sicht belasse, son­dern mich zu gern in Details ergehe. Zudem kann ich die zahl­rei­chen, in mei­nen Augen sehr schö­nen Fein­hei­ten die­ses Schwan-​Faltblatts mei­nem geschätz­ten Publi­kum un­möglich vor­ent­hal­ten – los geht’s! (Und immer daran den­ken: Zum Ver­grö­ßern anklicken.)

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Der vorbildliche Bleistift

Nach oben scrollen