Spitzenauswahl

Wer heute eine Kappe für den Blei- oder Farb­stift sucht, braucht Geduld, doch frü­her war das nicht so – allein Schwan bot in sei­nem Kata­log von 1938 gleich 14 ver­schie­dene Spit­zenschoner an.

Spitzenauswahl

Neben Aus­füh­run­gen für dickere Stifte gab es sol­che, die sich mit­tels Ring oder Clip befes­tigen lie­ßen, und auch ein als Brief­öff­ner nutz­ba­rer „Dolch-​Klemmschoner“ war dabei (J.S. STAEDTLER hatte einen ähn­li­chen im Sor­ti­ment). Einige waren rand­riert und gerieft, also mit Rän­de­lun­gen ver­ziert (was Gol­din war, weiß ich lei­der nicht).

Ein beein­dru­cken­des Sortiment!

6 Kommentare zu „Spitzenauswahl“

  1. Gol­din ist eine andere Bezeich­nung für Tom­bak, also eine gelb-​rötliche Mes­sing­le­gie­rung und wird oft­mals als Grund­le­gie­rung vor einem Gold­auf­trag ver­wen­det. Der Brock­haus von 1809 kennt Tom­bak noch: http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Tombak?hl=tombak . Google meint nur noch es sei eine Trom­mel. Ihr ört­li­cher Gold­schmied sollte sich damit auskennen :-)

  2. It always makes me a little sad to see the won­derful and diverse point pro­tec­tors that used to me made. There’s not­hing as inte­res­t­ing on the mar­ket now.

  3. That’s right – not even a sin­gle one can be found nowa­days (at least not in Ger­many), and it is a pity that they are gone. One has to order them from over­seas, and if com­pared with a vin­tage one there is no doubt which one is superior.

  4. Ich habe bzgl. der Ver­län­ge­rer hier noch­mal ein biss­chen gestö­bert. Frü­her – im vori­gen Jahrhundert- zuge­ge­ben wohl in den Hoch­zei­ten des papier­ge­bun­de­nen Büros und Ver­wal­tung gab es deut­lich mehr Aus­wahl von solch schö­nen Din­gen. Frü­her waren es auch ein­fach nur schnöde Gebrauchsgegenstände. 

    Heut­zu­tage ist es fast unmög­lich an sol­che schö­nen, klei­nen All­tags­hel­fer zu kom­men. Ich hatte Glück und konnte in der Bucht nun kürz­lich eine Kappe mit Clip ergat­tern. Mal gucken, wann der Post­bote klingelt. :) 

    Nach mei­nen Infor­ma­tio­nen bie­tet nur noch der Online-​Shop Lubian, Ber­lin eine län­ge­rer Ver­sion von Schutz­kap­pen an. Sonst sind mir nur noch die rela­tiv güns­tig pro­du­zierte (aber zweck­mä­ßig) gran­ten­för­mi­gen Kap­pen bekannt. Oder @Lexikaliker ken­nen Sie eine Bezugs­quelle für die oben beschrie­be­nen Kappen ?

  5. Ja, das stimmt – vor eini­gen Jahr­zehn­ten war das Blei­stift­zu­be­hör bemer­kens­wert (so hatte auch STAEDTLER vor 100 Jah­ren eine beein­dru­ckende Aus­wahl). Lei­der sind diese Dinge heute verschwunden.

    Man­che Spit­zen­scho­ner hat­ten noch einen Zusatz­nut­zen; so diente die­ses Exem­plar auch als Brief­öff­ner. – Eine inter­es­sante Gat­tung waren die soge­nann­ten Umsteck­scho­ner.

    Ein­fa­che Metall­kap­pen kann man auch heute noch bekom­men, doch sie sind oft gefal­tet und haben eine unschöne Naht, die über die ganze Länge geht (zu sehen auch an der Blei­stift­schutz­kappe von Lui­ban). Frü­her waren sie meist tief­ge­zo­gen und nur an der Öff­nung geschlitzt (wie z. B. die­ses Exem­plar).

    Lei­der kenne ich keine Bezugs­quelle für hoch­wer­tige Metall­kap­pen; meine Exem­plare waren Zufalls­funde oder Teile von Konvoluten.

    Ange­regt durch diese Dis­kus­sion habe ich mal das Sam­mel­su­rium durch­sucht und das Stich­wort „Spit­zen­scho­ner“ vergeben.

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