Bleistifte

Knaller

Impuls­plat­ziert an der Kasse mei­nes Lieblings-Schreibwarenladens und nicht nur aus die­sem Grund sofort in mei­ner Tüte:

Knaller

Lus­tige Idee, finde ich.

Nach­trag: Es sieht so aus, als käme die­ser Blei­stift vom japa­ni­schen Her­stel­ler Eye­ball.

A. W. Faber 1915

Kopier­stif­ten habe ich bis­her recht wenig Beach­tung geschenkt, doch dann weck­ten ein paar zum Teil meh­rere Jahr­zehnte alte Zufalls­funde und einige sehr infor­ma­tive Bei­träge auf pen­cil talk mein Inter­esse (zuletzt „The hid­den life of copy­ing pen­cils“). So fiel mir auch kürz­lich eine Anzeige des Her­stel­lers A. W. Faber aus dem Jahr 1915 für die Stifte der Marke „CASTELL“ auf, in der neben der Minen­farbe der Kopier­stifte auch deren manch­mal abwei­chende Kopier­farbe auf­ge­führt ist.

Anzeige von A. W. Faber aus dem Jahr 1915

Aus: Illus­trirte Zei­tung Nr. 3780 (Weih­nachts­num­mer, Kriegs­num­mer 71),
145. Band, 9. Dezem­ber 1915. – Zum Ver­grö­ßern anklicken.

Inter­es­sant ist hier unter ande­rem, dass der rote, heute noch erhält­li­che Kopier­stift von Faber-Castell die glei­che Num­mer wie damals trägt (näm­lich 9609), und die Bezeich­nung des schwar­zen ledig­lich um den Zusatz „½“ ergänzt wurde.

Speziell spitzen

Selbst spit­zer Spit­zende möch­ten es hin und wie­der etwas weni­ger spitz, so z. B. bei bruch­ge­fähr­de­ten Farb- oder sehr wei­chen Blei­stif­ten, deren emp­find­li­chere Minen einen stump­fen Spitz­konus mit deut­lich höhe­rer Druck­sta­bi­li­tät beloh­nen. Die­ses nach­voll­zieh­bare Bedürf­nis aus der täg­li­chen Pra­xis, manch­mal nicht ganz so spitz zu spit­zen, erfüllt der Fünf­fach-Behälterspitzer T’GAAL des japa­ni­schen Her­stel­lers Kut­suwa auf beson­dere Weise.

Der Fünffach-Behälterspitzer Kutsuwa T'GAAL

Der Fünffach-Behälterspitzer Kut­suwa T’GAAL

Die­ser spe­zi­elle Spit­zer für Stifte mit einem Stan­dard­durch­mes­ser von 8 Mil­li­me­tern bie­tet die Mög­lich­keit, den Anstell­win­kel der Klinge und damit den Win­kel des Spitz­konus in fünf Stu­fen zu vari­ie­ren. Dazu drückt der erste auf der Rück­seite des Ein­stell­ra­des ange­brachte Exzen­ter auf die federnd gela­gerte Klinge; ein zwei­ter ver­schließt in der sechs­ten Posi­tion („Close”) die Öff­nung für den Stift.

Der Fünffach-Behälterspitzer Kutsuwa T'GAAL

Hier gut zu sehen: Die bei­den Exzen­ter auf der Rück­seite des Ein­stell­ra­des und die Lage­rung der Klinge

Wirkt der 25 Gramm leichte und 65 × 50 × 28 Mil­li­me­ter große Spit­zer auf­grund sei­ner Aus­füh­rung aus Kunst­stoff zunächst etwas bil­lig, so über­rascht er beim Gebrauch: Die sehr scharfe Klinge schnei­det Holz und Mine des im Test ver­wen­de­ten STAEDTLER Mars Lumo­graph 100 B sau­ber, und das Ein­stell­rad bleibt in der gewähl­ten Posi­tion. – Woher jedoch die leich­ten Ein­dre­hun­gen an den Spit­zen bei den Stu­fen 3 bis 5 kom­men, konnte ich lei­der nicht herausfinden.

Die fünf Spitzkonen des Kutsuwa T'GAAL

Die fünf Spitz­ko­nen des Kut­suwa T’GAAL (links: 1, rechts: 5; Ras­ter­weite: 5 mm)

Wie der Ver­gleich zeigt, unter­schei­den sich die Konen des T’GAAL bei Stufe 5 und des KUM Long Point deut­lich – was die Länge des Konus angeht, so hat letz­te­rer die Nase Spitze immer noch ganz vorne, dicht gefolgt vom Elek­tro­spit­zer Dahle 0230.

Die Spitzkonen im Vergleich (von links): Kutsuwa T’GAAL (Stufe 5), KUM Long Point, Dahle 0230

Die Spitz­ko­nen im Ver­gleich (von links): Kut­suwa T’GAAL (Stufe 5), KUM Long Point, Dahle 0230

Der Ver­schluss schließt die Öff­nung für den Stift recht gut, auch wenn er trotz­dem noch ein wenig Gra­phit­staub aus­drin­gen lässt. Es wäre jedoch wün­schens­wert, wenn der Deckel des Behäl­ters etwas fes­ter säße und die Gefahr des ver­se­hent­li­chen Ent­lee­rens dadurch gerin­ger wäre.

Die Verpackung des Kutsuwa T'GAAL (Vorderseite)    Die Verpackung des Kutsuwa T'GAAL (Rückseite)

Ver­pa­ckung des Kut­suwa T’GAAL (zum Ver­grö­ßern anklicken)

Zur Halt­bar­keit die­ses Spit­zers kann ich noch nichts sagen, da ich ihn erst seit ein paar Tagen habe; ich hoffe jedoch, dass die Klinge recht lange scharf bleibt, da ich bis jetzt kei­nen Anbie­ter für Ersatz­klin­gen kenne. Trotz der klei­nen Schwä­chen halte ich den T’GAAL für sehr emp­feh­lens­wert, weiß ich doch von kei­nem ande­ren Spit­zer mit die­ser unge­wöhn­li­chen und prak­ti­schen Funk­tion. – Der T’GAAL ist bei Bun­doki in grau, blau und rosa für 525 Yen (knapp 3,20 Euro) erhältlich.

Vie­len Dank an isu von the uncom­for­ta­ble chair für den Kut­suwa T’GAAL!

Nach­trag: Bun­doki bie­tet einen exzel­len­ten Ser­vice und ver­schickt welt­weit; der Be­stellvorgang ist hier beschrieben. 

Eberhard Faber Landkartenstift (2)

Eberhard Faber Landkartenstifte

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Noch bevor ich nähe­ren Infor­ma­tio­nen zu dem hier kürz­lich gezeig­ten Land­kar­ten­stift des Her­stel­lers Eber­hard Faber fin­den konnte, hatte ich (sen­si­bi­li­siert durch die­sen Hin­weis) das Glück, eine mit „No. 541“ gekenn­zeich­nete far­bige Vari­ante die­ses unge­wöhn­li­chen Stifts aus der Elek­tro­bucht fischen zu können.

Eberhard Faber Landkartenstifte

Die fla­che Blech­schach­tel, deren Deckel außen und innen beklebt ist, ent­hält sechs runde Stifte, die 17,5 cm lang sind (bzw. waren), einen Durch­mes­ser von 7,5 mm haben und über 4 mm dicke Minen ver­fü­gen. Bis auf einen, der leicht gekrümmt ist, sind alle gut erhal­ten. Wäh­rend zwei nahezu unbe­nutzt wir­ken, wur­den die ande­ren vier ver­mut­lich mit einem Mes­ser gespitzt. Bemer­kens­wert ist, dass der in die­sem Set ent­hal­tene schwarze Stift die glei­che Num­mer trägt wie der vor kur­zem bespro­chene (näm­lich 541/29), im Gegen­satz zu die­sem jedoch lackiert ist. Die Minen die­ser bei­den schwar­zen Stifte ist zu­dem etwas wach­si­ger als die der anderen.

Eberhard Faber Landkartenstifte

Eberhard Faber Landkartenstifte

Die Stifte schrei­ben bis auf den schwar­zen recht rauh und haben einen ver­gleichs­weise star­ken Abrieb, sind aber, wie es auf der Schach­tel heißt, radier­bar (auch wenn dies nur in Gren­zen und nicht für alle Far­ben in glei­chem Maße gilt). Die Abwasch­bar­keit konnte ich nicht bestä­ti­gen; ich ver­mute, dass diese einen beson­de­ren Zeichen-Untergrund voraus­setzt oder sich auf die Haut bezieht.

Eberhard Faber Landkartenstifte

Radier­bar­keit der Land­kar­ten­stifte (oben: STAEDTLER Mars pla­s­tic, unten: Pilot Foam Eraser)

Gerne hätte ich hier das eine oder andere his­to­ri­sche Detail genannt und so etwas Licht in das Dun­kel um den Land­kar­ten­stift gebracht, doch lei­der war meine Suche bis jetzt nicht von Erfolg gekrönt. Das Deut­sche His­to­ri­sche Museum in Ber­lin, das diese Stifte in der Rubrik „All­tags­kul­tur“ führt, datiert sie auf 1933 bis 1945, macht aber keine Anga­ben zum ursprüng­li­chen Ver­wen­dungs­zweck (auf meine Anfrage habe ich bis heute keine Ant­wort erhal­ten). So musste ich mich hier auf die reine Dar­stel­lung beschrän­ken und hoffe nun auf einen nütz­li­chen Hin­weis von mei­ner geschätz­ten Leserschaft.

Eberhard Faber Landkartenstifte

Bei der topo­gra­fi­schen Karte im Hin­ter­grund han­delt es sich um das Blatt Lau­ter­bach, be­arbeitet durch das hes­si­sche Katas­ter­amt 1909.

Let’s talk about pencils

Leadholder

Den meis­ten Lieb­ha­bern mecha­ni­scher Blei­stifte dürfte Den­nis B. Smith ein Begriff sein, ist doch sein äußerst attrak­ti­ves Online-Museum Lead­hol­der mit unzäh­li­gen Fotos und Scans eine der reich­hal­tigs­ten Quel­len zu Kul­tur und Geschichte beson­ders der Fallminen-, aber auch der Druckbleistifte.

Leadholder Forum

Seit eini­ger Zeit bie­tet er nun mit dem Lead­hol­der Forum allen eng­lisch­spre­chen­den Gleich­gesinnten unter dem Motto „Let’s talk about pen­cils“ eine viel­sei­tige Platt­form zum Gedanken- und Infor­ma­ti­ons­aus­tausch. Ob die Prä­sen­ta­tion der eige­nen Schätze, der Hil­fe­ruf bei Repa­ra­tu­ren oder die Suche nach einem raren Stück – bereits jetzt fin­det man im Forum ein zwar noch klei­nes, aber sehr auf­ge­schlos­se­nes Publi­kum. Ich hoffe, dass sich dort in Kürze zahl­rei­che Inter­es­sierte, Lieb­ha­ber und Fach­kun­dige ein­fin­den und sich das Forum rasch zu einer wei­te­ren beleb­ten Anlauf­stelle für Dinge rund um den Gra­phit entwickelt.

Dave's Mechanical Pencils

Wenn es um Blei­stifte geht, dür­fen zwei Web­logs von ganz außer­or­dent­li­cher Qua­li­tät und sehr hoher Akti­vi­tät kei­nes­falls uner­wähnt blei­ben, und zwar Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils und pen­cil talk: In ers­tem ste­hen mecha­ni­sche Blei­stifte im Vor­der­grund und im zwei­ten ihre höl­zer­nen Pendants.

pencil talk

In die­sen Web­logs, die beide seit meh­re­ren Jah­ren sorg­sam gepflegt wer­den, fin­det über die Kom­men­tare und Gäs­te­bü­cher ein sehr leben­di­ger Aus­tausch statt, und nicht nur aus die­sem Grund gehö­ren auch sie zu den ers­ten Adres­sen, die häu­fig zu besu­chen sich für alle des Eng­li­schen mäch­ti­gen Bleistift-Interessierten sehr lohnt.

Basteln mit dem Lexikaliker (4)

Unter­wegs und mal wie­der kein Blei­stift dabei? Diese unan­ge­nehme Situa­tion gehört ab sofort der Ver­gan­gen­heit an, denn heute bas­teln wir uns einen klei­nen Anhän­ge­blei­stift, der am Schlüs­sel­bund Platz fin­det und daher immer zur Hand ist. Die benö­tig­ten Teile fin­den sich in jedem gut sor­tier­ten Aktiv-Haushalt, und wie gewohnt kommt man ohne beson­dere Kennt­nisse und Spe­zi­al­werk­zeug prima zurande.

Wir brau­chen:

  • 1 Bleistift-Schutzkappe aus Metall
  • Ösen­schraube 10 × 3 mm
  • 1 Blei­stift, idea­ler­weise recht kurz. – Zur Abwechs­lung nehme ich hier mal kei­nen Lexi­kaliker-Bleistift, son­dern den Mars Lumo­graph HB von STAEDTLER.
  • (optio­nal) 1 Spalt­ring, ø etwa 7 mm
  • (optio­nal) 1 klei­nen Haken, der sich leicht öff­nen und schlie­ßen lässt (erhält­lich u. a. beim Schlüs­sel­dienst). – Ich ver­wende gerne den McGizmo Jewel Clip von Don McLeish.

Die benötigten Teile

Die benö­tig­ten Teile

Zum Bau des anhäng­li­chen Schrei­bers ver­fah­ren wir wie folgt:

  1. Ösen­schraube um etwa 5 mm kür­zen, damit das in die Kappe hin­ein­ra­gende Gewinde die Blei­stift­spitze nicht beschädigt.
  2. Spitze der Kappe vor­sich­tig soweit abfei­len, dass die Ösen­schraube gut in das ent­standene Loch passt, aber nicht zuviel Spiel hat.
  3. Ösen­schraube ein­set­zen und mit einem spalt­fül­len­den Kleb­stoff sichern; die­sen gut aus­här­ten lassen.
  4. Blei­stift in die Kappe ste­cken und diese am Schlüs­sel­bund befes­ti­gen. Falls erfor­der­lich, Kappe vor Ein­ste­cken des Stifts leicht zusam­men­drü­cken, damit sie den Stift bes­ser hält.

Fer­tig!

Der fertige Begleitbleistift (einfache Variante)

Der fer­tige Begleit­blei­stift (ein­fa­che Variante)

Am Schlüs­sel­bund ange­bracht, erfüllt bereits diese Vari­ante des Unterwegs-Bleistifts sei­nen Zweck voll und ganz. Es lohnt sich jedoch, noch einen Haken mit einem Spalt­ring an der Öse anzu­brin­gen. Dies hat den Vor­teil, dass sich der schrei­bende Anhän­ger leicht lösen und somit die Kappe als Ver­län­ge­rer für sehr kurze Blei­stift­reste nut­zen lässt.

Der fertige Begleitbleistift (erweiterte Variante)

Der fer­tige Begleit­blei­stift (erwei­terte Variante)

Ein wei­te­rer Vor­zug des Hakens ist die Mög­lich­keit, den Unterwegs-Schreiber auch mal schnell an ande­rer Stelle anzu­brin­gen, z. B. am klei­nen Werk­zeugset für die Tasche.

Der Graphit-Geselle am Werkzeugset für die Tasche

Der Graphit-Geselle am Werk­zeugset für die Tasche. – Im Bild: Multifunktions-Werkzeug Lea­ther­man squirt P4, Taschen-Rollbandmaß Hoechst­mass picco, Vierfach-Schraubendreher Swiss+Tech Screws-All 4-in-1, Bril­len­schrau­ben­dre­her (Schlitz/Kreuzschlitz).

Der Begleitbleistift im rauen Außeneinsatz (Felsenmeer, Odenwald)

Der schrei­bende Beglei­ter im rauen Außen­ein­satz (Fel­sen­meer, Oden­wald). – Mit dabei der Spit­zer M+R 600 sowie der Radie­rer STAEDTLER ras­oplast.

← vor­he­rige | Bas­teln mit dem Lexi­ka­li­ker | nächste →

Sparschreiber

Die meis­ten her­kömm­li­chen Druck­blei­stifte gehen mit dem Gra­phit nicht gerade spar­sam um: Bedingt durch das Zusam­men­spiel von Minen­trans­port und -füh­rung nut­zen sie meist nur etwa 80 Pro­zent der Mine. Der Rest, also ein Fünf­tel, wird nicht mehr zuver­läs­sig gehal­ten und lan­det daher im Müll.

Minenrest am Beispiel des Pentel GraphGear 500

Minen­rest am Bei­spiel des Pen­tel Graph­Gear 500 (im Hin­ter­grund der Prä­zi­si­ons­maß­stab RUMOLD 6½ 10)

Eine inter­es­sante Alter­na­tive dazu bie­ten STAEDTLER und Mitsu­bi­shi mit jeweils einem Modell, das die Mine zusätz­lich an der Spitze und damit dop­pelt greift. Dies redu­ziert den nicht benutz­ba­ren Minen­rest auf gerade mal 1,5 Mil­li­me­ter, was bei einer Mine mit der Stan­dard­länge von 60 Mil­li­me­tern sen­sa­tio­nel­len 2,5 Pro­zent ent­spricht. In ande­ren Wor­ten: 97,5 Pro­zent des Gra­phits kön­nen genutzt werden.

STAEDTLER Integrity

STAEDTLER Inte­grity

Mitsubishi Millino

Mitsu­bi­shi Millino

Das für diese Bau­form cha­rak­te­ris­ti­sche Merk­mal, die zweite Spann­ba­cke an der Spitze des Stifts, ist auf den ers­ten Blick sicht­bar. Sie ist drei­ge­teilt, ebenso wie die Klem­mung, die im übli­cher­weise im Inne­ren ver­wen­det wird (Aus­nah­men davon sind Stifte mit dicke­ren Minen wie z. B. der STAEDTLER gra­phite 771, des­sen Klem­mung zwei­ge­teilt ist).

Die zweite Spannbacke an der Spitze des STAEDTLER Integrity (links) und des Mitsubishi Millino (rechts)

Die zweite Spann­ba­cke an der Spitze des STAEDTLER Inte­grity (links) und des Mitsu­bi­shi Mil­lino (rechts)

Wäh­rend sich beide Dop­pel­grei­fer in ihrer Kern­funk­tion nahezu glei­chen, gibt es bei den ande­ren Merk­ma­len zum Teil deut­li­che Unter­schiede, wie fol­gende Tabelle zeigt.

STAEDTLER Inte­grity Mitsu­bi­shi Millino
Minen­durch­mes­ser (mm) 0,5 0,5
Länge (mm) 145 140
Gewicht (g) 13 12
Mate­rial Griff Gummi Gummi
Mate­rial Gehäuse Kunst­stoff Kunst­stoff
Mate­rial Clip Metall Kunst­stoff
Form des Griffs Drei­kant Rund
Griff­durch­mes­ser (mm) 11 12
Schwer­punkt 7,3 5,8
Minen­vor­schub (mm/10) 7 7
Radie­rer (mm) ø 4 × 33 ø 4 × 13
Clip hem­den­freund­lich? ja ja
Beson­der­heit Radie­rer herausdrehbar keine
Her­ge­stel­lungs­land Japan Japan
Preis 6,95 USD (≈ 4,20 Euro)1 ca. 300 Yen (≈ 1,80 Euro)2
Ver­kaufs­land USA Japan

Radierer am STAEDTLER Integrity

Radie­rer am STAEDTLER Integrity

Radierer am Mitsubishi Millino

Radie­rer am Mitsu­bi­shi Millino

Meine Ver­su­che, die bei­den Schrei­ber zer­stö­rungs­frei zu zer­le­gen, um einen Blick auf ihr Innen­le­ben wer­fen zu kön­nen, musste ich abbre­chen – zu groß waren meine Beden­ken, die offen­bar ver­press­ten Teile irrepa­ra­bel zu beschädigen.

Die zusätz­li­che Spann­ba­cke hat jedoch auch Nach­teile, denn sie erschwert den Ein­satz des Druck­blei­stifts am Lineal und lässt dar­über hin­aus die Spitze recht plump wirken.

Ihren Haupt­zweck, näm­lich die opti­male Aus­nut­zung der Mine, erfül­len beide – im übri­gen sehr gut ver­ar­bei­te­ten – Stifte ganz her­vor­ra­gend. Wäh­rend der Radie­rer am STAEDTLER Inte­grity einen ech­ten Gebrauchs­wert hat (und damit eine Sel­ten­heit dar­stellt), so spricht mich das Design des Mitsu­bi­shi Mil­lino erheb­lich mehr an; auch den wei­ter vorne lie­gen­den Schwer­punkt emp­finde ich als vor­teil­haft. Noch lie­ber wäre mir aller­dings eine Vari­ante aus Metall ohne Gummi am Griff, aber viel­leicht ist ja eine sol­che bereits in Arbeit.

Die Viel­zahl der Patente für einen „double-chuck mecha­ni­cal pen­cil“, die Koto­buki & Co. in Kyoto, Japan, erteilt wur­den3, las­sen ver­mu­ten, dass sich sowohl STAEDTLER als auch Mitsu­bish4 eines die­ser Patente haben lizen­sie­ren las­sen oder (für mich noch wahrschein­licher) die Druck­blei­stifte von Koto­buki gefer­tigt wur­den. – Mehr zu die­sem Unter­neh­men fin­det sich unter „The Mys­te­rious Koto­buki“ bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils.

Links:
STAEDTLER Inte­grity (9505) bei STAEDTLER USA/Canada
Mitsu­bi­shi uni Mil­lino (M5-310) bei Mitsu­bi­shi uni
STAEDTLER Inte­grity und Mitsu­bi­shi Mil­lino im Vir­tu­el­len Mäppchen

Nach­trag: Die Löcher in der End­kappe des Mitsu­bi­shi Mil­lino die­nen nicht etwa der Belüf­tung des heiß­ge­lau­fe­nen Radie­rers, son­dern sol­len im Falle des Ver­schlu­ckens die Luftzu­fuhr ermög­li­chen und so Schlim­me­res ver­hin­dern. Das ent­spre­chende Patent (Vent sys­tem for wri­ting instru­ment) ist jedoch laut die­ser Quelle am 30. April 2003 wegen nicht bezahl­ter Gebüh­ren ausgelaufen.

Nach­trag vom 9.4.09: Bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils gibt es eine eng­lisch­spra­chige Bespre­chung des STAEDTLER Inte­grity 9505.

  1. Bei Pen­cilT­hings, einem sehr emp­feh­lens­wer­ten Ver­sen­der.
  2. Angabe des Her­stel­lers; einen Ver­sen­der, der die­sen Stift führt, kenne ich lei­der nicht.
  3. Siehe z. B. 5988913, 6379067 und 6783292. Unter EP0715968 und EP0863023 gibt es auch eine deut­sche Fas­sung des Anspruchs auf den „Mecha­ni­schen Dop­pel­fut­ter­stift“ und „Füll­minenstift mit zwei Spann­ba­cken“.
  4. Laut Punkt Q10 in „About Mitsu­bi­shi“ hat die­ses Unter­neh­men nichts mit dem Automobil-Hersteller glei­chen Namens zu tun.
Nach oben scrollen